Aribo I VON BAYERN

Aribo I VON BAYERN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Aribo I VON BAYERN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod zu einem Zeitpunkt zwischen 1001 und 1020

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Adala VON BAYERN

Notizen zu dieser Person

Aribo I. († 1001/1020), aus dem Geschlecht der Aribonen, war Graf im Chiemgau und Leobengau, ab 985 Pfalzgraf von Bayern.

Die Aribonen waren eines der mächtigsten Geschlechter im damaligen Bayern. Sie hatten die Grafschaften im unteren Salzburggau und im Isengau inne, und ihre Besitzungen erstreckten sich über Bayern, Kärnten und die Steiermark.

Aribo war der Sohn (oder Enkel) des Grafen Chadalhoch/Kadalhoh im Isengau († 951/53) sowie, durch seine Heirat mit Adala (einer Cousine Kaiser Heinrichs II.), Schwiegersohn des Pfalzgrafen Hartwig/Herwicus I. († 985). Aribo selbst war laut Kaiser Otto III. mit dem späterenKaiser Heinrich II. sehr nah blutsverwandt (Notiz anno 999).

Aribo wird bald nach 958 erstmals urkundlich erwähnt, als Vasall des Erzbischofs Friedrich I. von Salzburg. 972/76 erscheint er in einem Tauschgeschäft mit Erzbischof Friedrich. Er war ein Freund des Kaisers Heinrich II. und fühlte sich mit dem heiligen Wolfgang von Regensburg eng verbunden.

Aribo war begütert in der Grafschaft Leoben, im Hengistgau undim Kroatengau in der Grafschaft Hartwigs. Er folgte Hartwig 985 als Pfalzgraf, gründete 994/999 das Kloster Seeon im Chiemgau als Hauskloster (vormals Burg Bürgeli). Er konnte dafür Reliquien des heiligen Lambert von Lüttich gewinnen, der als Hauspatron gilt.

994 erlitten Erzbischof Hartwig von Salzburg, Bruder Adalas,und Aribo bei Piebing (Gegend von Straubing) Schiffbruch auf der Donau und halfen dann bei der Überführung der Leiche des tags zuvor gestorbenen Bischofs Wolfgang nach Regensburg.

Ab 1000 erscheint er als Vogt der Salzburger Besitzungen im Lavanttal.

1000/1020 gab er noch, kurz vor seinem Tod, mit seiner Gattin Adala die Zustimmung zur Gründung von Stift Göss durch ihren Sohn, Diakon Aribo. Göss, die älteste klösterliche Niederlassung in der Steiermark, entstand aufeinem Gut, das einst König Ludwig das Kind 904 den Aribonen geschenkt hatte. Die erste Äbtissin 1020 war Tochter Kunigunde, und die Abtei wurde 1020 an Kaiser Heinrich II. übergeben (siehe Reichsabtei).

Nachkommen[Bearbeiten

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Aus der Ehe mit Adala (Adula/Adele), der ältesten Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayern und der Wigburg von Bayern, entsprossen:

  • Hartwig II., Pfalzgraf von Bayern 1001–1027, † 1027
  • Aribo, * um 990, Erzbischof von Mainz (1021–1031), † 6. April 1031
  • Pilgrim, Erzbischof von Köln, † 25. Juni 1036
  • Eberhard, Graf im Leobental bzw. Isengau(?), † um 1044
  • Chadalhoch, Graf imIsengau, † um 1030/1045
  • Wigburg (Wichburg), früh verstorben
  • Wichburg/Wigburg, Äbtissin von Altmünster in Mainz
  • Hildburg/Hiltiburg, verheiratet mit Arnold I. von Wels-Lambach
  • Adala
  • Kunigunde, Äbtissin zu Göss 1020

Aribonen

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Aribonen ist der Name einer edelfreien Sippe, die zwischen etwa 850 und 1100 in Bayern undder damaligen Marchia orientalis bzw. in Ostarrîchi wichtige Ämter innehatte.

