Sylvester BERWANGER

Sylvester BERWANGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Sylvester BERWANGER
Beruf Synodale; Zimmermann; Müllermeister
Religionszugehörigkeit rk

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. Dezember 1650 Tiefenbach nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 30. Dezember 1650 Fischen Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen [2]
Tod 21. April 1732 Mettnich nach diesem Ort suchen [3]
Wohnen Tiefenbach nach diesem Ort suchen
Wohnen Mettnich nach diesem Ort suchen
Heirat vor 1681 Mettnich nach diesem Ort suchen [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor 1681
Mettnich
Maria Elisabeth SCHMITT

Notizen zu dieser Person

Geburt: im Algey unter der Herrschaft Totenfeltz
Taufe:
Heirat:
Tod:
1.084-1.085/1
1.084/1 Mitteilung von Nikolaus Reiter [I043]
Bemerkungen:
Herrschaft Totenfeltz ist Herrschaft Rothenfels
Der gelernte Zimmermann Sylvester Berwanger, erstmals 1677 aktenkundig erwähnt, wanderte aus dem Allgäu nach Mettnich-Mühlfeld ein. Er ist der erste Bewohner des heutigen Saarlandes mit diesem Familiennamen.
Von der Herrschaft Dagstuhl wurde der gelernte Zimmermann gerne aufgenommen. Der Grund seines Wegganges aus dem Allgäu ist nicht bekannt, evtl. im Zusammenhang mit den üblichen Wanderjahren der Handwerker.
Warum er sich ausgerechnet in der Grafschaft Dagstuhl ansiedelte ist auch nicht aktenkundig, ist jedoch - durch die positive Aufnahme und den guten wirtschaftlichen Aufstiegschancen - nachvollziehbar.
Als gelernter Zimmermann gehörte er bei seiner Ankunft 1677 zu den Einspännigen. Sein sozialer Aufstieg wurde für ihn schnell Wirklichkeit,
denn Schneide- und Mahlmühlen von Philipp Franz von Sötern wurden drei Jahre zuvor von der französischen Armee beim Durchzug nach Holland zerstört.
Der Graf beauftragte Sylvester mit dem Wiederaufbau und entlohnte ihn hierfür mit Anteilen an einem Stock mit Acker-, Wald- und Wiesenflächen.
Wie aus Prozessakten hervorgeht, litt der Graf an Geldmangel und konnte den durchreisenden Handwerker nur so bezahlen.
Durch diese Privilegien als Bannmüller und Stockbauer erreichte er die höchste soziale Stellung in seinem dörflichen Umfeld und vererbte diese gesicherten Verhältnisse an seine Nachkommen.
Sylvester galt als gebildeter Mann seiner Zeit, er konnte sowohl lesen als auch schreiben. Die des Lesens und Schreibens kundige Personen damals war gering, selbst Schöffen zeichneten damals auf Dokumenten nur mit Handzeichen.
Sylvester erfasste schnell die juristischen Zusammenhänge und deren Nutzen was das bestehende Recht und die Lücken in der damaligen Jurisdiktion, und führte von 1702-1709 mit einigen anderen Stockbauern einige Prozesse um Eigentums- und
Besitzansprüche.
Am 4. Mai 1705 klagte Sylvester gegen die Grafschaft Dagstuhl wegen unangemessener Frondienstforderungen, Anlass hierzu waren die von
Rhombius von Senkenstein verlangten Weinfuhren von den Weingütern an der Mosel zu seinem Haus in Dagstuhl.
Da Sylvester diesen Spanndienst für nicht erträglich fand, verweigerte er - entsprechend der Bestimmungen von 1597 - diesen.
Sylvester nannte - vor versammelten Untertanen - den Verwalter "Wucherer" und die Weinfuhren als ungerechtfertigt.
Das Gericht Dagstuhl, vor dem die Klage geführt wurde, verurteilte Sylvester wegen aufrührerischem Verhalten zu einer Strafe
von vier Gulden und den Unkosten, sowie zur öffentlichen Abbitte beim Rentmeister Rhombius..
Diese Strafe war sehr hoch und bedeutete für ihn ein großen wirtschaftlichen Schaden. [LHA Saarbrücken, Best. 38, # 603]

Quellenangaben

1 I043
2 B168b/242
3 B168b/242
4 C017/306; B168b/242

Datenbank

Titel Genealogie SCHERER-BASTUCK
Beschreibung
Hochgeladen 2020-03-04 17:36:03.0
Einsender user's avatar Wolfgang Scherer
E-Mail w.s.scherer@web.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person