Wilhelm ABRESCH

Wilhelm ABRESCH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wilhelm ABRESCH
Beruf stud Herborn 1686-87, Marburg 1692; 2. ref. Pfarrer Homburg v.d.H. 1695-98; Konrektor Kaub am Rhein, 1698-1700; Rektor Lateinschule Berleburg 1702-08, Pfarrer Birkelbach 1708-11, Raumland 1711-31; 2. Pfarrer Berleburg 1731-43

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe 3. September 1671
Tod 8. Januar 1743 Bad Berleburg, Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1671 Niederbieber, Stadt Neuwied nach diesem Ort suchen
Wohnen 1695 bis 1698 Homburg vor der Höhe nach diesem Ort suchen
Wohnen 1698 bis 1700 Kaub, Rhein-Lahn-Kreis nach diesem Ort suchen
Wohnen 1708 bis 1711 Birkelbach, Erndtebrück, Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1711 bis 1731 Raumland, Bad Berleburg, Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1697

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1697
Hedwig L´HOSTE

Notizen zu dieser Person

Familienname: Abresch
Vorname (kurz): Wilh
Name (kurz): Wilh Abresch
Freier Text: schrieb "Ordnung des Heils, ein Hilfsmittel für den Religionsunterricht", 1733.
{Bauks, 5:} Mitarbeiter an der "Berleburger Bibel", "Prophet" der Berleburger Inspirierten-Gemeinde.
KB Rld, Bd.1, letzte Seite: "Verzeichnis derer Kinder, welche mir der Herr gegeben, und welche er allesampt recht wiedergebähren und zu Werckzeugen seiner ehre bereiten wolle".
Keine Angaben über Geburtsorte und Paten. Keine Daten im KB Birkelbach.
Quellen: "Die Matrikel der Hohen Schule und des Paedagogiums zu Herborn", herausgegeben von Gottfried Zedler und Hans Sommer, Wiesbaden, 1908:
... die quinto Augusti anni 1686 ... sequentes matriculae academicae inscripti ... [3217] 35. Wilhelmus Abreschius Bivernensis Wedanus. ...
+: "geweßener Zweyter Prediger alhier in Berlenburg, welcher bis ins 40te Jahr in Stadt und auf dem Land, in Kirchen und an der Schuhle in diensten geweßen, auch wegen seines treuen Zeugnüßes Vieles erlitten, sonsten von Nieder-Biber auß der Graffschafft Neu-Wied gebürtig, seines alters im 72t. Jahr. Der Herr laße seine Treue noch in vielen Seelen gesegnet seyn!" b 11.01.1743
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 120, Nr. 151 und 158: "in der Besoldung reducirter" Konrektor, Kaub am Rhein, 22.02.1698 - 01.06.1700
KB Rld I 974, Randvermerk: "Herr Wilhelm Abresch, der Vatter dieser Kinder, ist zu Berleburg als Zweyter Prediger den 8ten Jan. 1743 im Herrn selig entschlaffen. Leichentext Matt 25.23. Seines Alters 72. Jahr."
Blb Chronik, 167: "d. te detto ist der 2te Prediger Herr Abresch gegen 8 uhr deß abendts gestorben, nach dehm Er nur 4 oder 5 tagen gelegen gehabt, Er war Erstlich 2 Jahr Rector alhier, darnach 3 Jahr Prediger zu Birkelbach, 21 Jahr auch zuraumlandt, darnach ist Er hier in der Stadt in Diensten gestandten 13 Jahr, also in Allem hier im Landt geweßen bey die 40 Jahr, sein Alter war 72 Jahr, Er ist ein rechter treuer und auffrichtiger Lehrer geweßen, ja wohl ohne Flattire schreibe kan, ein rechter frommer Mann, Gott gebe, daß alle Menschen ein solch from Leben führen möchten, so zweyffele nicht, daß ein jeder wohl fahren wird."
Blb Chronik, , 167: "d. 12te detto ist H. Pfarrer Abresch seel., begraben worden, und zwar mitten auf dem Kirch-Hoff, die Träger waren, Kirche Eltester und Castenmeister; mein Vatter [= Adam Scheffer] hatt ihm die Leiche Predigt mit vielemLob, so Er auch verdient gehabt, gehalten; und den Text gehabt Matthei am 25 Cap. V 21 und 23. seine letzte Predigt war auf den Neuen-Jahres Tag nachmittag."
Anmerkung zur Blb Chronik von Pfr. Kneip,nach 1833:
