Johannes SCHALLER

Johannes SCHALLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johannes SCHALLER
Beruf Bauer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Schoppershof nach diesem Ort suchen
Bestattung 22. November 1648 Nürnberg Wöhrd nach diesem Ort suchen
Taufe 28. September 1580 Nürnberg Wöhrd nach diesem Ort suchen
Tod Ketzerhof nach diesem Ort suchen
Heirat 21. November 1617 Nürnberg Wörth nach diesem Ort suchen
Heirat 10. August 1630 Nürnberg Wörth nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
21. November 1617
Nürnberg Wörth
Christina BIRKMEYER
Heirat Ehepartner Kinder
10. August 1630
Nürnberg Wörth
Margaretha FÖRTHER

Notizen zu dieser Person

Der in der Nähe auf dem Judenbühl gelegene Beheimshof (später Gägleshof und Schallershof genannt) konnte von den Erben des Vorbesitzers Cuntz Brunner wegen ihrer schlechten Finanzlage nicht übernommen werden, so dass er "auf offener Kanzel feilboten". Hans Schaller ersteigerte den Hof für 3600 fl. rh, ein immens hoher Preis, zumal wenn man bedenkt, dass sich das hauptsächliche Kriegsgeschehen zu dieser Zeit im süddeutschen Raum abspielte und Nürnberg sich bereits entsprechen verschanzt hatte. Der Unmut der Brunner'schen Erben war erheblich und äußerte sich "in allerlei Schmähreden gegen vermeltem Schaller", aber auch die Familie Brunner ist verstritten und Wolf Brunner wird von seine eigenen Mutter mit dem Messer 'gestochen', was letztlich dazu führte, dass die ganze Familie im Loch einsitzen musste. Die Abhandlungen in den Spitalamtsakten lassen an Dramatik nichts zu wünschen übrig und lesen sich wie ein Krimi. Der Hof wird in einigen Urkunden auch Gägleshof oder Ketzerhof genannt. Hinsichtlich seiner Finanzierung hegten die Schreiber des Spitalamts Zweifel, "da in dieser Zeit kein Paursmann soviel Gelt im Säckel noch innerhalb aines Jars in der Stat aufzutreiben." Offensichtlich war die Situation aber gar nicht so schlecht: am 1.5.1630 bekennen Hannß Schaller und seine Ehewirtin Margaretha, daß ihnen Hanns Beckh 250 Gulden geliehen. Im Gültbuch des Heiligen Geist Spitals ist vermerkt: 1637 Rest im Schuldbuch, weiter 1644 bis 1656, Ende der Eintragungen 1659, somit war der Hof nach 15 Jahren schuldenfrei. Ob der Deumentenhof und der Schallershof eine Eine Einheit bildeten, ist nicht zu klären. Jedenfalls geht der Schallershof 1678 an Michael Schaller, sein Bruder Hans Schaller der jüngere besitzt dagegen spätesten ab 31. August 1672 den Deumentenhof: 31. 8. 1672 wird dem Hans Schaller deutsch-herrischen Unterthan auf dem Deimenten zum Ketzerhof für 36 fl das Waldrecht für diesen Hof verkauft. Geheiratet hat Hans Schaller am 10. August 1630 in Kraftshof Margaretha, Conrad Förters Dorfhauptmann zu Buch eheliche Tochter, wobei Margaretha in o.a. Urkunde bereits im Mai als seine Ehewirtin bezeichnet wird. Extract aus des Spitalbuthners Beschreibung 1630: Hans Schaller gibt aus seinem Feld, .. Seiner Hofrainung järlich für zehenden 27 fl uff Bamberg. 6 Morgen Feld oberhalb genannterm Feld über ersagter Heroldsberger Straß gelegen jährlich ¼ Taler für Zehenden.(24. Juli 1694.) Der Platz "Judenbühl" wird 1349 als weiter, sumpfiger Platz vor dem Lauffer Türlein erwähnt. Über die Entstehung des Namens hat man sich bis heute nicht so richtig einigen können. Die eine Erklärung will ihn mit der Judenverfolgung 1450 zusammenbringen, die andere glaubt, daß der Schutt der anläßlich der Verfolgung niedergerissenen Häuser der Juden auf dem Hauptmarkt vor das Laufer Tor gebracht wurde, um das dortige Sumpfgelände aufzufüllen. Der Platz wurde später als Hut- und Weideplatz verwendet, wenn auch einer Polizeiverordnung aus dem Jahre 1480 zu entnehmen ist, dass loses und schamloses Treiben vor den Mauern der Stadt zu ahnden sei, mit Ausnahme des Plärrers und des Judenbühls.. Es ist also neben der landwirtschaftlichen auch eine gewerblichen Nutzung anzunehmen, die zudem ihre amtliche Billigung gefunden hat. Wie das gesamte, unmittelbare Vorfeld vor den Stadtmauern hatte auch der Judenbühl erhebliche militärische Bedeutung und war früh befestigt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde durch Gustav Adolf 1631 Nürnberg mit einem zusätzlichen Schanzgürtel geschützt und gelegentlich dieser Arbeiten wird erwähnt, dass des Schwedenkönigs Finnen die Schanzarbeiten am Judenbühl selbst durchführten. Dies geschah kurz nachdem Hans Schaller den Behaimshof erworben hatte. Der frischgebackene Hofbesitzer wird sich mächtig gefreut haben über die geschichtlichen Ereignisse.

Datenbank

Titel Genealogie Bernd Josef Jansen
Beschreibung
Hochgeladen 2024-06-03 22:14:43.0
Einsender user's avatar Bernd Josef Jansen
E-Mail berndjosefjansen@freenet.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person