Gustav SCHMAEHL

Gustav SCHMAEHL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gustav SCHMAEHL
Beruf

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 12. Juni 1857

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Auguste PAUST

Notizen zu dieser Person

Kraftwagenführer
Dorf und Rittergut - Lengefeld / Jäschkowitz

Lengefeld, das vor 1937 Jäschkowitz hieß ist ein Dorf und Rittergut im Kreis Breslau. 18 km südöstlich der schlesischen Landeshauptstadt Breslau gelegen ziehen sich die Häuser lang durch das Straßendorf ohne Kirchen und Bahnhof, jedoch mit zwei Gaststätten. Kleine Tümpel, so genannte Luschen, unterbrechen die Eintönigkeit. Erstmals erwähnt wurde Jäschkowitz im Jahre 1353 unter dem Namen JESKAPITZ. Vielleicht siedelten Bauern und Schiffer, die Nähe der großen Stadt und der Oder nutzend, in dem flachen Agrarland. Vielleicht nutzten sie die Nähe der großen Stadt um ihre landwirtschaftlichen Produkte auf den Märkten in Breslau zu verkaufen oder verdingten sich als Oderschiffer.
1353 erstmalig erwähnt unter dem Namen Jeskapitz
1830 lebten in 44 Häusern 346 Menschen im Dorf Jäschkowitz. Der evangelischen Kirche gehörten 136 Personen an. Sie waren angehörig der ev. Kirche Laskowitz im Kreis Ohlau. Die Katholiken gehörten zur Kirche Meleschwitz. Lieutnant von Nimptsch war der Eigentümer des Dorfes. Es gab im Dorf eine Brauerei, eine Brennerei, eine Oelpresse. 2 Windmühlen, eine Ziegelei, einen Kahn zu 5 Last. Sie waren Arbeitgeber der Bevölkerung. Aber auch das Herren-Schloß und das Vorwerk, mit 346 Einwohnern, gehörten zum Ort. Eine Post war 2 Meilen entfernt in der Kreisstadt.
1845 wurde die Kirchenzugehörigkeit neu geregelt. Die Evangelischen waren nun Mitglieder der neu gegründeten Parochie Groß-Nädlitz.
1847 Die ev. Kirche Groß-Nädlitz wird gebaut. Die Katholiken gehörten fortan nach Zindel, einer Zweigstelle der rk. Kirche Meleschwitz.
1919 war die Einwohnerzahl des Dorfes auf 413 angestiegen. Dazu kamen noch 114 Personen die auf dem Rittergut Jäschkowitz lebten. Die Post gab es nun nicht mehr, sie war im Nachbarort Tschime untergebracht. Auch zur Eisenbahn mussten die Einwohner 2.5 km nach Tschime laufen, dort gab es inzwischen einen Bahnhof. Das Amtsgericht und das Standesamt waren in Jäschkowitz.
1926 Zu der schon lange im Ort befindlichen katholischen Schule kommt eine evangelische dazu.
1939 am 17. Mai war das Dorf auf 280 Haushaltungen und 994 Einwohner angewachsen. Seinen Namen hat es nun auch geändert. Auf Befehl der Nationalsozialisten wurden alle Ortsnamen 1937 eingedeutscht, wie es hieß. Alle Städte und Dörfer hatten deutsche Namen zu haben. Und so wurde aus dem slawischen Wort Jäschkowitz, Lengefeld. Auch die angrenzenden Nachbarorte mussten ihre über Jahrhunderte alten Namen aufgeben und einen neuen, aufdiktierten annehmen. So wurde aus Janowitz - Waldschleuse, aus Tschime - Großbrück, aus Groß-Nädlitz - Nädlingen, aus Klein-Nädlitz - Nädlau und aus Meleschwitz - Fünfteichen.
1945

am 20. Januar, verlässt die Bevölkerung wegen der drohenden Invasion der Russischen Truppen, mit Pferdegespannen und fluchtartig das Dorf.

Von den 994 Einwohnern der Gemeinde LENGEFELD, einschließlich des Ortsteiles WALDSCHLEUSE, hatten bei der Annäherung der russischen Truppen, am 20. Januar 1945, 947 Personen den Ort verlassen. Darunter befanden sich auch, Marta Marschall, geborene Müller, mit ihrem Sohn Wolfgang und Agnes Kaiser, geborene Schreiber, eine Tante von Marta Marschall. Sie überstanden die Flucht über Breslau, Dresden, Braunschweig und weiteren kleine Stationen bis Bremen.

47 Personen, darunter 2 Kinder, sind im Dorf zurückgeblieben. Den Einzug der Russen und die darauf folgende Zeit überlebten nur 10 Personen, darunter Frau Michalski mit ihren zwei Kindern.

1945 bekommt Jäschkowitz wieder einen neuen Namen. Ebenfalls aus ihrer östlichen Heimat vertriebene Polen waren in das Dorf gezogen und nannten es fortan Jeszkowice.

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Titel Dechert - Oesterschmidt
Beschreibung
Hochgeladen 2022-03-31 14:56:05.0
Einsender user's avatar Volker Dechert
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