Friedrich Ludwig JAHN

Friedrich Ludwig JAHN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Ludwig JAHN
Beruf Turnvater

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. August 1778 Lanz, Lenzen nach diesem Ort suchen
Tod 15. Oktober 1852 Freyburg (Unstrut) nach diesem Ort suchen
Heirat 30. August 1814 Neuenkirchen, Lk. Diepholz nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
30. August 1814
Neuenkirchen, Lk. Diepholz
Helena Johanna Amalia KOLLHOF

Notizen zu dieser Person

Jugend und Studienzeit Der Sohn eines Pfarrers wurde zuerst vom Vater unterrichtet. 1791 besuchte er das Gymnasium in Salzwedel (Altmark), das 1931 nach ihm benannt wurde (Jahngymnasium Salzwedel), ab 1794 das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, das er zwei Jahre später ohne Abschluss verließ. Ohne das dafür erforderliche Abitur immatrikulierte er sich 1796 an der Universität Halle zum Theologiestudium und verbrachte sieben Jahre an verschiedenen Universitäten, darunter der Universität Greifswald, die er, wie schon die Gymnasien, wegen schlechter Führung und seines niebestandenen Abiturs verlassen musste. Jahn nahm eine Stelle als Hauslehrer an und befasste sich intensiv mitdeutscher Sprache und Geschichte. Er trat in Halle für die Reinheit der deutschen Sprache ein und verfasste die Schrift Patriotismus in Preußen, daraufhin musste er Halle verlassen und ging nach Breslau. Häufig verbarg sich Jahn um 1800 in Halle in einer Höhle in einem Felsen ander Saale, heute als Jahnhöhle bekannt. 1800 wurde ihm in Leipzig der Prozess gemacht und ein Verbot für alledeutschen Universitäten ausgesprochen. 1802 begegnete er Ernst MoritzArndt an der Universität Greifswald; die vaterländische Idee des ?Vereinigten Deutschland? entstand. Von Juli 1801 bis Januar 1802 hielt ersich an der Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) ohne Immatrikulation auf. Als er 1813 auf dem Weg nach Breslau war, um sich dort dem LützowschenFreikorps anzuschließen, kam er an dem von Franzosen wimmelnden Frankfurt (Oder) vorbei, wo er die Gründung des ersten Turnplatzes auf denLaudonsbergen der Frankfurter Dammvorstadt anregte.[1] Entwicklung seiner Weltanschauung [Bearbeiten] Bald darauf verließ Jahn Greifswald wieder ohne Abschluss, ging zunächst nach Neubrandenburg, wo er 1803?1804 als Hauslehrer die Kinder desBarons le Fort unterrichtete. Danach ging er in die Glashütte Sophienthal bei Waren (Müritz) und schließlich als Privatlehrer nach Jena. 1807 traf er Johann Christoph Friedrich GutsMuths in Schnepfenthal, dem er Impulse für das Turnen in Deutschland verdankt. Während des Krieges(Schlacht bei Jena und Auerstedt) fungierte Jahn als Kurier im Regierungsauftrag. 1810 wurde er an der Plamannschen Erziehungsanstalt in Berlin tätig, scheiterte dann aber an einer Prüfung für die Oberlehrerstelle in Königsberg. Er wurde Hilfslehrer in Berlin und widmete sich derTurnerei. Jahn-Denkmal auf den Jahnklippen bei Scharzfeld In seiner 1808 verfassten Schrift Deutsches Volksthum, 1810 in Lübeckpubliziert, skizzierte er erstmals seinen entschiedenen völkischen Nationalismus, zu dem er während der französischen Besatzung gekommen warund den er mit scharfen Angriffen auf die ?Ausländerei? und die ?Verwelschung? verband:[2] ?Unglückliches Deutschland! Die Verachtung deiner Muttersprache hat sich fürchterlich gerächt. Du warst schon länger dir unwissend durch eine fremde Sprache besiegt, durch Fremdsucht ohnmächtig, durch Götzendienst des Auslandes entwürdigt. Nie hätte dein Überwinder so vielfach ineinem andern Lande gesiegt, wo die Vergötterung seiner Sprache nichtmitgefochten... Diese Sprache hat deine Männer betört, deine Jünglingeverführt, deine Weiber entehrt.