Charles III. "der Einfältige" VON FRANKREICH

Charles III. "der Einfältige" VON FRANKREICH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Charles III. "der Einfältige" VON FRANKREICH
Beruf König der Westfranken bzw. von Frankreich

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. September 879
Bestattung Abbaye des St. Fursi, Péronne, Somme, France nach diesem Ort suchen
Tod 7. Oktober 929 Péronne, Somme, Picardie, FRA nach diesem Ort suchen
Heirat 18. April 907
Heirat 7. Oktober 919 England nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
18. April 907
Frederune VON RINGELHEIM
Heirat Ehepartner Kinder
7. Oktober 919
England
Eadgifu VON WESSEX

Notizen zu dieser Person

Karl III. der Einfältige (im Sinne von: der Geradlinige; lateinisch Carolus Simplex, französisch Charles le Simple; * 17. September 879; † 7. Oktober 929 in Péronne) war König der Westfranken bzw. von Frankreich von 893/98 bis 923. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger.

Karl wurde erst nach dem Tod seines am 10. April 879 gestorbenen Vaters, König Ludwigs II. des Stammlers, geboren. Da er ein Kind aus der zweiten Ehe seines Vaters war, deren Gültigkeitkirchenrechtlich bestritten wurde, wurde er zunächst von DerThronfolge ausgeschlossen.

Nach dem Tod Kaiser Karls III. des Dicken im Januar 888 trennten sich die fränkischen Teilreiche, die Karl der Dicke als letzter unter seiner Herrschaft vereinigt hatte, endgültig. Die westfränkischen Adligen übergingen den Thronanspruch Karls des Einfältigen, der erst neun Jahre alt war, und wählten den Robertiner Odo, den Grafen von Paris, zum König. Damit wurde erstmalsein Nichtkarolinger westfränkischer bzw. französischer König. Allerdings traten einige Große, insbesondere Erzbischof Fulko von Reims, weiterhin für das Thronrecht der Karolinger ein, obwohl sie sich zunächst Odo beugen mussten.

Nachdem Odo sich durch eine starke Bevorzugung seines jüngeren Bruders, des Markgrafen Robert, und andere umstrittene Entscheidungen missliebig gemacht hatte, wagten es die oppositionellen Vornehmen, unter denen Fulko eine maßgebliche Rolle spielte, den inzwischen dreizehnjährigen Karl den Einfältigen am 28. Januar 893 (dem bewusst gewählten Todestag Karls des Großen) in Reims zum Gegenkönig zu erheben. Die Rebellion wurde Zunächst von Dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten, der auch ein Karolinger war, unterstützt, doch gelang es Odo, Arnulf auf seineSeite zu ziehen. In dem folgenden Bürgerkrieg war Odo überlegen. Schließlich wurde 896/897 Frieden geschlossen; Karl unterwarf sich Odo und anerkannte ihn als König, dafürwurde er von Odo, der keinen Sohn hatte, als Nachfolger akzeptiert.

Nach dem Tod Odos 898 konnte Karl allgemein Anerkennung als Nachfolger finden, da Odos mächtiger Bruder Markgraf Robert die Nachfolgeregelung akzeptierte. Karl musste aber Robert und anderen mächtigen Adligen weitreichende Zugeständnisse machen.Er bestätigte Robert dessen zahlreiche Grafschaften, Abteien und Rechte und sicherte ihm das Recht zu, sie zu vererben. Robert konnte die Grafschaften von Seinen eigenen Vasallen verwalten lassen, die nur ihm unterstanden und keine Beziehung mehr zum König hatten. Einen solchen Status billigte Karl auch anderenGroßen zu. Dies bedeutete eine erhebliche Schwächung des Königtums.

Eine Entscheidung von Größter Tragweite war Karls Friedensschluß mit dem normannischen Fürsten Rollo im Jahr 911. Rollo wurde Mit der Grafschaft Rouen belehnt. Damit wurden seine Normannen in den westfränkischen Staat integriert; die Herrschaftinnerhalb seines Machtbereichs wurde Aber – ebenso wie bei den fränkischen Großen – ihm allein überlassen, der Frankenkönig konntedort nicht mehr direkt tätig werden. Um ein "Herzogtum Normandie" handelte es sich dabei noch nicht.

Nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs IV. des Kindes, im Jahr 911 lud der lotharingische Adel Karl, den nunmehr einzigen überlebenden Karolinger, zur Machtübernahmeein. Karl, der schon 898 im alten Stammland seiner FamilieLotharingien militärisch eingegriffen und Aachen besetzt hatte, drang nun erneut dort ein und eroberte das Gebiet. Gestütztauf den lotharingischen Adel konsolidierte er dort seine Herrschaft und verständigte sich darüber mit dem OstfrankenkönigHeinrich I., mit dem er 921 den Vertrag von Bonn zur gegenseitigen Anerkennung der Besitzstände Schloss.

Karl hatte damals bereits begonnen, sich nach der Aushöhlung seiner Macht im Westfrankenreich zunehmend auf lotharingische Kräfte zu stützen. Sein besonderer Günstling wurde Der Lothringer Hagano. Dies erzürnte den westfränkischen Adel, da Hagano ein Landesfremder und überdies von Niedriger Herkunft war. Nachdem mächtige Adlige 920 auf einem Reichstag zu Soissons von Karl vergeblich die Entlassung Haganos gefordert hatten, sagten sie sich von Ihm los. Als Karl nicht nur an Hagano festhielt, sondern auch noch beschloss, ihm die Abtei Chelles zu geben, führtedies zum Konflikt mit den Robertinern und ihren Verbündeten, denn die Äbtissin Rothild von Chelles war die Schwiegermutter Hugos des Großen, des Sohnes des Markgrafen Robert. Die oppositionellen Adligen erhoben Robert am 30. Juni 922 zum Gegenkönig (Robert I.). Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht von Soissons gegen das Heer Karls des Einfältigen, dochseine Truppen besiegten die Streitmacht des Karolingers.Daher konnten seine Anhänger sogleich Roberts Schwiegersohn Rudolf von Burgund zum neuen König erheben.

Rudolf wurde Schon am 13. Juli 923 gekrönt. Einer seiner Parteigänger, Graf Heribert II. von Vermandois, lockte Karl den Einfältigen in eine Falle. Er lud ihn zu Verhandlungen ein und nahm ihn bei dieser Gelegenheit gefangen. Karl wurde erst inHeriberts Festung Château-Thierry, dann nach Péronne gebracht und blieb in Haft. Heribert lieferte ihn nicht an Rudolf aus, sondern behielt ihn selbst in Gewahrsam, um so ein Druckmittel gegen Rudolf zu behalten. Als er 927 mit Rudolf in Streitgeriet, holte er den gefangenen Karl hervor und erkannte ihn als rechtmäßigen König an, behandelte ihn aber zugleich weiterhin als Gefangenen. Am 7. Oktober 929 starb Karl im Kerker. Er wurde In der Kirche Saint-Fursy in Péronne begraben.

Karl heiratete im April 907, vor dem 19., in erster Ehe Frederuna, Tochter des Grafen Dietrich aus dem Haus der Immedinger und Schwester der Mathilde, die mit dem ostfränkischen König Heinrich I. verheiratet war. Frederuna starb am 10. Februar,916 oder 917. Das Paar hatte sechs Kinder:

Ermentrude (* 908/916), um 934 bezeugt, oo Gottfried, Pfalzgraf von Lothringen, Graf im Jülichgau, †  26. März nach 949 (Matfriede)
Frederuna (* 908/916)
Adelheid (* 908/916)
Gisla (* 908/916)
Rotrud (* 908/916)
Hildegard (* 908/916)
Um das Jahr 919 schloss er seine zweite Ehe mit Edgifa von Wessex († nach 951), Tochter des Königs Eduard I. von Wessex, mit der er einen Sohn hatte, der auch sein Erbe wurde: Ludwig IV. der Überseeische (* 920/921 † 954), König 936. Ogiva war bis 951 Äbtissin von Notre-Dame in Laon, wonach sie in zweiter Ehe den Grafen Heribert der Ältere von Meaux (ebenfalls einKarolinger) heiratete.

Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:

Arnulf
Drogo
Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon, begraben in St. Vincent in Laon
Alpais (oo Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Frankreich)

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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