johann Christoffel LAUPRECHT

johann Christoffel LAUPRECHT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name johann Christoffel LAUPRECHT
Beruf Apotheker

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Bestattung 5. Juni 1681 Mühlhausen/Thür., BMariaeV nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 30. November 1617 Göttingen, St.Nicolai nach diesem Ort suchen [2]
Tod
Heirat 10. Juli 1642 Mühlhausen/Thür., BMariaeV nach diesem Ort suchen [3]
Heirat 1653 Mühlhausen/Thür., BMariaeV nach diesem Ort suchen [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
10. Juli 1642
Mühlhausen/Thür., BMariaeV
Catharina ISELMANN
Heirat Ehepartner Kinder
1653
Mühlhausen/Thür., BMariaeV
Elisabetha FELTHAUS

Notizen zu dieser Person

Angaben aus Nachlaß Wechmar S.70 (Stadtarchiv Mühlhausen/Thür.) und Handschrift von W.Lauprecht (Stadtarchiv Mühlhausen/Thür.)
Christoffel erlernte die Kunst des Apothekergesell. Dies geschah offenbar bei seinem 18 Jahre älteren Bruder Johannes, der anfangs in der Ratsapotheke zu Einbeck tätig war und dann die Ratsapotheke von der Stadt in Göttingen übernahm (von 1633 bis 1645). Als der Bruder vor seiner Tätigkeit als Ratsherr die Apotheke abgab, ging Christoffel Lauprecht zu dem Apotheker Tobias Mehlbach in die "Grüne Apotheke" in Mühlhausen. 1642 als Neubürger (H 26 Nr.3) aufgenommen, erhielt er am 3.7.1642 die Apotheken-Konzession. Am 11.7.1642 übernimmt Chistophorus Lauprecht die 1626 gegründete Mehlbach'sche Apotheke in Mühlhausen/Thür. (gemäss Hans Ullrich Lehmann-Lauprecht die Mohren-Apotheke) und verpflichtete sich, für die Ausbildung der Mehlbach'schen Kinder zu sorgen. "Er hatte vorher über 3/4 Jahr in dieser Offizin vor einem Provisorem sich brauchen lassen undt seiner Kunst gute Wissenschaft erwiesen." "1677, den 8. Oktober, wurde der Apotheker Lauprecht von einem Abenteurer oder kurzweiligen Betrüger angeführt. Dieser hatte sich für einen Kaufmannsdiener aus Leipzig ausgegeben, hat sich auch mit vielem Gelde sehen lassen, welches aber lauter eiserne Münzen gewesen, und hat ihm ein Pferd abgeschwatzt mit einem Boten, der das Pferd wieder zurückbringen soll. Als er aber mit dem Pferd ins Feld kommt, geht er heidi, und Herr Lauprecht soll das Pferd noch wieder Kriegen." (Mühlhäuser Chronik Jordan III,124).

"Nach dessen (Sebastian Rodemanns) Tod 1616 führte dessen Witwe Elisabeth das Geschäft weiter, doch erst 1626 wird vom Rat das Apothekenprivileg verliehen. Folglich ist die "Mohren-Apotheke" über 380 Jahre alt und die Zweitälteste in der Stadt. Die Witwe Rodemann wollte die Apotheke weiterführen, was ihr der Mühlhäuser Rat versagte, obwohl sich auch Superintendent Kramer für die Frau einsetzte. In jener Zeit wurden in den Apotheken auch Branntwein und Wein ausgeschenkt und getrunken wie in einem Gasthaus, was zu besonderen Vorkommnissen führen konnte. In einer Chronik wird berichtet, dass sich fünf Reiter von den Kaiserlichen Truppen in Rodemanns Apotheke so betranken, dass sie in Streit gerieten und einen von
sich erstachen. 1626 verkaufte der Mühlhäuser Rat die "Ratsapotheke" gegenüber der Marienkirche. Man sprach jetzt von der Oberen Apotheke, die ab 1740 "Güldene Einhornapotheke" genannt wurde. Diese wurde 1778 verkauft, wobei der Zuschlag der Besitzer der Unteren Apotheke am Steinweg erhielt. Damit war eine Konkurrenz ausgeschaltet, zumal das Privileg für die erstere nicht erneuert wurde.
1665 verabschiedete der Mühlhäuser Rat die erste Apothekerordnung, nach der Rechte und Pflichten der "privilegierten Apotheker des Ortes" festgelegt waren. Aus der neuen Apothekerordnung von 1715 wird erkennbar, wie sozial der Rat eingestellt war: "Unvermögende und ganz Arme werden sie mit ihrem Rat und Rezepten ohne Entgelt sekundieren, den Lohn aber von dem Allerhöchsten erwarten." Bereits 1742 wurde vorgeschlagen, in der Stadt eine dritte Apotheke einzurichten, die 1780 als "Löwen-Apotheke" am Kornmarkt 3 eröffnet wurde.
Elisabeth Rodemann behielt die "Untere Apotheke" bis 1633, als der Rat beschloss die "Apotheke mit einer qualifizierten, geübten Person anderweitig zu versehen ..." Es bewarben sich Rodemanns Vetter Valentin Isselmann und der Apotheker Tobias Mehlbach. Letzterem und seinen Erben wurde das Privileg zugesprochen. Mehlbach fiel den Kriegswirren 1641 zum Opfer "durch plötzlichen Schrecken, indem ein Soldat, ihm unwissend, eine Pistole hinter ihm, an der er hantiert, gelöset."
Frau Katharina, verwitwete Rodemann und verwitwete Mehlbach heiratete 1641 Johann Christoph Lauprecht. Somit wurde die Untere Apotheke (Mohren-Apotheke) von 1641 bis 1722 von den Apothekern Johann Christoph Lauprecht (Vater und Sohn) geführt. In der Jordan-Chronik wird berichtet, 1677 sei Lauprecht von einem Betrüger angeführt worden. Dieser habe ihm ein Pferd abgeschwatzt mit einem Boten, der es zurückbringen sollte. Der Gauner sei aber mit dem Pferd verschwunden." (Dieter Fechner "Mühlhäuser Gebäude in der Innenstadt", Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010)

Quellenangaben

1 EvKB Mühlhausen/Thür., BMariaeV 1681
 "H Christoph Lauprecht begraben mit dem Großengel. (-geläut?) d. 5 Juny: und habe das Geld beim Tage (?) dem Kirchvater zugesallet (?).."
2 Handschrift von W.Lauprecht (Stadtarchiv Mühlhausen/Thür.)
3 EvKB Mühlhausen/Thür., BMariaeV 1642
 "DOMINICA V. TRINITATIS 10.7. Herr Christophorus Laubrecht von Göttingen Apotheker Frau Catharine Herrn Tobias Melbachs s. hinterlaßene Wittwe"
4 aus Nachlaß Wechmar S.70 (Stadtarchiv Mühlhausen/Thür.)
 "Mühlhausen/Thür., BMV. 1653 (1. Aufg. 20.p.Trin. = 23.10.)"

Datenbank

Titel Bernhard-Münch
Beschreibung Vorfahren der Familie Bernhard-Münch, Dezember 2016
Hochgeladen 2016-12-03 21:43:17.0
Einsender user's avatar Claus Bernhard
E-Mail bernhardc@freenet.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person