Notizen zu dieser Person
1637 +. Herr auf Plauen, Garbeninken, Popehnen, Irglacken und Karpau (sämtlich im heutigen (1907) Kreise Wehlau gelegen).
In 1. Ehe verm. mit Maria von Lesgewang, verwitweten Joachim von Packmohr auf Gauten, des Erdmann v. L. Herrn auf Honigbaum und der Anna von Oelsen a. d. Hause Glittehnen, Tochter. (Dieses reichbegüterte dem altpreußischen Uradel angehörige Geschlecht v. L., dessen eine Linie im 18. Jahrh. in den Grafenstand erhoben wurde, erlosch mit dem Tode des Hofgerichts= und Tribunalrats Karl Ludwig von Lesgewang auf Kussiten am 19. Februar 1796)
In 2. Ehe verm. mit Katharina Tiesel von Taltitz, des Wilhelm T. v. T. Herrn auf Powayen, herzoglichen Hof= und Silbermeisters, und der Katharina von Thalau a. d. Hause Nuskern, Tochter. (T.v.T. ist ein vogtländisches Geschlecht; Helene Charlotte von Taltitz verm. Majorin von Bültzingslöwen, beschloß durch ihren am 2. Novemb. 1822 zu Königsberg erfolgten Tod ihr ganzes Geschlecht).
In einer Angelegenheit der Cremitten'schen Kirche schreibt er an Hektor von Königsegg, Hauptmann zu Tapiau, seinem freundlichen, lieben Ohm. Popehnen Ao: 1593, 9. Juli.
1593 berichtet Erich von Kanitz dem Markgrafen, daß sein Schwager Hans von Manstein die Absicht habe, ohne einen Erbvergleich mit ihm einzugehen, aus dem Lande zu ziehen, ihm auch sechs silberne Becher, die sein Schwiegervater Valentin von Manstein seiner Gemahlin vermacht habe, vorenthielte.
1596 erwähnt H.v.M. in einem Schreiben an den Markgrafen, daß ihm nach seines Großvaters und Vaters Tode 30 Hufen Wald, Garbeninken genannt und zwischen Goldbach und Goldberg gelegen, erblich verschrieben seien.
David Feyerabend, Untertan des H.v.M., berichtet, daß er von seinem Junker ein Freigut besäße und nun die Absicht gehabt habe, das Gut aufzugeben und wegzuziehen. Als dieses sein Junker erfahren habe, habe er am 5. Februar in der Nacht nebst sieben Andern ihm das Losament berannt. Von dem Amte Tapiau angestellte Untersuchungen ergaben, daß H.v.M. am genannten Tage nach F. geschickt habe, dieser aber nicht gekommen wäre und bei seinem Abzuge das beste Vieh unrechtmäßiger Weise habe entfernen wollen.
1606, 27. Septemb. berichtet das Amt Tapiau, daß H.v.M. zwar nach dem Musterbuche von seinen im Kammeramt Cremitten gelgenen Gütern einen Dienst mit Pferd, Mann und Harnisch stelle, jedoch andere Abgaben bisher nicht geleistet hätte.
1606, 9. Oktob. erteilt ihm Markgraf Joachim Friedrich zu Brandenburg die Erlaubnis seine Güter Popehnen und Irglacken verkaufen zu dürfen.
1618, am h. Ostertage verpachtet er Garbeninken auf 4 Jahre. - "Kundt vnndt wissent sey iedermenniglich ..., das heute dato ein öffentlich Kontract geschlossen zwischen dem Edeln vndt Ehrenfesten Hans von Manstein an einem, vndt dan dem Erbarn vnndt Namhafften Augustin Maßklop anderstheilß ..." Später verpachtete er Garbeninken an A. von der Diehle.
1618 zog er nach Königsberg und wurde auf dem Traghelm Besitzer eines Hauses.
In einem Vertrage zwischen Mitgliedern der Familie von Gleißen=Dorangowski unterschreibt und siegelt er. Sentheinen 6. Aug. 1621.
1638, 20. Aug. bittet seine Witwe geb. von Taltitz, für ihre unmündige Tochter Maria als Vormünder Hans von Ostau auf Lablacken und Hans Georg von Haugwitz einzusetzen.
1639, 4. Jan. ersuccht sie um Bestallung zu ihren eigenen Vormündern, da sie verschiedene persönliche Angelegenheiten zu regeln hätte, Sebastian von der Trenck auf Scharlack und Siegmund von Haugwitz auf Nickelsdorf.
("Chronik des Geschlechts von Manstein", E. von Manstein 1907, S.33/34)
Claus
Bernhard
