Peter OTTO

Peter OTTO

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Peter OTTO

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt berechnet 1775 ? nach diesem Ort suchen
Heirat berechnet Oktober 1794
Heirat berechnet Juni 1796
Heirat berechnet Juli 1796
Heirat berechnet März 1807

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
berechnet Oktober 1794
Katharina ADERHOLD
Heirat Ehepartner Kinder
berechnet Juni 1796
Christine PAUST
Heirat Ehepartner Kinder
berechnet Juli 1796
Sophie HENKEL
Heirat Ehepartner Kinder
berechnet März 1807
Katharina BENDER

Notizen zu dieser Person

Familienname: Otto
Vorname (kurz): Peter
Name (kurz): Peter Otto
Freier Text: Bruder von Andreas, Augustenhof (Zft Wittgenstein 2006, S.84)
Schreiben vom 19.01.2007 an Herrn Erhard Otto, Poststraße 38a, 57319 Bad Berleburg - Auszug-:
Es ist in der Tat sehr schwierig, die familiären Zusammenhänge der Mennoniten heute - nach 200 Jahren - noch aufzuklären, da es nur wenige Aufzeichnungen gibt.
Für den Sohn der Katharina Aderhold, * Schwarzenau 1795, habe ich folgende Hinweise gefunden:
Nach dem Kirchenbuch Elsoff hat Katharina Aderhold 1795 in Schwarzenau einen Sohn Johannes geboren. Der Vater wird nicht genannt. Die Geburtseintragung enthält die später angebrachte Notiz, der Johannes sei am 15.09.1860 gestorben.
Im Kirchenbuch Schwarzenau findet man unter dem angegebenen Datum den Tod eines Johannes Otto mit dem Hinweis, dass er unter dem Namen Aderhold geboren wurde.
Angaben zum Vater sind nur bei der Hochzeit des Johannes Otto im Kirchenbuch Elsoff am 25.02.1821 registriert worden: der Bräutigam heißt dort Johannes Otto, ist Zeugmacher und 25½ Jahre alt, Sohn des ledigen Peter Otto, eines Mennoniten; "der Vater ist nach Amerika emigriert".
Für den Sohn der Katharina Bender, * Girkhausen 1807, ist die Notiz im Berleburger Kirchenbuch von 1808 die entscheidende Information. Dieser Text ist Ihnen ja bereits bekannt. Auch er besagt, dass der Vater des Kindes der nach Amerika ausgewanderte Mennonit Peter Otto ist.
Diese Angaben treffen auch auf den Peter Otto zu, den Eberhard Bauer in seinem Aufsatz in der Zeitschrift Wittgenstein (2006, S. 82 ff.) beschreibt: Mennonit, 1807 nach Amerika ausgewandert.
Etwas schwieriger wird es bei dem 1797 in Beddelhausen geborenen Sohn der Christine Elisabeth Paust. Auch hier wird der Vater bei der Geburt nicht genannt. Bei seiner Hochzeit trägt der junge Mann den Familiennamen Otto, was auf seinen Vater hinweist, doch von den Eltern ist nur die Mutter eingetragen worden. Hier könnte theoretisch auch ein anderer Otto der Vater sein. Doch gerade in diesem Punkt schreibt Ihr Großvater, dass Johannes und Peter Otto vermutlich Brüder waren, was bei unterschiedlichen Müttern ja denselben Vater voraussetzt.
Auch muss ein weiteres Kind eines Peter Otto hier noch eingefügt werden: Katharina Elisabeth Henkel, * Erndtebrück 23.04.1797, + Feudingen 24.06.1798. Die Mutter ist Maria Sophie Elisabeth Henkel aus Feudingen. Nach meiner Datei - nach demKirchenbuch Erndtebrück - ist der Mennonit Peter Otto der Vater des Mädchens und sein Schwager Peter Schneider vom Großenbach ist einer der Paten.
Ein Blick auf die Partnerinnen des Peter Otto zeigt, dass auch diese mehrere Verhältnisse hatten: Katharina Aderhold hat 1806 den Witwer Henrich Jung geheiratet. Christine Paust hatte zuvor zwei Kinder mit einem Hermann Krämer; Sophie Henkel hatte 1802 ein Kind mit Johannes Richstein und hat 1815 Henrich Dornhöfer in Feudingen geheiratet. Katharina Bender siehe unten.
Es hat in Wittgenstein weitere Männer mit dem Namen Peter Otto gegeben. Aber alle, die ich bisher erfasst habe, sind keine Mennoniten, sondern stammen von einer alteingesessenen Familie Otto in der Pfarrei Feudingen ab. Außerdem ist um 1825ein Georg Engelhard Otto mit Familie von Frankenberg nach Schwarzenau gezogen.
