Dr. Philipp Alfons FREIHERR MUMM VON SCHWARZENSTEIN

Dr. Philipp Alfons FREIHERR MUMM VON SCHWARZENSTEIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Dr. Philipp Alfons FREIHERR MUMM VON SCHWARZENSTEIN
Beruf Botschafter in Peking und Tokio
title Dr. jur. Freiherr

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 19. März 1859 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Tod 10. Juli 1924 Portofino nach diesem Ort suchen
Heirat 1918 Dresden, Sachsen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1918
Dresden, Sachsen
Jeannie MACKAY-WATT

Notizen zu dieser Person

M. besuchte das Gymnasium Francofurtanum und bezog 1879 die Univ. Göttingen zum Studium der Jurisprudenz. Von dort wechselte er nach Leipzig, dann nach Heidelberg und schließlich nach Berlin. Dort legte er dieReferendarprüfung ab und promovierte 1882 in Göttingen zum Dr. iur. Nach der Referendarzeit am Kammergericht in Berlin wurde er 1885 in dendiplomatischen Dienst übernommen, war zunächst als Attaché den Botschaften in London und Paris zugewiesen, seit 1888 Legationssekretär in Washington, 1892 in Bukarest und 1893 beim Vatikan. 1894 wurde er Legationsrat im Auswärtigen Amt und Referent in Orientangelegenheiten, 1897Geh. Legationsrat, 1898 Ministerresident in Luxemburg. 1899 war er fürkurze Zeit als Geschäftsträger erneut in Washington. Nach der Ermordung des Gesandten Klemens v. Ketteler beim Boxeraufstand (1900) wurde M. dessen Nachfolger in Peking und organisierte den Bittbesuch des kaiserlichen ?Sühneprinzen? Chun bei Wilhelm II. in Berlin. M.s 1903 veröffentlichtes Tagebuch ist mit seinem reichhaltigen Bildmaterial eine hervorragende Quelle für die ersten Jahren seiner Pekinger Botschafterzeit. Die politische Linie des als sinophil geltenden M. war durch Rücksichtnahme auf das wachsende chines. Nationalbewußtsein und Zurückhaltung bei der Geltendmachung deutscher Wirtschaftsinteressen bestimmt. Seit 1906 Botschafter in Tokio, sprach er sich gegen Pläne einer Allianzdes Deutschen Reiches mit Japan als Gegengewicht gegen die franz.-brit.-russ. Entente aus, verwies auf die japan. Anerkennung des deutsch-brit. Abkommens von 1900 über die Unabhängigkeit und territoriale Integrität Chinas sowie die Politik der offenen Tür, die ein solches Abkommen überflüssig mache, und riet generell zur Vorsicht|angesichts der Gefahr einer Isolierung des Reiches. Sorgfältig beobachtete er die japan. Politik und besonders das Verhältnis Japans zu den USA, wobei er eine militärische Auseinandersetzung der beiden Mächte um die Vorherrschaft im pazifischen Raum langfristig für unvermeidbar, jedoch jede offene Parteinahme des Deutschen Reiches für verfehlt hielt. 1911 schied M. wegen eines Augenleidens aus dem diplomatischen Dienstaus und zog sich auf seinen Besitz in Castello Giorgio bei Portofino zurück. Beim Kriegsausbruch 1914 stellte er sich erneut dem AuswärtigenAmt zur Verfügung und übernahm in der Nachrichtenabteilung die Betreuung der ausländischen Presse. 1918 war er in Kiew Leiter der deutschenDelegation, die über Getreidelieferungen der Ukraine verhandelte, unddann Geschäftsträger bei der Volksrepublik Ukraine|

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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