Matthias ZUMBROICH

Matthias ZUMBROICH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Matthias ZUMBROICH
Beruf Hoferbe

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 7. Juli 1713 Hellefeld nach diesem Ort suchen
Bestattung Hellefeld nach diesem Ort suchen
Taufe 9. Juli 1713 Hellefeld nach diesem Ort suchen
Tod 26. April 1785 Hellefeld nach diesem Ort suchen
Heirat 3. Juni 1736 Hellefeld nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Schulte zum Broick, 1728 u. 1729 Schüler des Arnsberger Gymnasiums, 1733 zum Nachfolger des Vaters bestimmt, übernimmt 1737 den Hof "Anno 1737 in januario a matre mea dilectissima oeconomia in me et conjugem meam est translata" schreibt er in das Hausbuch, erbaut 1749 das noch heute stehende Wohnhaus, über dem Eingang steht die Inschrift:

"Als dreizehn Jahr Matthias war Margaretha zugesellet, zur Zeit man zwar 17 hundert Jahr 49 zellet,
da hat das Haus, so war durchaus von Altherthum gefellet, mit Gott in Eil Matthias Beil von Grund neu hergestellet."

Im Hausbuch schreibt er über den Bau: "Weilen also die alten Mauern baufällig worden, dass kein Ohrt oder Ende mehr daran war, so nicht veraltet, meine Eletern auch ihr gantze Lebenszeit daran gepflickt, bin ich gemüßiget worden, ein anderes neues Haus ex fundamento aufzubauen, welches nur vornher auf der alten Platz, hinter aber auf neuen Grundt gebauet habe.
Das Gehöltze hierzu habe ich zum Theil (alstweit ich selbsten kein eignes gehabt habe) von anderen Benachbahrten zu Linnepe und Westenfeldt bekommen; obzwarn ich auch villes auf der Mark hauen können als ein Mitinteressent, so habe doch was weniges daraus bekommen.
Die Steine habe alle in meinem Stemberge brechen lassen, obzwarn die Kalksteine wegen ihrer feuchter Natur die besten Mauersteine nicht seyndt, so kann man hier doch nicht bessere haben."
1751 mit der Adjunktion der Gerichtschreiberstelle zu Stockum bestallt, 1743 zum Schatzrezeptor der Landstände für das des Gerichts Stockum eingesetzt.
Mathias hat dann die unruhigen Zeiten des Siebenjährigen Krieges miterlebt; in seinem Hausbuch findet sich eine "Designatio was und wie ville ich für die frantzösch Armen und Trouppen abgeben, geliefert und prästirt habe" (1757-1762) und eine "Designatio was und wie ville ich für und zur Alliirten Hannoverschen Armen auf Befehl unseres H. Richters zu Hellefelt gefahren, geliefert und sonsten prästirt habe" (1758-1763). Diese Aufzeichnungen geben ein aufschlussreiches Bild von den Lasten, welche die bäuerliche Bevölkerung zu tragen hatte.
Matthias beschränkte sich nicht allein auf die Bewirtschaftung seines Hofes; die kurkölnische Hofkalender erwähnen ihn 1761 und 1763 auch als Gerichtsschreiber von Schmallenberg und Stockum.
In seinem auf dem Hof befindlichen Totenzettel (PFN II. 1) wird er als "Erbgesessener zum Brok weiland Sr. Kurfürstl. Durchlaucht Klemens August höchstseligen Andenkens gewesener Gerichtsschreiber, und Landschaftlicher Schatzeinnehmer des Gerichts Stockum" bezeichnet. Es heißt in dem Totenzettel weiter: "Als ein rechtschaffener Vater hat Er seinen acht Kindern vorgestanden und dieselben alle wohlversorget hinterlassen."
Die Sorge um den Hof und Kinder hat Matthias viel beschäftigt. Die beiden einzige Söhne, die das Mannesalter erreichten, waren Geistliche geworden; sie kamen für die Nachfolge auf dem Hofe nicht in Betracht, sollte dieser dauernd im Familienbesitz verbleiben. Da galt es, die Erbfolge der weiblichen Linie zu sichern. Das geschah in den Plasman-Zumbroich∩schen Ehepakten vom 17. Oktober 1770 (PFN I.1), die eine förmliche Erbverbrüderung der beiden beteiligten Familien darstellen.
