Hugo I. VON ITALIEN

Hugo I. VON ITALIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hugo I. VON ITALIEN
Beruf König von Italien

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt vor 887
Tod 10. April 947 Arles, Département Bouches-du-Rhône, Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, FRANKREICH nach diesem Ort suchen
Heirat
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Konkubine KONKUBINE
Heirat Ehepartner Kinder

Willa VON VIENNE

Quellenangaben

1 Hugo I., auch Hugo Graf von Vienne, Hugo von (der) Provence, Hugo von Arles, (* vor 887; † 10. April 947 in Arles) aus dem Adelsgeschlecht der Bosoniden war ab 905 Regent für Ludwig den Blinden, der nach seiner Blendung praktisch regierungsunfähig war. Ab 924 war er König von Niederburgund und 926 bis 946 König von Italien, womit er auch einer der Nationalkönige war. Leben Hugo war der Sohn des Grafen Theotbald von Arles und der Bertha von Lotharingien, einer Tochter des Königs Lothar II., die in zweiter Ehe den Markgrafen Adalbert II. von Tuszien († 915) heiratete. Er heiratete 912 Willa von Burgund, wohl eine Tochter des Boso von Vienne, die Witwe des Königs Rudolf I. von Burgund († 912). Nach dem Tode des geblendeten Königs Ludwig III., den er schon während dessen Lebzeiten völlig beherrschte, bemächtigte er sich 924 Niederburgunds, wurde aber von der dem König Rudolf II. von Hochburgund – dem Sohn seiner Frau – feindlichen Partei nach Italien gerufen und nach dessen Sturz 925 in Pavia zum König von Italien gekrönt;[1] dagegen musste er Rudolf seine burgundische Herrschaft abtreten. Gegen Berengar I. rief er die Araber ins Land (Islam in Italien), dieser wiederum die Ungarn. Beide Völker plünderten fortan Oberitalien aus. Hugo regierte kräftig, aber auch mit Härte und Grausamkeit, umgab sich mit einem Harem schöner Frauen und übertrug geistliche und weltliche Ämter unwürdigen Günstlingen. 931 blendete er seinen Halbbruder, den Markgrafen Lambert von Tuszien, undübertrug dessen Land dann seinem eigenen Bruder Boso. 932 vermählte er sich mit der römischen Adeligen Marozia, der Witwe von Lamberts Bruder und Vorgänger Guido von Tuszien, der Mutter des Papstes Johannes XI., mit dem Ziel, die Kaiserkrone zuerlangen. Wenige Tage vor der Krönung im Dezember 932 zettelte sein Stiefsohn Alberich, Marozias Sohn aus einer früheren Ehe, jedoch in Rom eine Revolte an, die sich sowohl gegen Hugo als auch gegen Marozia richtete. Da König Hugo anscheinend nicht sein ganzes Gefolge in Rom hatte, musste er Hals über Kopf aus der Stadt fliehen. Seine neue Frau Marozia ließ er zurück, die von Alberich II. sofort gefangen gesetzt wurde und später in Haft starb. Wenige Tage später erhoben die Römer in einer förmlichen Wahl Alberich zum Herrn ihrer Stadt. Hugo versuchte sofort seine Herrschaft über Rom wiederzuerlangen und Marozia zu befreien. Die Belagerung der Ewigen Stadt musste jedoch 933 ergebnislos abgebrochen werden, da die Einfälle seiner Feinde in Norditalien Hugos Präsenz dort erforderten. 936 unternahm er einen erneuten Versuch, Rom zu erobern, hatte allerdings genauso wenig Glück wie vorher und musste auf Drängen des Abtes Odo von Cluny in die Friedensverhandlungen mit den Römern einwilligen. Hugo verlor 933 Niederburgund an den Welfenkönig Rudolf II. von Hochburgund, der als Gegenleistung auf seine Ansprüche auf die Herrschaft in Italien verzichtete. Seine Versuche, dieses Territorium nach dem Tod des Rudolf II. 937 wieder zurückzuerlangen, misslangen, da eine deutsche Intervention diesen Plan vereitelte. Am 12. Dezember 937 versuchte er Rudolfs Witwe Bertha, zu heiraten was ihm von König Otto I nicht erlaubt wurde. Indes gelang es ihm auch nicht, deren Sohn Konrad III. wegen der Unterstützung durch den sächsischen Herzog und deutschen König Otto I. Niederburgund zu entreißen. 944 unternahm Hugo eine militärische Operation gegen die Stützpunkte spanischer Sarazenen in Provence, von denen eine massive Gefahr für den Pilgerverkehr über die Alpenpässe und die Städte Pavia und Genua ausging. Trotz anfänglicher großer Erfolge der mit Hugo verbündeten byzantinischen Flotte brach Hugo diese Operation überstürzt ab, da sich seine Machtbasis in Zentralitalien in Auflösung befand. Als er den Plan hegte, Berengar II., den Markgrafen von Ivrea, zu überraschen, gefangen zu nehmen und zu blenden, führte er seinen eignen Sturz herbei. Berengar entkam, von Lothar, dem Sohn und Mitregenten Hugos rechtzeitig gewarnt, zu König Otto I. und kehrte 945 mit einer in Deutschland geworbenen Schar zurück. Viele Adelige, allen voran der Bischof Manasse und Graf Milo von Verona, die mit Hugos Herrschaft unzufrieden waren, fielen sofort nach dem Auftauchen Berengars von Hugo ab. Als dieser zur Abdankung bereit war, gelang es Lothar durch einen Kniefall vor dem siegreichen Berengar, zumindest einigermaßen den Fortbestand burgundischer Herrschaft in Italien zu sichern. Berengar, der tief in Lothars Schuld stand, da dieserihn vor den Plänen seines Vaters gewarnt hatte, wollte und konnte diese Bitte nicht abschlagen. Der vereinsamte und vollkommen verbitterte noch De-facto-König Hugo entfloh in die Provence, wo er während der Vorbereitungen eines neuerlichen Krieges gegen Berengar 947 in Arles starb. Das Königreich Italien erhielt 946 sein Sohn Lothar, der mit Rudolfs II. Tochter Adelheid vermählt war, aber schon 950 starb. Die Gerüchte wollten seinen Tod auf eine Vergiftung durch Berengar zurückführen, was allerdings weder bewiesen noch widerlegt wurde. Die Wirren und Zerwürfnisse dieser Epoche bereiteten den Boden für die spätere Eroberung Italiens durch den deutschen König Otto I, welcher wenig später Adelheid, die Tochter von Rudolf II und Wittwe von Lothar, welche von ihm Italien geerbt hatte, heiratete.

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Titel Ahnen Jürgen Bosch
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Hochgeladen 2021-05-27 08:23:33.0
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