"Wm. Abresch, gebürtig von Niederbiber aus dem Neuwiedischen, zog sich durch scharfe Predigten sop großes Mißfallen zu, daß er das Neuwiedische verließ und hier die oberste Schulstelle annahm. Drey Jahre war er darauf Pfarrer zu Birkelbach.Von da ließ er sich nach Raumland versetzen. Das Kirchspiel Raumland hatte einen Prediger von Castell, den sie für einen Pietisten, mithin für nicht rechtsinnig hielten, abgesetzt wissen wollen, äußerst gekränkt und dadurch, wie man glaubt, seinen frühen Tod verursacht. Da sie den Abresch eine Zeitlang gehabt hatten, klagten sie auch auf dessen Absetzung bey dem Consistorium, brachten allerley Beschwerden gegen ihn vor, hatten sich auch ein Gutachten über ihre Beschwerdeführung von den Geistlichen in Siegen geben lassen, die unvorsichtig genug waren, den Klägern Beyfall zu geben. Abresch aber wußte sich so gut zu vertheidigen, daß man ihm nichts anhaben konnte. Vermuthlich gehört der berühmte Holländische Philolog Abresch zu seiner Verwandtschaft. Die jetzt noch im Kreise Wittgenstein in Amt und Würden stehenden Männer Abresch und Groos sind Descendenten dieses würdigen Mannes. Sein mit Approbation des gelehrten Jablonsky gedruckter Religionsunterricht, "Ordnung des Heils" genannt, ist noch lange nach seinem Tode von einigen Predigern zum Confirmandenunterrichte gebraucht worden. Ob er mehr Schriften hat drucken lassen, ist mir nicht bekannt geworden."
Weitere Quellen:
Dorfbuch Rld S. 30, 98-132 (Aufsatz von Schmithals)
JGg Hinsberg +, Geschichte der Kirchengemeinde Berleburg ...; Bad Berleburg, 1999; S. 87 ff.
Kirchenakten Rld 1.1 (Archiv der Kreissynode Wittgenstein); 12.09.1730: "Vorladung der Prediger behufs Bekanntmachung derselben mit dem Grafen von Zinzendorf oder dessen Xstl. [= christlichen] Anstalten".
Walter Schmithals in "Lexikon der deutschen Literatur", Reihe IV, Seite 101 ff.
Zft Wittgenstein 2002, S. 150
Schreiben von Ulf Lückel vom 23.05.2003:
"Was die Mitarbeit Wilhelm Abreschs an der Berleburger Bibel angeht, so bin ich da überhaupt nicht so sicher.
Ich kenne selbstverständlich die drei relevanten Arbeiten von Walter Schmithals, bin aber auch der Meinung, dass sie nicht mehr auf dem "neuesten Stand" sind. Leider ist das auch nicht der BBKL-Artikel von Geert Franzenburg! Mein Freund undKollege Andreas Kroh (der mit mir im Frühjahr diesen Jahres zusammen die Schrift "Wittgensteiner Pietismus in Portraits" verfasst und herausgegeben hat) hat intensive Korrespondenz mit Schmithals in Berlin geführt, jedoch konnte sich Schmithals hier auch nicht festlegen resp. Belege bringen.
Die Angaben bei Friedrich Wilhelm Bauks sind oberflächlich und nur zum Teil korrekt. So hat er die Angaben seinerzeit ja auch nur aus einem "halbfertigen" Manuskript Gustav Bauers übernommen.
Es ist gut möglich (ich glaube das auch!), dass Abresch in das große Projekt der Berleburger Bibel involviert war, aber schlussendlich fehlen uns da, wie auch bei so vielen anderen "Pietismussachen" zu Wittgenstein noch die relevanten Belege. Ich bin froh, dass wir immerhin die beiden ersten Auflagen von Abreschs Katechismus nachweisen konnten, aber es fehlt halt noch so vieles. Aber das ist auch gut so. Ich brauche nämlich immer noch reichlich unausgewertete Archivalien fürmeine in den Anfängen liegende theologische Dissertation zum Wittgensteiner Radikalpietismus."

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Titel Online-OFB "Wittgensteiner Land"
Beschreibung Backup von https://online-ofb.de/wittgenstein
Hochgeladen 2022-05-15 19:34:29.0
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