--- Deutsche, fühlt wieder mit männlichem Hochsinn den Wert eurer edeln lebendigen Sprache, schöpft aus ihrem nieversiegenden Urborn, grabet die alten Quellen auf, und lasset Lutetiens stehende Lache in Ruhe!? Hier vertrat Jahn die Ansicht, Deutschland solle eine größere Rolle inEuropa einnehmen, dies sei auch möglich, wenn man sich auf die Einheit der Deutschen besinne. Als Ziel nannte er ein ? Großdeutschland?, zudem auch die Schweiz, Holland und Dänemark gehören würden. Hauptstadtsolle die neue Stadt ?Teutonia? werden, die in Thüringen gegründet werden soll, wo sich die Fernstraßen aus den dann deutschen GrenzstädtenGenf, Memel, Fiume, Kopenhagen, Dünkirchen und Sandomir treffen würden. Die Turnbewegung entsteht [Bearbeiten] 1810, am 14. November, gründete Jahn mit 11 Freunden in der Hasenheidebei Berlin den geheimen Deutschen Bund zur Befreiung und Einigung Deutschlands. Aus den ausgedehnten Wanderungen, die Jahn mit seinen Schülern unternahm, entwickelte sich schließlich regelmäßiges Turnen. Am 19. Juni 1811 begann er an dem Treffpunkt der Schüler- und Freundesgruppe mit dem öffentlichen Turnen. So war die Hasenheide der erste deutsche Turnplatz, der mit Geräten nach dem Vorbild von GutsMuths ausgestattet wurde. Ebenso entstammten die Leibesübungen, die Jahn Turnen nannte, dem Vorbild GutsMuths, allerdings meinte Jahn mit Turnen die Gesamtheit aller Leibesübungen: Geräteübungen wurden weiterentwickelt und durch Spiele, Schwimmen, Fechten und Wandern ergänzt. Widmungen am Jahndenkmal in der Berliner Hasenheide Jahnstein an der Travemünder Allee zur Erinnerung an den ersten Sportplatz in Lübeck Zunächst war das Turnen ein buntes Treiben auf den Turnplätzen mit demAusdruck einer romantischen Volksbewegung, um die Feinde der Freiheitzu besiegen. Diese Feinde waren neben den Franzosen auch Fürsten ausDeutschland, die weiterhin die Einheit und Freiheit der deutschen Nation verhinderten. Jahn war gegen die Kleinstaaterei und für ein einheitliches Deutschland (weswegen er 1819 verhaftet wurde und 6 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbrachte). Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Jugend, er wollte diese für einen eventuellen Kampf vorbreiten.Er erfand das Turnen als eine körperliche Betätigung für jedermann miteinem durchaus wehrpolitischen Nutzen. Jahn entwickelte das Turnen weiter zur ?patriotischen Erziehung zur Vorbereitung auf den Befreiungskrieg?. Er sah das Turnen in engem Zusammenhang mit politischen Zielen:der Befreiung Deutschlands von Napoleonischer Herrschaft, der Idee eines künftigen deutschen Reiches unter preußischer Führung und der Teilnahme der einzelnen Staatsbürger am Wohl und Weh des Ganzen. Auch dasTurnen ordnete er politischen Gesichtspunkten unter. Jahn wollte die Jugend für den Kampf gegen Frankreich trainieren. Mit anderen versuchteer dem preußischen Königshof die Notwendigkeit des Aufstands deutlichzu machen. Offenbar verabredete er mit Scharnhorst und Hardenberg dieGründung eines Freikorps, denn er kam schon zum Sammelplatz, bevor