Therese Marie Gustave (gen. Gustava) TÖLKEN

Therese Marie Gustave (gen. Gustava) TÖLKEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Therese Marie Gustave (gen. Gustava) TÖLKEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. Juli 1891 Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Bestattung August 1983 Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 21. August 1983 Hansestadt Bremen nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

*15.7.1891 in Bremen, + 21.8.1983 in Bremen

*15.7.1891 in Bremen, + 21.8.1983 in Bremen

 

..wenn der �quator über Bremen läuft

das Tohuwabohu in allen Kneipen säuft

und das Mondkalb, schwarz wie ein Mohr

steht staunend vor dem Stadtviertel Schnoor. (Tölken 1975)

 

Witz, Phantasie, Skurrilität, die der 84jährigen Gustava Tölken wie in obigen Versen aus der Feder flossen, zeigen sich ebenso in den Bildern der Malerin und Schriftstellerin. Ihre Bilder, meist undatiert und unsigniert, führen ineine Welt der Träume, der Phantasie, des Grotesken, des Unbewußten, in eine Zwischenwelt, in der Realität, Zeitgeschehen und Traum zueinander finden.

 

Menschen, Puppen, Roboter, Harlekine an oft surreal oder futuristisch gestalteten Orten, bilden ihr Oeuvre in Öl, in Aquarell, als Druck oder Zeichnung. Neben Illustrationen eigener schriftstellerischer Werke, finden sich auch solche zu Sartre "Das Zimmer" und Anais Nin "Die Maus". Beide Lithographien sind im Besitz der Kunsthalle Bremen. Die Bilder Gustava Tölkens zeigen eine starke Dynamik, in der sich zeichnerisches und technisches Können und ein freier Umgang mit dem Thema in Fläche und Raum spiegeln. Kennzeichnend für ihre Werke sind karikaturhaft vereinfachende und übertreibende Darstellungen der Menschen und Gegenstände in einem besonderen Milieu. Die Gesamtfl"che ihrer Bilder ist mit sicherem Strich voll durchgearbeitet. Die starke Wirkung entsteht durch die Reduktion der Form in der Fülle und durch starke Hell-Dunkel-Kontraste.

 

Ihre gute grafische Qualität zeigt sich auch in den Buchillustrationen ihrer eigenen Bücher "Wackerpolli" (1910, Kinderbuch), und "Dragon" (1946), in welchem sie die Verwandlungsgeschichte von Herr und Hund beschrieb. Das Gesamtwerk Gustava Tölkens hinterlässt einen geschlossenen Eindruck von gleichbleibend guter Qualität, in dem sich weder Brüche noch stilistische Änderungen zeigen.

 

Ihr Frühwerk, zu Beginn des Jahrhunderts in Berlin entstanden, verbrannte. In Bremen hat sie auf das zurückgegriffen, was sie in Berlin in den 20er und 30er Jahren malte, teilweise reproduzierte sie Werke aus derErinnerung. Die Bilder zeigen deutlich den Einfluß des Berliner Realismus und Namen wie Jeanne Mammen und George Grosz werden wach, wenngleich Gustava Tölken die Schärfe der Satire fehlt.

 

Die Malerin Gustava Tölken, Tochter aus großbürgerlichem Hause am Osterdeich in Bremen, lebte das bewegte Leben der Generation, die durch zwei Weltkriege ging. Die "Schönen Künste" wurden in der Familie gepflegt. Die Mutter zeichnete und einer der drei Brüder, August, wurde in Bremen als Bildhauer bekannt. Während des 2. Weltkrieges verarmte die Familie. Im Alter lebte die ledige und immer noch sehr aktive Künstlerin von der Fürsorge.

 

Gustava Tölken lebte in ihrer eigenen Welt. Sie war eine vorurteilsfreie, eigenwillige, widerspenstige, ungebundene Frau mit starker persönlicher Ausstrahlung. Eher im Verborgenen arbeitend, war sie gesellig und einsam zugleich. Zu ihren Freundinnen gehörten die Malerinnen Margarethe von Reinken,>Magda Koll, die Bildstickerin Luise von Riesen, die Keramikerin E. Pluquet und die Malerin Isa Hasse, bei der sie zeitweise wohnte. Für Gustava Tölken war dies die produktivste Phase ihres Schaffens in Bremen.

 

Die Stationen ihrer künstlerischen Ausbildung führten zu Corinth und Pechstein nach Berlin und zur Leipziger Akademie. Zwischen den Weltkriegen war die aufgeschlossene, neugierige und kunstinteressierte Fau eine Zeit in Paris, dem Zentrum des avantgardistischen europäischen Kunstgeschehens, wo sie vermutlich mit den aufkommenden Strömungen der Kunst in Berührung kam.

 

Aus dem Kunstbetrieb hat sie sich, obwohl sie Mitglied des Bundes Bildender Künstler (BBK) und der GEDOK war, herausgehalten, an Ausstellungen hat sie sich wenig beteiligt (Kunsthalle Bremen 1953/54, 1956, 1963, Graphisches Kabinett 1954). Siehat auch nur einige Bilder verkauft. Im Februar 1964 fand eine Ausstellung ihrer Bilder bei Dr.H. Hansen in Bremen statt, 1983 eine in der Galerie am Steinernen Kreuz in Bremen. Die Kommunale GalerieBremen besitzt fünf Bilder von ihr, zwei zur Ausleihe angeboten, sind in der Graphothek und fünf weitere in der Kunsthalle.

 

Publikationen

Wackerpolli, Berlin 1940;

Dragon, Bremen 1946;

Wenn der Äquator über Bremen läuft, Bremen 1975

 

Literatur und Quellen: Bremer Nachrichten 8.2.64

Autorin:Gisela Hildebrand

Autorin: Hannelore Cyrus

 

Quelle: http://www.bremer-frauenmuseum.de/frauenhandbuch/toelken.html

Quellenangaben

1 Stammtafel der Familie Milow
Autor: Erik Samuelson
Angaben zur Veröffentlichung: Erik Samuelson
Kurztitel: SFM
2 Webseite der Familie Kruse
Autor: Alfred Kruse
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Webseite der Familie Kruse Familienstammbaum: Familiendatei Kruse Stand Februar 2012
3 Reemtsen Web Site
Autor: REEMTSEN Joachim
 MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: Reemtsen Web Site Familienstammbaum: Reemtsen 255
4 Geni Welt-Stammbaum
Angaben zur Veröffentlichung: MyHeritage
 Der Geni Welt-Familien-Stammbaum ist auf www.Geni.com zu finden. Geni gehört und wird betrieben durch MyHeritage.

Datenbank

Titel Familie Toelken
Beschreibung Bremer Familienverbindungen Europa und alle Welt.
Hochgeladen 2021-04-26 18:14:08.0
Einsender user's avatar Christian Tölken
E-Mail christiantoelken@web.de
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