Peter VON HAUSEN

Peter von Hausen jun. übernahm die Nachfolge seines Vaters und wohnte ebenfalls auf der Wallerfanger Burg. Er wird zwar am 13.08.1459 als Amtmann von Schaumberg genannt, war aber jahrelang Stadtmeier zu Wallerfangen. In dieser Zeit hatte die Stadt Wallerfangen vielfach Streit mit den Einwohnern von Lisdorf und Fraulautern. Am 12.02.1451 führte der Bellis des Herzogtums Lothringen mit Namen Werner von Fléville einen Vergleich im Streit des Gotteshauses Wadgassen mit der Gemeinde Wallerfangen herbei. Die Wallerfanger waren angeklagt, sie hätten ihre Schweine im Delenbruch zu Lisdorf zu Eckerzeit laufen lassen. Die Wallerfanger gaben dies zwar zu, baten aber darum, die Pfändung mit den Lisdorfern als ihren Anstößern regeln zu dürfen. Dagegen protestierte der Abt , der nachwies, daß das Eckerrecht von altersher der Abtei von Wadgassen gehöre. Der Bellis schlug darauf folgende, von beiden Parteien akzeptierte Lösung vor: Die Gemeinden Wallerfangen und Lisdorf sollen Weidgang und Anstoß nach altem Herkommen beibehalten. Die Wallerfanger dürfen ohne Erlaubnis den Delenbruch zum Zwecke der Eckernießung oder des Holzhauens nicht mehr betreten. Für Wallerfangen war dabei anwesend: Jakob Dechant zu Merzig, Jakob der Pastor zu Wallerfangen, Jakob der Meier zu Wallerfangen und Peter von Hausen (Burg Akt-Nr792). Mit diesem Urteil war aber der Streit zwischen den Wallerfangern und Lisdorfern noch nicht zu Ende. Am 01.10.1460 schlichtete der Deutschbellis wieder in diesem Streit. Die Lisdorfer nahmen dabei als Anwälte den Propst zu Merzig Johann von Frutzweiler und den Junker Peter von der Leyen, die Wallerfanger den Junker Peter von Hausen und Isenbart von Schiffeldingen (BurgAkt-Nr 815). In der Folge tritt Peter von Hausen selbst mehrfach als Schlichter auf, so auch am 21.10.1462 mit Isenbart von Schiffeldingen in einem Streit zwischen den Einwohnern von Wallerfangen und Lisdorf (Burg Akt-Nr 818), am 18.10.1463 und am 24.01.1465 mit Nikolaus von Völklingen, Johann Cranich Komtur zu Beckingen (Johann Cranch von Lamsheym), Johann Kerne (von Siersberg) und Claus von Schiffeldingen in einem Streit des Klosters Fraulautern mit der Abtei Wadgassen (Burg Akt-Nr 820 und 830).

Im Jahr 1456 stifteten die Eheleute Peter von Hausen und Maria von Wolckringen sowie ihr Sohn Adam einen Altar in der Pfarrkirche von Wallerfangen sowie eine Kapelle mit Dotation. Diese Schenkung wurde durch ein Belobigungsdekret des Papstes Sixtusvom 16.04.1477 bestätigt. Bereits zwei Tage zuvor erfolgte durch denselben Papst eine Belobigungsbulle für die von der alten ritterlschaftichen Familie von Hausen zu Wallerfangen gegründeten Bruderschaft der Arkebusiere. Nach Siebenborn soll Peter von Hausen im Jahre 1480 verstorben sein. Dieses Datum kann nicht stimmen, da seine beiden Söhne Adam und Johann bereits im Jahre 1474 die Belehnung über Güter in Wallerfangen, Ihn , Rehlingen, Hettringen, Odenhofen, Kellingen und Reminghausen nebst Zubehör und 16 Pfund Turnosen Jahreszins, einen Zollteil an der Saar sowie einen Wald bei Merzig erhalten hatten. Danach muß Peter von Hausen vor diesem Datum verstorben sein.

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