Währed des Krieges zwischen England und Frankreich fanden auch Kämpfe in Nord Amerika statt. Am 29. Februar 1704 attackierten eine große Anzahl französischer Soldaten zusammen mit allierten Eingeborenen die Stadt Deerfield (nördlichste englische Siedlungder Welt), töteten viele Siedler, brannten die Stadt nieder und verließen sie mit 112 Gefangenen. Die 11 Jahre alte Sarah war eine der Gefangenen. Ihr Vater befand sich geschäftlich in Boston. Die Gefangenen wurden gezwungen, nach Norden entlang des Connecticut und die White Rivers nach Fort Chambly in Neu Frankreich zu laufen. Es war ein 300 Meilen Treck, der 6 Wochen mitten im Winter dauerte. Die schwachen wurden umgebracht, einige verhungerten, aber die meisten überlebten. In Neu Frankreich wurde das Schicksal der Gefangenen entschieden. Die eingeborenen Entführer behielten viele Kinder und erzogen sie als ihre eigenen. Andere wurden den Franzosen übergeben und als Hausangestellte oder Farmhelfer verkauft. Eine französische Familie übernahm Sarah als Hausangestellte und erzogen sie wohl als eigenes Kind. Sie wurde 1 Jahr später katholisch getauft und erhielt den französischen Namen Marie-Madelaine Helene. Mit 17 heiratete sie einen Nachbarn namens GuillaumeLalonde, mit dem sie zusammen 13 Kinder hatte.
Heinrich Petry
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