Herta BRÜGGEMANN

Herta BRÜGGEMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Herta BRÜGGEMANN
Religionszugehörigkeit ev

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. Mai 1930 Barnstorf, Diepholz, NI, D nach diesem Ort suchen
Bestattung 23. September 2019 Varel, Friesland, NI, D nach diesem Ort suchen [2]
Taufe Barnstorf, Diepholz, NI, D nach diesem Ort suchen
Konfirmation
Tod 14. September 2019 Oldenburg, NI, D nach diesem Ort suchen [3]
Heirat 16. Juli 1949 Varel, Friesland, NI, D nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. Juli 1949
Varel, Friesland, NI, D
Diederich YSKER

Notizen zu dieser Person

Am 2. Mai im Jahr 1930 erblickte Hertha, Adele, Luise, die Erstgeborene von Elise und August Brüggemann in Barnstorf das Licht der Welt. Sie lebten auf dem Lande und sie waren Selbstversorger.
Die Zeit liegt soweit zurück, dass wir sie nur aus Erzählungen und Fotografien her nacherleben können.
Zu Hertha gesellte noch die Schwester Elfriede. Die Zwei waren recht unterschiedliche Mädchen, wie ich verstanden habe.
Der Vater war bei der Bahn tätig. Leider folgte dieser unsägliche Krieg und der geliebte Vater fiel ihm zum Opfer. Nun war die Mutter allein mit ihren beiden Mädchen, so wie es in der damaligen Zeit, hunderten von Frauen erging. Es war schmerzlich und unsagbar schwer diese Situation anzunehmen. Besonders an den offiziellen Feiertagen fühlte die kleine Familie, das Trio, sich so alleine. Hertha war ein kluges und sehr wissbegieriges Mädchen. Leider gab die wirtschaftliche Lage es nichther, das Hertha die höhere Schule besuchen konnte. Gerne hätte sie eine Banklehre zu Ende ausgeführt oder wäre sie Lehrerin geworden, doch es konnte nicht sein. Ihr Wesen ist gezeichnet von Diplomatie, damit kam sie mit jeder Lebenssituation gutzurecht, sie haderte nicht sondern nahm die jeweilige Herausforderung klug an.
So musste sie erst einmal Haustochter werden und später führte ihr Weg sie in eine Bäckerei, dort hatte sie die Kinder zu betreuen und den Haushalt zu führen. Sie erfüllte ihre Aufgaben gut, doch die junge wissbegierige Frau sehnte sich nach anspruchsvolleren Tätigkeiten. Ach ja, und dann lernte sie blutjung Diedrich Ysker, den Bäcker in Ocholt, bei der Familie Lürßen kennen. Diese Begegnung führte allmählich zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl.
Die Beiden begannen sich zu liebten und sie heirateten. Gar nicht viel später, wurden liebe Renate dem jungen Ehepaar als einziges Kind geschenkt.
Nun verabschiedete sich die Kleinfamilie aus Ocholt und zog aus beruflichen Gründen weiter nach Wilhelmshaven, was ihnen jedoch auf Dauer nicht zusagte und so wurde sich umgehört, wo können wir unsere Brötchen auch verdienen. Da kam die Information, dass in Brake eine Bäckerei neu zu belegen sei. Das Risiko wurde zwischen den Eheleuten gründlich abgewogen. In der Zuversicht und im Vertrauen, dass sie ein gutes Team sind und es eine gute Idee sei wurde nach Brake gezogen.
Von nun folgten noch extremere und intensivere Arbeitszeiten für die kleine Familie.
Ja, wie heißt es so vertraut im Volksmund – selbst- und ständig ist man aktiv, der Lohn ist jedoch, dass man für sich selber schuftet da man sein eigener Chef ist! Die Einsatzbegeisterung wurde belohnt. Die Finanzen stimmten und ließen es zu, dass sich Diederich traute ein eigenes Auto, einen VW-Variant, zu kaufen. Stolz und überaus glücklich waren Sie, die Familie. Nun wurde mit dem Zelt mal in den Urlaub gefahren, herrlich war´s und mit wunderbaren Erinnerungen für Sie, liebe Renate,die in Ihnen weiterleben.
