Notizen zu dieser Person
Maria von Brabant (* 1226; † 18. Januar 1256 in Donauwörth) war als Ehefrau von Herzog Ludwig II., dem Strengen Herzogin von Bayern und Pfalzgräfin bei Rhein.
Sie war die Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und Lothringen aus seiner ersten Ehe mit Maria, Tochter Königs Philipps von Schwaben. Am 2. August 1254 heiratete sie in Landshut Ludwig den Strengen, Herzog von Bayern. Dieser ließ sie am18. Januar 1256 in Donauwörth (damals „Werd“) auf der Burg Mangoldstein aus Eifersucht enthaupten.
Herzog Ludwig der Strenge war Anfang 1256 in der Rheinpfalz auf Kriegszug. Maria von Brabant schrieb ihm und einem befreundeten Ritter einen Brief, um ihren Mann Ludwig den Strengen zur Rückkehr zu bewegen. Der Bote verwechselte die beiden Briefe. Wohl aufgrund einer missverstandenen Formulierung vermutete Ludwig der Strenge, dass ihm seine Frau untreu war. Er brach sofort nach Donauwörth auf, wo er aus Zorn seine Frau enthaupten ließ. Auch zwei Hofdamen und der Burgvogt wurden in derNacht vom 17. auf den 18. Januar 1256 Opfer der blinden Eifersucht Ludwigs. Der Ritter, dessen Brief die Katastrophe herbeigeführt hatte, war laut der Regensburger Chronik von Carl Theodor Gemeiner, Heinrich I. Raugraf von Baumbach († 1261), Bruder des Wormser Bischofs Eberhard I.; seine Grabplatte ist in der Klosterruine Rosenthal erhalten.
Kloster Fürstenfeld Seitenansicht
Später erkannte Ludwig der Strenge, dass er seine Frau wohl zu Unrecht verdächtigt und hinrichten lassen hatte. Als Buße stiftete er das Zisterzienserkloster Fürstenfeld beim heutigen Fürstenfeldbruck. Sein Beiname „der Strenge“ wurde ihm, wohlauch wegen des Mordes an seiner ersten Frau, erst später gegeben.
Neuere Untersuchungen werfen jedoch ein anderes Licht auf den Fall, wonach die vermeintliche Untreue nur ein Vorwand gewesen sein könnte und eher politische Motive ausschlaggebend waren. Bedeutend ist an dieser Stelle die Verwandtschaft Maria von Brabants mit dem herrschenden deutschen König Wilhelm von Holland.
Herzogin Maria von Brabant ist in der Gruft der Klosterkirche Hl. Kreuz zu Donauwörth beigesetzt. In der Kirche befindet sich eine Epitaphplatte, umgeben von einem aufwändigen Schmiedeeisen-Gitter, das Prinzregent Luitpold von Bayern stiftete. Daneben sind auch Gedenktafeln für die getöteten Hofdamen in den Boden eingelassen.[2]
Freilichtspiele
In Donauwörth finden alljährlich im Sommer auf der Freilichtbühne am Mangoldfelsen mehrere Aufführungen statt. Vor einigen Jahren wurden in diesem Stück am ehemaligen Standort der Burg Mangoldstein die tragischen Ereignisse um den Tod Maria vonBrabants nachgespielt.