Albrecht Heinrich Richard BRINCKMANN

Albrecht Heinrich Richard BRINCKMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Albrecht Heinrich Richard BRINCKMANN
Beruf Studienrat, Landwirt Rostock, Mecklenburg-Schwerin nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 12. September 1930 Reddelich, Mecklenburg-Schwerin nach diesem Ort suchen
Bestattung 21. Oktober 2013 Rostock, Mecklenburg-Schwerin nach diesem Ort suchen
Tod 10. Oktober 2013 Rostock, Mecklenburg-Schwerin nach diesem Ort suchen
Todesanzeige 20. Januar 2018 Rostock, Mecklenburg-Schwerin nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Marianne TOHTZ

Notizen zu dieser Person

Albrecht Heinrich Richard Brinckmann war 13 Jahre alt, als die Lehrkräfte am Friderico Francisceum zu Bad Doberan ihrem Schüler bescheinigten: „Sein geistiges Streben befriedigte nicht in allen Fächern." Am 10. Oktober vergangenen Jahres wurde der Diplom-Landwirt und Pädagogik-Studienrat nach 83 Lebensjahren von seinen Anverwandten und Freunden zu Grabe getragen. Nicht nur bei Tochter Hanna Schneider (43) wird er noch lange im Gedächtnis lebendig bleiben. Albert Brinckmann, den die Freunde nur Ali riefen, wurde in Reddelich am 12. September 1930 geboren. Als Sohn einer Bauernfamilie prägte ihn das Landleben. „Viel harte Arbeit, aber auch frohe Feiern mit den Dorfbewohnern gab es", erzählt Tochter Hanna. Sie weiß aber auch von der Flucht der bedrohten Eltern nach dem Krieg. Sohn Ali blieb zurück und musste den Hof mehr schlecht als recht allein bewirtschaften. „Er war immer offen für neue Ideen", holte seine Eltern zurück und in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft. Zwei Fernstudien absolvierte Albrecht. Als Studienrat und Diplom-Landwirt wurde er zum Ausbilder für Landwirte. Er sagte einmal, dass er stolz auf seine praktischen Vorkenntnisse in der Landwirtschaft sei. „Ali war verzweifelt, als seine erste Ehefrau viel zu früh starb und ihn mit Tochter Ina zurückließ", weiß Tochter Hanna. Neue Liebe wuchs im Zusammentreffen mit der Lehrerin Marianne Tohtz. Tochter Hanna wurde im Dezember 1970 geboren und wuchs in der Voßstraße auf. „Mein Vater war liebevoll, aber streng, dabei traditionell. Das Plattdeutsche gehörte dazu", erinnert sich die Goldschmiedin, die Design studiert hat. Sie weiß auch noch von den Geburtstagen des Vaters, die an drei Tagen gefeiert wurden, denn: „Er hatte zu viele Gratulanten, war bekannt wie ein bunter Hund." Im Gedenken an Ali hat Uwe Süssmilch, Präsident des Vereins „Klönsnack — Rostocker 7" notiert, dass er Ali bereits aus der Kleingärtnerzeit kennt. Dann aber kam Uwes Süssmilchs Frage: „Wat sall ik nu anfangen as Vorruheständler mit noch kein 60 Johr? Dor föllt mi in, Minsch, du snackst doch plattdütsch, seuck die een poor Glieckgesinnte. So käm dat, dat Ali Gründungsmitglied wür." Plattdeutsch wurde, von Kindheit gepflegt, Teil des Brinckmann' schen Familienlebens. Ali brachte sich als unermüdlicher Vereinsmaat mit Witz und Humor in das Vereinsleben ein. „Väle Gedanken, Ideen und Vörschläg hätt Ali makt un ümsett", sagt Uwe Süssmilch. Von ihm stammt das Projekt „Klönsnack an'n Spinnrad", bei dem traditionelle Sitten und Gebräuche vorgestellt wurden. Seine ehrenamtliche Mitarbeit im Wossidlo-Archiv war dabei wertvolle Hilfe. „Wir waren bei Blaudrucker Haase, bei Pelz-Möller und dem Stadtfischer", ruft Süssmilch einiges in Erinnerung. Künstlerisch gestaltete Teilnehmerkarten gab es aus Alis Hand für jeden, der dabei war. Das „Maandenblatt" des Vereins hatte in Ali einen eifrigen Mitgestalter. Ali Brinckmann war ein großer Bewunderer von Ilse „Ille" Frenz, die mit über 90 Jahren immer noch die Welt in plattdeutsche Reime fasst. Gern befand sich Ali Witze erzählend in großer und kleiner Runde. Die Aufführungen der Bühne 602 waren Teil seiner Theaterkultur. Seinem Hobby. Der Fotografie frönte er auch in den drei Wochen des alljährlichen Campingaufenthaltes in den Bergen. Die Freude an seinen Enkeln Tim (18), Linda (15) und Elisabeth (8) begleitete ihn bis ans Lebensende, wobei Elisabeth Alis Sonnenschein blieb. Sechs Jahre ist es her, dass Ehefrau Marianne verstarb. Von der Voßstraße erfolgte der Umzug in die Fritz-Reuter-Straße, in die Nähe der Tochter. Auch von hier aus gab es ein alljährliches Ziel: die Landwirtschaftsausstellung Mela in Mühlengeez bei Güstrow. Sie war für den Landwirt Anziehungs- und Treffpunkt mit Gleichgesinnten. Bis zum 80. Lebensjahr noch im eigenen Auto unterwegs, war danach die Eisenbahn sein Beförderungsmittel. Auch nach dem 83. Geburtstag sollte es so sein. Die Rückfahrt erfolgte jedoch im Krankenwagen. Ein Stolperer auf dem Güstrower Bahnhof, ein Sturz mit der Folge einer Hirnblutung leiteten das baldige Ende ein. Zwei Tage vor Alis Tod besuchten Uwe Süssmilch und Gretel Kluttig vom Klönsnackerverein ihn im Krankenhaus. Uwe sagte danach: „Hei hett uns nich mier erkennt". Zwei Tage später endete ein erfülltes Leben. Uwe notierte: „Mien leiw Ali, wi warden di siehr vermissen". So geht es nicht nur den Vereinsmaaten. Die ganze Familie, auch die acht Enkel aus erster und zweiter Ehe, alle Freunde und Bekannte werden Albrecht Heinrich Richard Brinckmann, ihren „Ali", in bester Erinnerung behalten. -- Ostsee-Zeitung Rostock, 1.11.2014

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Titel Familienforschung Masch
Beschreibung
Hochgeladen 2023-11-26 11:56:15.0
Einsender user's avatar Sebastian Masch
E-Mail sebastian.masch@wilsen.de
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