Konrad I. (Welfen) VON WELF-BILLUNG

Konrad I. (Welfen) VON WELF-BILLUNG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Konrad I. (Welfen) VON WELF-BILLUNG
Beruf Markgraf von Transjuranien und Graf von Auxerre

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 820 bis 835
Tod nach 21. September 862
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Adelheid VON TOURS

Notizen zu dieser Person

Konrad II. war der älteste Sohn des Grafen Konrad I. von Auxerre, der lange Jahre der Berater seiner Schwäger, des Kaisers Ludwigs des Frommen († 840) und des Königs Ludwigs des Deutschen 859 gewesen war, bevor er sich – gemeinsam mit seinen Söhnen Konrad II. und Hugo Abbas – seinem leiblichen Neffen Karl dem Kahlen anschloss, und dadurch sämtliche Titel und Grafschaften im Ostfrankenreich verlor.

Da Konrad I. mit der Grafschaft Auxerre entschädigt worden war, erbte Konrad II. diesen Titel, als sein Vater vermutlich 863 starb. Er scheint jedoch bald darauf in Ungnade gefallen zu sein, da Karl der Kahle ihm die Grafschaft entzog, und er anden Hof von dessen Neffen Lothar II. zog. Lothar II. und sein Bruder Ludwig II. übertrugen ihm die Aufgabe, das aufständische Transjuranien, das Land zwischen Jura und Alpen zu unterwerfen, wo weder Lothar II. noch Ludwig II. herrschte (Lotharhatte das Gebiet 859 an Ludwig abgetreten), sondern der Bosonide Hugbert, Lothars Schwager.

Konrad II. löste die gestellte Aufgabe, indem er 864 Hugbert bei Orbe in der Waadt schlug und zwei Jahre später, 866, als Markgraf selbst die Herrschaft in Transjuranien übernahm.

Konrads Todesjahr ist nicht bekannt. Bekannt ist lediglich, dass sein Sohn Rudolf I. bereits 872 als Markgraf von Transjuranien bezeichnet wird.

Konrad und seine Ehefrau Waldrada hatten (mindestens) zwei Kinder:

Rudolf I., † 25. Oktober 912, 872 Markgraf von Transjuranien, 878 Graf, 888 Proklamation in Saint-Maurice-d’Agaune zum König von Burgund; ∞ Willa von Burgund
Adelheid, 921–928/929 bezeugt, erhält 888 von ihrem Bruder das Kloster Romainmôtier auf Lebenszeit ∞ Richard der Gerichtsherr (Richard le Justicier), † 921, Herzog von Burgund (Buviniden)

In den Dokumenten tritt zur gleichen Zeit ein Markgraf Konrad II. von Burgund auf, dessen Tochter Adelgunde 890/902 bezeugt ist, und die den Stammvater der Ezzonen, Erenfried I., 866/904 bezeugt, 877 Graf im Bliesgau, 895 Graf von Charmois, heiratete. Die Analogie zum Welfen Konrad II. ist augenfällig, die Identität jedoch nicht nachgewiesen.

Konrad I. († 21. September nach 862) war ein Sohn des Grafen Welf I. und der Heilwig, ein Bruder der Kaiserin Judith († 843) und der Königin Hemma. Aufgrund dieser Verwandtschaft wurde er einer der engsten Vertrauten des Kaisers Ludwig der Fromme († 840), der auch dessen Haft 833/834 teilte, und dem es gelang, in Oberschwaben seiner Familie eine starke Machtposition aufzubauen.

Er war einer der drei Gesandten, die 842 von Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattet zu deren Bruder Lothar I. geschickt wurden, um über die Teilung des fränkischen Reiches zu verhandeln und Lotharden von ihnen bestimmten dritten Teil des Reiches anzubieten. Die beiden anderen Gesandten waren der Seneschall Adalhard und Graf Cobbo der Ältere.

Nach dem Tod Ludwigs des Frommen war er am Zustandekommen des Vertrags von Verdun (843) beteiligt. Er war nun Berater seines anderen Schwagers, Ludwigs des Deutschen, bis er diesen 859 während eines Feldzugs im Westfrankenreich verließ und sichgemeinsam mit seinen Söhnen dessen Halbbruder auf der Gegenseite, seinem leiblichen Neffen Karl dem Kahlen anschloss. Er war bereits zehn Jahre zuvor nach seiner Heirat mit Aelis, einer Tochter des Grafen Hugo von Tours aus der Familie der Etichonen, als Graf von Paris in das Königreich seines Neffen einbezogen. Aufgrund dieses Seitenwechsels verlor Konrad sämtliche Ämter und Grafschaften im Ostfrankenreich, wurde aber später im Westen durch die Grafschaft Auxerre entschädigt.

Konrad führte folgende Titel:

830 „Dux nobilissimus“ (d. h. Herzog in Alemannien),
839 – nach 849 Graf im Argengau,
839 Graf im Alpgau,
844 Graf im Linzgau,
849 Graf von Paris,
nach 860 Graf von Auxerre als Gefolgsmann Karls des Kahlen;

Konrad und Aelis hatten mindestens drei Söhne:

Konrad II., Markgraf von Transjuranien
Hugo Abbas, † 12. Mai 886
Rudolf, † vor 864, Abt von Saint-Riquier, 849 Abt von Jumièges

sowie vermutlich auch

Welf II. (der aber auch ein Sohn von Konrads Bruder Rudolf sein könnte), 842/850 Graf im Linzgau, 852-858 Graf im Alpgau, der wahrscheinliche Stammvater der schwäbischen Welfen.

Aelis heiratete nach dem Tod Konrads in zweiter Ehe 864 den Robertiner Robert den Starken (le Fort), Graf von Tours und Paris († 15. September 866), womit sie Konrads Sohn Hugo Abbas, weniger Konrad II., der bei Karl dem Kahlen in Ungnade gefallen war und das Reich verlassen hatte, durch die Anbindung an die Robertiner erneut ins Machtzentrum des Westfrankenreichs rückte.

Quellenangaben

1 http://www.berndjosefjansen.de/jansen2/jansen2-000123.htm#BM4031 https://www.myheritage.de/matchingresult-9ab5f93d19d8cdc85eaaae8f039337a6 https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Welfen) http://nhv-ahnenforschung.de/Bernhard/LippezurBernhardVIIKekLV/html/p001231.htm#P1231 https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_II._(Welfen)

Datenbank

Titel Ahnen Jürgen Bosch
Beschreibung Ahnenstamm mit Daten meiner Familie und derer mit denen ich in Verbindung stehe. Sicherlich ist dieser Baum mit Fehlern behaftet, über Hinweiße und rege Diskussionen, würde ich mich sehr freuen. Schreibt einfach, ich werde auf jeden Fall, Antworten.
Hochgeladen 2021-05-27 08:23:33.0
Einsender user's avatar Jürgen Bosch
E-Mail juergenbosch1966@web.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Kommentare

Ansichten für diese Person