Notizen zu dieser Person
"gest. 1723. Kaiserl. russischer Oberstleutnant. Verm. 1708 mit Helene Loysa von Hülsen, des Wilhelm Friedrich v. H., Herrn auf Genslack und Popehnen, Obersten zu Roß, und der Anna Gertrud von Raesfeld, Tochter. In 1. Ehe war sie mit Rittmeister Heinrich von der Groeben, Herrn auf Sehmen, vermählt.
1708, 10. Jan. wird zwischen den Eheleuten ein Testament gemacht, nach welchem die Ehegattin als alleinige Erbin eingesetzt wird. Hofrat Dr. Karl Heinrich Charisius soll für seine erzeigten Dienste ein Legat von 200 Tl. erhalten. Die Unterschriften des Testaments lauten: Ich Conradt von Manstein gestehe, daß im vorgesetzten Testamenta mein Eigentlicher letzter Wille enthalten sey Conradt von Manstein. (L.S.) ich Helena Loysa von Manstein geborin von Hülsen in Asistenz meines Curatoris gestehe daß in vorgefaßter Disposition mein Eigentlicher letzter Wille Enthalten sey, wo bey ich alle meine vor höringe Dispositiones auf höbe (L.S.) Helena Loysa von Manstein geborin von Hülsen. Georg Wilhelm von Manstein alß diesem actu erbehtener krigischer Vormundt. (L.S.) Dorothea wittib von Mansteinin geb. Truchsessin von Wetzhausen in erbettener Assistence, gestehe hirdurch, das ich Meinem lieben Sohne Conrad von Manstein Itziger Zeyde Capitain, wollbedächtig vnde freywillig concediret, das er das vohrstehende Testamentum reciprocum mit seyner eliebsten Tit: Frau Helene Loyse geborne von Hylsen aufrichten möge, vnde habe mich meynes pflichttheilß ungezwungen begeben.
1711, 31. Juli verpachtet Generalleutnant und Hauptmann zu Osterode, Friedrich von der Groeben, das Gut Sehmen (Friedland) für jährl. 15000 fl. poln. auf 15 Jahre an Helene Loyse von Mansein Aus ihrem Gesuch (ohne Datum) an den König geht hervor, daß Sehmen von ihrem Manne am 1. August 1711 an den Schwedischen Oberst Karl Adam von Stackelberg und von diesem wiederum nach 2 Jahren an den Kapitänleutnant von Buttler verpachtet worden ist.
1723, nach dem Tode ihres Gatten wird sie in das Löbenicht'sche Kloster in Königsberg aufgenommen.
("Chronik des Geschlechts von Manstein", E. von Manstein 1907, S.39ff)
Claus
Bernhard
