Notizen zu dieser Person
t mit 43 Jahren
"Eckhard: Heinrich E. (nicht Eckarti, wie er bei Jöcher II. 274 heißt), geb. zu Wetter in Hessen den 19. Octbr. 1580, † in Altenburg den 22. Febr. 1624. Er studirte in Marburg Theologie, ward 1601 Pfarrer zu Wildungen in der Grafschaft Waldeck,hierauf Hofprediger der Burggrafen von Kirchberg zu Farnrode und 1603 Pfarrer zu Singen im Schwarzburgischen. 1608 folgte er dem Rufe zur dritten theologischen Professur in Gießen, wo ihm schon vorher im J. 1607 nebst seinem Bruder die theologische Doctorwürde ertheilt worden war. Beide Brüder waren die ersten, welche überhaupt die Universität Gießen zu Doctoren der Theologie creirte. 1609 verließ er die akademische Laufbahn und wurde Superintendent in Frankenhausen; 1616 folgte er demRufe als Generalsuperintendent und Consistorialrath in Altenburg, welche Stelle er bis an seinen Tod bekleidete. Nach seiner theologischen Richtung war er strenger und eifriger Lutheraner. — Ueber ihn und die von ihm zahlreich erschienenen theologischen Werke (Disputationes, unterschiedliche Predigten und Tractate) finden sich ausführliche Nachrichten in der Sammlung v. A. u. N. theologischen Sachen 1718, S. 312. 314. 496. 505. 531; 1731, S. 473 f.; Strieder's Hess. Gelehrten- und Schriftstellergeschichte, III. Bd. S. 291 f.; Rudolstädtisches Schulprogr. vom J. 1832 S. 11 f."
Anemüller, Ernst, "Eckhard, Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 616 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100972551.html#adbcontent
Eckhard war der Sohn des aus Grünberg gebürtigen Präfekten des Stifts Wetter Johann Eckhardus und dessen Frau Dorothea Reinhard. Nach anfänglichen Schulbesuch in Wetter, bezog er im Alter von vierzehn Jahren die Universität Marburg. Hier war unter anderem Balthasar Mentzer der Ältere sein Lehrer in Theologie. 1598 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. 1601 setzte man ihn in Bad Wildungen als Pfarrer ein. Später war er Hofprediger des Burggrafen Georg zu Kirchberg in Farnroda wurde und am 8. April 1603 wieder Pfarrer, diesmal in Singen.
Zusammen mit seinem Bruder Albert erhielt er 1607 die theologische Doktorwürde von der Universität Gießen. Es waren die ersten zwei Personen, die den Doktorgrad von dieser Universität erhalten hatten. Ein Angebot des Ludwig von Hessen am 29. Februar 1608, die dritte Professur der Theologie an jener Universität Gießen einzunehmen, nahm Eckhard bereits im Folgejahr an. Ein weiteres Jahr später jedoch, 1609, gab er das Professorenamt wieder zurück und übernahm 1610 eine Stelle als Superintendent zu Frankenhausen. In Altenburg wurde er 1616 Generalsuperintendent und Konsistorialrat. Dieses Amt behielt er bis zu seinem Tode am 22. Februar 1624 inne.
Text und Bild Wikipedia 23.10.2019