Genealogie[Bearbeiten

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Die Ursprünge lassen sich in den Raum von Freising (wohl bei den Huosi, Fagana und Pilgrimiden des 8. Jahrhunderts) und von Mainz zurückverfolgen. Die Bekanntheit des Geschlechts hängt mit seiner Rolle im Ostland zusammen, in das Ar(i)bo, Graf im Raum Freising, 871 nach dem Tod der Grenzgrafen Wilhelm II. und Engelschalk I. als Verwalter in die Donaugrafschaften und in den Traungau ging und dabei den Titel des Grenz- bzw. Markgrafen führte. Dabei führte er lange Jahre Kriege gegen die Nachkommen seinerVorgänger. Als einer der wenigen überlebte er 907 die Niederlage von Pressburg. Er gilt daher als Stammvater der Aribonen.

Nach den Ungarnkämpfen fanden sich die Aribonen nicht mehr im östlichen Donauraum, dafür aber jetzt im Inn- und Zillertal und in der späteren Steiermark. Durch ihre verwandtschaftlichen Beziehungen mit den Salzburger Erzbischöfen, vor allem mit Adalbert II., konnten sie ihre Positionen ausbauen und festigen.

Aribo I., Schwiegersohn des bayerischen Pfalzgrafen Hartwig I., folgtediesem im Amt nach und gründete 994 das Kloster Seeon im Chiemgau als Hauskloster. Er konnte dafür Reliquien des heiligen Lambert von Lüttich gewinnen, der als Hauspatron gilt. Aribos Gattin Adala stiftete 1004 in seinem Namen gemeinsam mit ihremSohn Aribo auch das Stift Göss in der Steiermark. Dieser Sohn wurde 1021 Erzbischof von Mainz und gleichzeitig königlicher Erzkaplan. 1025 wurde er außerdem Erzkanzler für Italien. Ebenfalls ein Aribone war Pilgrim, seit 1021 Erzbischof von Köln, seit 1031 Erzkanzler von Italien, ein Mitkonkurrent Aribos um den politischen Einfluss im Reich. Die Machtstellung, die sich durch diese beiden zentralen Bischofsernennungen ausdrückt, hattendie Aribonen im Wesentlichen durch die Sachsen-Kaiser, namentlich durch Heinrich II. gewonnen.

Als 1053 Pfalzgraf Aribo II. und sein Bruder Boto, Söhne des jung verstorbenen Pfalzgrafen Hartwig II., sich mit dem Bayern-Herzog Konrad von Zütphen gegen Kaiser Heinrich III. verbündeten, verloren sie nach dem Scheitern der Rebellion 1055 die Pfalzgrafenwürde (sie ging an Kuno I. von Rott über), alle Reichslehen und Teile ihrer Eigengüter in Kärnten/Steiermark und Bayern.

Erstim Reformzeitalter kam es zu einem neuen Aufschwung. Die Aribonen der pfalzgräflichen Linie gründeten das Kloster Millstatt (Aribo II. und Boto), das Kloster Weißenohe (Aribo II.) und machten reiche Zustiftungen an das Kloster Theres (Boto). Der möglicherweise einer Seitenlinie entstammende Kazelin gilt als Stifter für das Kloster Moggio/Mosach an der Fella zwischen Villach und Aquileia sowie des Stifts Eberndorf im Jauntal. 1099 ging die Pfalzgrafenwürde von Rapoto V. vonVohburg wieder an den wohl kognatischen Aribonen-Nachfahren Engelbert I. von Görz, bevor sie 1116/1120 von den Wittelsbachern übernommenwurde, nachdem 1102/1104 die pfalzgräfliche Linie der Aribonen mit Aribo II. und seinem Bruder Botovon Pottenstein ausgestorben war.

Weitere Leitnamen der Sippe sind Kadaloh/Chadaloh/Kadalhoch, Engelbert, Pilgrim, Hartwig, Egilolf und Dietmar.

Datenbank

Titel KELLER+WENDELER+2021
Beschreibung KELLER: Ründeroth; Gladenbach (Hessen) WENDELER: Lindlar DREYDOPPEL u.a.in Neuwied: BIRKELBACH uj KUCKELSBERG  in Elberfeld/Barmen,  Verbindung in Adelsfamilien über RETZ von MELGES (MALGASS) SEVENICH QUAD
Hochgeladen 2021-02-02 16:57:14.0
Einsender user's avatar Lothar Keller
E-Mail lothar.keller@infonetwork.de
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