Das Geburtsjahr des Peter Otto ist nicht genau bekannt. Deshalb hatte ich zunächst die Jahreszahl 1767 eingesetzt, aber mit Fragezeichen. Nach dem Aufsatz von Herrn Bauer habe ich nun diese Angabe geändert in 1775.
Das Verhör-Protokoll von 1797 enthält keine weiteren Daten über den Peter Otto, wie mir Herr Bauer heute am Telefon sagte.
Schwierigkeiten habe ich auch mit den Benders. In meiner Datei habe ich acht Frauen mit dem Namen Katharina Bender, die nach ihrem Alter alle als Mutter des Johannes Otto, * 1807, in Frage kämen. Die Sterbeeintragung für die von Ihrem Großvater beschriebene Frau enthält zwar den Namen des Vaters (Christian), Wohnort und Geburtsdatum, aber keine Angaben über ihre eigenen Familienverhältnisse. Nach dem Kirchenbuch wäre zu schließen, dass sie ledig war und keine Nachkommen hatte. Wenn Sie Ihre Ahnin wäre, wäre nicht verständlich, warum die Frau in ihrem Alter auf dem Rehseifen bei Verwandten lebte, wenn sie doch in Wemlighausen eigene Nachkommen hatte.
Deshalb ist wohl eher zu vermuten, dass die 1777 geborene Katharina Bender die Partnerin von einem Johann Henrich Homrighausen war. Beide waren zwar nach den Regeln der offiziellen Kirche nicht getraut, hatten aber zwischen 1808 und 1815 vier gemeinsame Kinder. Auch beim Tode des Mannes sind weder Frau noch Kinder, sondern nur die Eltern angegeben. Die Frau des Henrich Homrighausen kann aber nicht die Mutter des Johannes Otto sein, weil die Geburtsdaten der Kinder (Johannes 09.12.1807 in Schwarzenau - Elisabeth 09.04.1808 in Wunderthausen) zu dicht beieinander liegen.
Eine andere Katharina Bender lebte etliche Jahre in Erndtebrück mit Michael Otto, einem Bruder des ausgewanderten Peter, zusammen. Angeblich waren sie verheiratet, doch ist die Hochzeit nirgendwo eingetragen worden. Auch diese Frau ist eineTochter von Christian Bender, Rehseifen. Ich nehme an, dass auf sie die Geburtseintragung vom 03.05.1790 zutrifft. Diese Familie hat Erndtebrück nach 1820 verlassen. Wegen ihrer Verbindung mit Michael Otto habe ich angenommen, dass sie dieMutter des Johannes 1807 ist.
Auf dem Rehseifen gab es zwei Christian Bender, vermutlich Vater und Sohn, der eine * 1742 (errechnet), + 04.06.1822, der andere * 12.06.1767, + 01.01.1845 als Knecht auf dem Dambach. Die 1777 geborene Katharina, deren Mutter unbekannt ist,dürfte dem älteren der beiden Männer zuzurechnen sein, die andere wohl eher dem jüngeren. Von dem jüngeren Mann habe ich bisher fünf Kinder registriert, aber keine Hochzeit. Die Mütter sind nur in zwei Fällen angegeben.
Insgesamt betrachtet, habe ich den Eindruck, dass bei den Familien Bender und Otto andere moralische Regeln galten als in der strengen reformierten Kirche. Möglicherweise hat aber auch die Kirche ihren Teil zu diesen Verhältnissen beigetragen, indem sie die nach den Regeln der Mennoniten geschlossenen Ehen nicht anerkannte.
Da wir uns unsere Vorfahren nicht aussuchen können, müssen wir die Tatsachen, die wir heute feststellen, akzeptieren. Ändern können wir sie nicht mehr. Wir können allenfalls versuchen, die damaligen Gegebenheiten zu erforschen, um das Lebenunserer Ahnen nach den zu ihrer Zeit und in ihrem Umfeld herrschenden Vorgaben zu beurteilen und um die Zusammenhänge auf diese Weise besser zu verstehen. Das ist nicht immer einfach, aber es gibt sicherlich auch sachkundige Literatur, diesich mit den Mennoniten befasst und deren Glauben und seine Auswirkungen auf das tägliche Leben darstellt.
Status: Mennonit
1807 nach Amerika (KB Blb, Taufregister 1808-1832, Seite a1); auch bei der Hochzeit des ue. Sohnes Johannes: der Vater ist Mennonit und nach Amerika emigriert (KB Els, Trauregister 1821/6)
Quellen: Zft Wittgenstein 2006, S. 82 ff.

Datenbank

Titel Online-OFB "Wittgensteiner Land"
Beschreibung Backup von https://online-ofb.de/wittgenstein
Hochgeladen 2022-05-15 19:34:29.0
Einsender user's avatar Michael
E-Mail mj-genealogy@gmx.de
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