Friedrich VON SACHSEN

Friedrich VON SACHSEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich VON SACHSEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod zu einem Zeitpunkt zwischen 18. Oktober 1120 und 1121

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Adelheid VON LAUFFEN

Notizen zu dieser Person

Friedrich I. Pfalzgraf von Sachsen (1086/88-1120)
-------------- Graf von Sommerschenburg
-18.X.1120/21 (Schwennicke)


Einziger Sohn des Grafen Adalbert Seveke von Sommerschenburg und der Oda von Goseck, Tochter von Pfalzgraf Friedrich I.


Brandenburg Erich: Tafel 38 Seite 76
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XII. 322 a. ADELHEID
------------------------------
* ..., + ...

Gemahl:
----------
a)
ADOLF I. Graf von Berg
+ ca. 1090

b)
FRIEDRICH I. VON SOMMERSCHENBURG, Pfalzgraf von Sachsen
+ 1120

Schwennicke Detlev: Tafel 148
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

FRIEDRICH I. VON SOMMEERSCHENBURG
---------------------------------------------------------------
+ 18.X.1120-1121

1097 PFALZGRAF in SACHSEN
1111 PFALZGRAF von SACHSEN
1120 VOGT von Kloster Schöningen

oo nach 1106
ADELHEID VON LAUFFEN
+

Tochter von Graf Heinrich und Ida von Werl; Witwe von Adolf I. von Hövel (Huwili), 1101/05 Graf von Berg

Thiele Andreas: Tafel 166
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

FRIEDRICH I. (III.)
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+

Graf von Sommerschenburg, Graf im Hassegau, im Nordthüringengau und Derlingau (alte WALBECKER Grafschaften) und ab 1086/88 Pfalzgraf von Sachsen. Er folgte seinem Onkel Friedrich II. von Goseck und geriet gegen den Neffen und dessen Stiefvater Graf Ludwig II. von Thüringen und setzte sich letztlich gegen beide durch. Seine Besitzschwerpunkte lagen um Lauchstädt, Allstedt und Kyffhäuser. Er lehnte sich an die Erzbischöfe von Magdeburg an, stritt mit den Markgrafen von Stade-Nordmark, deren Nachbar er mit seinem Hausbesitz war. Er ging 1104 wie auch SUPPLINBURG und ASAKNIEN-BALLENSTEDT zu Kaiser HEINRICH V.über, zog mit ihm nach Italien und wurde 1112 in den Erbkrieg um Weimar-Orlamünde und die sächsische Rebellion hineingezogen. Er half dem Kaiser 1112 noch den Grafen von Supplinburg und den Grafen von Stade zu unterwerfen, ging aber kurz danach zu diesen über und wurde 1114 zugunsten des GOSECKER Neffen zu Putelendorf für abgesetzt erklärt. Er machte 1115 die Schlacht am Welfesholz mit, eroberte die Heimburg und 1118 nach langer Belagerung den Kyffhäuser von seinem Neffen. Er trat 1120 noch als Vermittler zwischen dem Kaiser und den sächsischen Großen in Erscheinung, war unter anderem auch Vogt von Walbeck, Helmstedt, Ringelheim und Huysburg und war mehr und mehr Dynast und weniger kaiserlicher Beamter und Stellvertreter.

oo ADELHEID VON LAUFEN
+

Tochter des Grafen Heinrich, Witwe des Grafen Adolf II. von Berg

Fenske Lutz: Seite 348
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen."

Der sächsische Pfalzgraf Friedrich ergriff neben einer Mehrzahl von ostsächsischen Fürsten im Weimarer Erbfolgestreit Partei für den Pfalzgrafen Siegfried von Ballenstedt und machte die Schlacht am Welfesholz gegen Kaiser HEINRICH V. mit.
Weitgehend außerhalb dieser Verwandtschaftsbeziehungen scheint der sächsische Pfalzgraf Friedrich I. von Sommerschenburg gestanden zu haben, dessen Abstammung in der agnatischen Linie von der Überlieferung her nicht erkennbar wird. Entferntere Verbindungen können hier über seine Mutter Ouda, einer Schwester Pfalzgraf Friedrichs II. von Goseck vorhanden gewesen sein. In den ersten Regierungsjahren HEINRICHS V. weilte Friedrich I. häufig am kaiserlichen Hof.