Zwei Brüder Plasman hatten sich mit zwei Töchtern des Matthias zum Broich verlobt: Johann Wilhelm Plasman mit Maria Margareta und Franz Anton Plasman mit Maria Christina.
Die beiden Brüder Plasman waren Söhne der Eheleute Joseph Clemens Plasman, Besitzer des Allehofes, Pfarrei Affeln (* Freiheit Hagen bei Allendorf um 1712/13, ┼ "im 47. Jahre" Allehof 18. Juni 1759, und der ihm am 9. Februar 1739 angetrauten Elisabeth Allehof, ┼Allehof 23. März 1781 (PFN III.2).
Ihr ältester Bruder Johann Joseph Plasman, * Allehof 28. November 1741, ┼ Affeln 3. April 1821, war gleich den Söhnen des Matthias zum Broich Geistlicher geworden; er war damals Vikar in Affeln. Gemeinsam mit Joseph zum Broich, dem Sohne des Matthias, hatte er das Gymnasium von Arnsberg besucht, wo er 1755-1757 als Schüler genannt wird (Zschaeck). Vielleicht hat er die Bekanntschaft der beiden Familien vermittelt.
In den Ehepakten wird nun festgelegt, dass die Witwe Elisabeth Plasman geb. Allehof ihrem Sohne Wilhelm und ihrer Schwiegertochter Maria Christina zum Broich "ihre Höfe, völlige Haushaltung und was sich hierhin beziehet, in statu quo, gelich nach letzter qualitätischer Heimführung einräumen und überantworten" wird. Desgleichen will Matthias zum Broich "von dem Tag der Verehelichung dem neuen Ehepaare Frantz Anton Plasmann M. Christina zum Broich den Hof und Gut Broich sambt allen Pertinentien, die völlige Haushaltung und was darzu gehörig ... einräumen und übergeben".
Weiter heißt es im ⌡3 der Ehepakten: "Weil der Hof Broich als ein feudum promiscuum vom Kapitel B.M.V. ad gradus zu Cölln an die Afterlehn-Kammer des Herrn von Weichs zur Wenne lehnrührig ist, mithin die Succession dem ältesten Sohn Herrn J. Ernst zum Broich oder in Abgang dessen dem zweyteren Sohn Herrn Josepho zum Broich, Vicario in Warstein, gebühren wollte, so mögen ... beyde Herren Söhne zu Gunsten benanter beyder Schwesteren erleyden, wollen auch darzu verhülflich seyn, dass der Herr Frantz Anton Plasman nach Absterben ihres Vatters zu Behuf seiner Frauen M. Christina zum broich und deren Descendentz oder (im Falle diese ohne Descendentz sollte versterben) zu Behuf seiner Schwägerin M. Margaretha und deren Kinderen auf Allehof damit belehnet werde."
Der ⌡6 legt fest: "Wenn die Junfer Braut Christina unverhoffenden Falls vor dem Bräutigam ohne Leibeserben mit Tod abgehen solte, so sollen die Kinder des Herrn Wilhelm Plasman und M.M. zum Broich et vice versa wan aus dieser Ehe zum Allehoff keine Erben erfolgen, die Kinder obgenannten Herren Frantz Anton Plasman und Christina zum Broich quoad successionem substituirt seyn."
Die Ehepakte sind von "beyderseiths Braut und Bräutigamen, deren respec. Vatter und Mutter, geistlichen Herren Brüdern und übrigen Schwesteren aygenhändig unterschrieben". Sie tragen ferner die Unterschrift der Brüder Matthias, nämlich des Albinus Jodocus, des Domvikars Joseph zum Broich zu Köln und des Pfarrers Everhard zum Broich zu Menden, der Schwestern des Matthias, nämlich der Witwe Maria Margarete Dieckschulte geb. zum Broich zu Stockum und der Witwe Maria Katharina Fischer geb. zum Broich, sowie deren Sohnes Joseph Wilhelm Fischer, Vikars an St. Kunibert zu Köln.
übergibt 1770 den Hof an seinen Schwiegersohn Franz Anton Plassmann, testiert 1783 und setzt seine beiden geistlichen Brüder zu Exekutoren ein.

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Titel Genealogie Bernd Josef Jansen
Beschreibung
Hochgeladen 2024-06-11 15:30:16.0
Einsender user's avatar Bernd Josef Jansen
E-Mail berndjosefjansen@freenet.de
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