Notizen zu dieser Person
Die Raitz von Frentz gehören zu den ältesten Schöffen- und Rittergeschlechtern der Reichsstadt Köln. Die Raitz (Razo) werden mit einem Zeugen des Bischofs Wichfrid von Köln erstmals im Jahr 948 urkundlich genannt. Die sichere Stammreihe beginnt mit einem Ministerialen der Abtei St. Pantaleon zu Köln, 1106–1154. Im Mittelalter stellte die Familie zahlreiche Bürgermeister der freienReichsstadt Köln und Mitglieder ihres engeren Rats, der so genannten Richerzeche.
Rutger Raitz (I.), Ritterund Bürgermeister von Köln (1294 und 1304), heiratete in zweiter Ehe Ida von Heppendorf, Tochter von Gerhard III von Heppendorf, Edelvogt von Köln, und der Kundigunde von Alpen. Damit war Rutger Raitz (I.) mit einer großen Zahl der rheinischen und westfälischen Dynasten verschwägert. Nach dem Tod von Rutger (I.) heiratete Ida 1330 den Grafen Ruprecht III. von Virneburg. Ihr gleichnamiger Sohn Rutger Raitz (II.) erwarb im Jahre 1347 die bei Quadrath-Ichendorf gelegene Burg und Herrlichkeit Frentz (heute: Schloss Frens) von seinem Stiefvater, dem Grafen Ruprecht III. von Virneburg. Sie war früher im Besitz eines Edelherrengeschlechts von Frenz, das aus dem Stamme der Herzöge von Jülich hervorgegangen war. Von diesem Besitz führte das Geschlecht den Namensbestandteil „von Fren(t)z“. Die Herrschaft Frentz war zunächst ein Allod, d. h. frei und nicht abhängig von einem Lehnsherren, und lag zwischen dem Kurfürstentum Köln und dem Herzogtum Jülich-Cleve-Berg. Anfang des 15. Jahrhunderts geriet die Herrschaft Frentz in die Lehnsabhängigkeit, ein Teil der Herrschaft in die Lehnsabhängigkeit des Kurfürsten von Köln und ein anderer Teil in die Lehnsabhängigkeit des Herzogs von Jülich-Cleve-Berg.