Corsten Severin:
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"Philipp von Heinsberg"

Großeltern von der Mutter her waren Pfalzgraf Friedrich I. von Sommerschenburg und Adelheid von Lauffen (am Neckar), die in 1. Ehe mit Graf Adolf I. von Berg verbunden war. Friedrich führte den Pfalzgrafentitel seit 1111, er gehörte unter Anführung von Herzog Lothar, dem späteren Kaiser, seit Ende 1114 zusammen mit anderen Großen des Landes zur säschsischen Fürstenopposition, die HEINRICH V. die schwere Niederlage beim Welfesholz zufügte. Durch kluge Politik wußte er jedoch dann auch wieder einen Ausgleich mit dem Kaiser herbeiführen, der 1120, im Todesjahr Friedrichs, Wirklichkeit wurde. Zeitlebens hat er auch auf gute Beziehungen zu den Erzbischöfen von Magdeburg Wert gelegt.
Dass der SOMMERSCHENBURGER einen Teil der früher von den WALBECKERN wahrgenommenen Grafenrechte innehatte, darf nicht als direkte Verwandtschaft der beiden Familien gedeutet werden. Trotzdem wird man nicht fehlgehen, wenn man schon wegen der räumlichen Nachbarschaft mit seitlicher Verwandtschaft rechnet. Das ist deshalb wahrscheinlich, weil die Vogtei des Stiftes Walbeck den SOMMERSCHENBURGERN ebenso wie über die über das Stift Quedlinburg gehörten. In diesen Räumen lagen auch ihre Allodialgüter.





nach 1106
oo 2. Adelheid von Lauffen, Tochter des Grafen Heinrich
-

1. oo Adolf II. Graf von Berg
um 1035- um 1090





Kinder:

Friedrich II.
-19.V.1162

Adelheid
- um 1178

um 1140
oo Goswin II. Graf von Heinsberg
-8.IV.1167/68





Literatur:
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Annalista Saxo: Reichschronik Seite 48,69,121,123 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 76 - Brunos Buch vom Sächsischen Kriege. Übersetzt von Wilhelm Wattenbach, Phaidon Verlag Essen 1986, Seite 100 - Corsten, Severin/Gillessen, Leo: Philipp von Heinsberg 1167-1191. Erzbischof und Reichskanzler. Studien und Quellen Museumsschriften des Kreises Heinsberg 12, Heinsberg 1991 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 303,305 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 84 A. 324,144,152,158,160,346,347,348,349 A. 60 - FRUTOLFS UND EKKEHARDS CHRONIKEN UND DIE ANONYME KAISERCHRONIK; Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt Seite 260,308,310,346 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 59,188,193 -
Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 28 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 148 - Starke, Heinz-Dieter: Die Pfalzgrafen von Sommerschenburg (1088-1179), Jahrbuch für die Geschichte Mittel- u. Ostdeutschlands Band 4, Tübingen 1955 Seite 3-20 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 166 -

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Quelle: wikipedia
Friedrich II. von Sommerschenburg, Pfalzgraf von Sachsen (* um 1100; † 19. Mai 1162; begraben in Klosterkirche Mariental) folgte seinem Ende 1120 verstorbenen Vater, dem Pfalzgrafen Friedrich I. von Sachsen, und übernahm dessen politische Ausrichtung auf Seiten der sächsischen Fürstenopposition gegen die Salierkaiser.

Die Familie, die sich nach der Bergfeste Sommerschenburg oberhalb Sommersdorfs (südöstlich von Helmstedt) nannte, war den älteren Pfalzgrafen von Sachsen aus dem Hause Goseck und Bottendorf (Putelendorf) nahe verwandt (Oda, Großmutter Friedrichs, war die Tochter Friedrichs von Goseck). Ob die Sommerschenburger Agnaten der Supplinburger oder der Walbecker Grafen waren, ist strittig.

Friedrichs Ehe mit Liutgard von Stade wurde 1144 geschieden. Aus ihr stammten Friedrichs Sohn und Nachfolger Adalbert und seine Tochter Adelheid, die 1184 gestorbene Äbtissin von Quedlinburg, Gandersheim (und vielleicht Bassum).