Weiter in Ihrer Kindheit war die Straße Ihr Spielhof. Im Knickern haben Sie alle geschlagen, angespornt von Ihrem Vater, der auch unablässig für die Familie das Beste gab.
Doch nach nach Jahren des Schuftens gingen die Nerven wie die Kräfte zur Neige. Es wurde der nicht leichte Entschluss gefasst, den Laden zu verkaufen. Laden wurde verkauft und in Dangastermoor wurde sich ein Häuschen gekauft. Hier wollten sie bleiben, hier fanden, der 8 Jahre ältere Diederich, liebevolle Didi genannt und seine Hertha ihr endgültiges Zuhause.
Freunde fanden die Beiden stets, wo immer sie lebten, z.B. in der Nachbarschaft, im Karnevalsverein und auch im Kollegenkreis. Sie waren einfach kontakfreudig und richtig nett.
Doch Ruhestand war noch nicht angesagt, oh Nein.
Mit einem Neuanfang bei der Firma Bahlsen ging die Arbeit weiter.
Didi bekam seinen eigenen Ofen und Hertha, bekam mit ihrem ausgewogenen Wesen über 100 Frauen unter sich. Aus den Kuchenbäckern wurden Kecksstecher, wie Sie es humorvoll formulieren.
Im Familienbereich wurden die Beiden reich beschenkt, Sie, liebe Renate schenkten Ihren Eltern, Sie, Diana und Sie liebe Sylvia, welch eine Freude – für die Großeltern, aber auch für Sie, einen so tollen Opa und eine so liebenswerte Oma, bzw. Ömchen zu bekommen.
Ferien bei den Großeltern zählten zu den Höhepunkten, was gibt es da für fröhliche, lebendige Erinnerungen.
Opas Bauch aufpumpen, gemeinsam mit ihnen zusammen backen und selbstverständlich zu Schleckern, auch das Schwimmen sowie herrliche Waldspaziergänge und muntere Fahrradtouren bleiben herrliche Erinnerungen.
Kamen die Beiden zu Besuch nach Oldenburg, gab es Tränen beim Abschied, denn nur ungern entließen Sie, Opa und Ömchen wieder in ihre eigene Welt.
Der Zusammenhalt den Sie, ihr Trio durch die Beiden erlebt haben, ist Ihnen Vorbild im jetzt eigenen Familienleben.
Als die Kräfte von ihrem geliebten Didi schwächer wurden, hat sie ihn aufopferungsvoll, intensiv und liebevoll auf seiner letzten Wegstrecke begleitet. Ja, wir bewundern sie sehr, für ihr eindrucksvolles Wesen, es gelang ihr fast immer wieder mit lockeren Sprüchen die manchmal durchaus auch angespannte Gesamtsituationen zu relativierten, einfach fabelhaft.
Ja, leider wurde auch Hertha Ysker nach dem Verlust ihres Mannes sehr schwer krank. Sie musste tüchtig leiden, doch unterkriegen lassen galt nicht für sie, sie war doch ein Stehaufmännchen.
Doch die Kräfte wurden schwächer und es war nicht mehr zu verantworten, dass sie selbständig in ihrem geliebten Zuhause wohnen bleib und so erfolgte schweren Herzens der Umzug nach Oldenburg, in die Bodenburgallee, ganz in die Nähe von Ihnen Renate. Nein und sie verzagte nicht, sondern relativierte ihre Situation mit ihrem diplomatischen Geschick und mit ihrem Humor brachte sie auch hier die Menschen zum Lachen und somit war sie eine beliebte Heimbewohnerin.
Heute beim Abschied können und sollen wir von Herzen sagen, dass Hertha Ysker eine gradlinige, beeindrucke aber vor allen Dingen eine weise Frau war. Von keinem Schicksalsschlag hat sie sich je unterkriegen lassen, immer das Beste aus allem gemacht und Hertha Ysker hatte jederzeit ein offenes Ohr für ihre Mitmenschen und wusste meist einen weisen Rat.
Ihr Leitspruch, den sie gerne weiter gab, lautete:
„Wenn Du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“.

Mit lieben Grüßen und guten Wünsche für eine gute Zeit, grüßt Sie die freie Rednerin Ilse-Marie Voß-Pernt

Quellenangaben

1 Sie selbst
2 ich selbst
3 Tochter

Datenbank

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Hochgeladen 2020-02-03 15:21:46.0
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