Unter Kaiser Lothar III. galt Friedrich als einer der „Getreuen am Kaiserhof“ und hielt sich später auf Seiten Heinrichs des Löwen. Friedrich war einer der bedeutendsten sächsischen Reichsfürsten seiner Zeit. Er bekleidete das Vogtsamt der Stifte und Klöster Quedlinburg, Gandersheim, Schöningen, Walbeck, Helmstedt, Huysburg, Hamersleben und Ringelheim und nahm bis 1152 wahrscheinlich die Hochvogtei des Erzstifts Hamburg-Bremen wahr. Als Vogteiliche Münzen ließ Friedrich in Quedlinburg, Gandersheim und Helmstedt schlagen, die z.T. zu den frühesten niedersächsischen Brakteaten gehören. Am Hofe Konrads III. dürfte Friedrich wie andere Reichsfürsten unter dem Eindruck der Predigt Bernhards von Clairvaux gestanden haben. Dennoch nahm er nicht am Zweiten Kreuzzug, sondern am Wendenkreuzzug von 1147 teil.

Während Friedrich als Territorialherr (u.a. als Graf im Hassegau) keine Rücksicht auf die Rechte der benachbarten Stifte und Klöster nahm, hatte er ein besonders enges Verhältnis zu den Zisterziensern: Bereits 1127/29 gründete Adelheid, die Frau des Edelherren Volkmar de Thuringia, die Abtei Walkenried. Es ist vermutet worden, daß die Stifterin entweder eine Pfalzgräfin von Sachsen aus dem Hause Bottendorf oder eine Landgräfin von Thüringen gewesen sei. Friedrich folgte 1136/38 mit der Gründung der Zisterzienserabtei Mariental am Lappwald, deren Kirche er als seine Grablege vorsah. Außerdem war er nach Rückkunft vom Kreuzzug 1148 an der Gründung der Zisterze Michaelstein am Harz durch die Quedlinburger Äbtissin Beatrix II. von Winzenburg beteiligt.

Friedrichs nicht mehr erhaltenes Grabmal im Marientaler Klosterchor beschrieb der Helmstedter Professor Heinrich Meibom: „Dem Grabstein ist sein Bildnis eingemeißelt, bartlos und gepanzert“ – außerdem teilte Meibom die Inschrift, nicht aber das Wappen mit. Dieses bestand nach jüngerer Überlieferung (Hermen Bote) aus einem neunmal von Silber und rot geteilten Schild bzw. als Amtswappen für die Pfalz Sachsen einem goldenen Adler auf Blau.

Nachkommen

* Adalbert Pfalzgraf (* um 1130; † 1179)
* Adelheid III. Äbtissin von Quedlinburg und Gandersheim († 1. Mai 1184)
* Sophie († 1189/90) 8 I 1182 Heinrich I. Graf von Wettin († 1181); II Hermann I. Landgraf von Thüringen († 1217)
* Dietrich (Vormund Heinrichs II. von Wettin)

Literatur

* LMA 7 (1995) Sp. 2042
* Hans-Dieter Starke, Die Pfalzgrafen von Sommerschenburg (1088-1179), Jahrb. f. d. Gesch. Ost- u. Mitteldeutschlands 4 (1955) S. 1-71
* Heinrich Meiboms Chronik des Klosters Mariethal 1138-1619, eingeleitet, übersetzt u. erläutert von G. Zimmermann, Braunschweig 1988
* Bernd Ulrich Hucker, Friedrich II. von Sommerschenburg, Pfalzgraf von Sachsen. Reichsfürst und Klostergründer, in: Das Zisterzienserkloster Mariental bei Helmstedt 1138–1988, hg. vom Braunschw. Vereinigten Kloster- u. Studienfonds (1989, 2. Aufl. 1989) S. 114-126
* Bernd Ulrich Hucker, Stift Bassum, Bremen 1995, S. 103
* Bernd Ulrich Hucker, Reichsfürsten als Förder des Zisterzienserordens in der frühen Stauferzeit, in: Spiritualität und Herrschaft (Studien z. Geschichte, Kunst u. Kultur d. Zisterzienser 5), Berlin 1998, S. 46-57.

Quellenangaben

1 Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte, Nr. 473a
Autor: Andreas Thiele
Angaben zur Veröffentlichung: Bd.I, Teilband 2, Mannheim 1992

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