dem König von den Ministern die Bitte um die Errichtung des LützowschenFreikorps vorgelegt wurde. Mit einigen Turnern aus Berlin kam er dazuauch nach Breslau, viele weitere Freunde und Bekannte aus Studientagenkonnte er darüber hinaus für das Korps gewinnen. Im Freikorps leistete er vor allem bei der Verwaltung, der Ermutigung und Anfeuerung der Freiwilligen sowie durch seine Ortskenntnis in Mittel- und Norddeutschland besondere Dienste. Er war auch zeitweise als Anführer eines Bataillons eingesetzt. Mit der Niederlage Napoléons 1813 wurde die Voraussetzung für die nationale Befreiung Deutschlands geschaffen. Mit dem Sieg der Völkerschlacht bei Leipzig wurde Jahns Wunsch in gewissem Sinn Wirklichkeit. 1813,in der Zeit der Völkerschlacht bei Leipzig, forderte Jahn: ?... freieRede, Verfassung, Einheit des Vaterlandes...? Im selben Jahr nahm Jahn in Berlin den in der Zwischenzeit von Ernst Eiselen geleiteten Turnbetrieb wieder in seine Hand. Er half bei der Verbreitung des Turnens,wo es ihm möglich war: Er schickte Vorturner und besuchte auf seinen Turnfahrten selbst verschiedene Turnplätze. Am 12. Juni 1815 wurde in Jena die Urburschenschaft gegründet. 1816 erschien Jahns Buch Die Deutsche Turnkunst (mit Ernst Eiselen). In diesem Buch beschreibt Jahn folgende Punkte - Ziele, Inhalte und Formen - Verhaltens- und Kleiderordnung - allgemeine Verhaltensregeln Dieses Buch ist aus der Praxis heraus für die Praxis entstanden. Für die Turnerund Anhänger Jahns war es eine Art Bibel einer neuen volkstümlichen Erziehung über den Körper. Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt: 1. in einem Vorbericht wird die Entstehung des Buches als Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit beschrieben 2. die eigentlichen Turnübungen werden behandelt: gehen, laufen, springen, schwingen, schweben, Reckübungen, Barrenübungen, werfen, ziehen,schieben, heben, tragen, strecken, ringen, 3. Turnspiele 4. Musterbeschreibung eines Turnplatzes und der Turngeräte wird gegeben 5. Turnordnung, Turngesetzte, das Verhalten und die Kleidung der Turner und Lehrer wird dargestellt. Den Höhe und Wendepunkt der frühen Turnbewegung konnte man in den Jahren 1817/18 vermerken. Nach den Befreiungskriegen gewannen die konservativ politischen Kräfte in Preußen wieder an Einfluss. Somit war der Reformfrühling vorüber. Diejenigen, welche sich nicht anpassen wollten,wurden zurechtgewiesen. Diese Erfahrung musste auch Jahn mit seiner Verhaftung machen. Denn er verfolgte weiterhin die Ideen der Reformzeit,hatte jedoch keinen Rückhalt mehr zu erwarten. Mehrere Turner aus Jahns Umfeld wurden festgenommen oder erhielten ein Berufsverbot, so dasssie ins Ausland (vor allem Amerika) auswanderten. Restauration [Bearbeiten] Der Wiener Kongress enttäuschte Jahn, da sich dort eine Politik des europäischen Gleichgewichts durchgesetzt hatte. Der deutsche Bund unterdrückte die liberalen Verfassungsbewegungen in den Einzelstaaten. Von den eigentlichen Zielen Jahns war nur die Befreiung von Frankreich erfüllt. Er begann 1817 mit einer Vortragsreihe zum Deutschen Volkstum, in demer die Missstände im preußischen Heer anprangerte und die Beschränkungder bürgerlichen Rechte im Staat bedauerte. Damit schuf er sich nichtnur Freunde, sondern auch Feinde wie den Staatskanzler Hardenberg, der das Turnen unter staatliche Aufsicht an den Schulen übernehmen wollte. Außerdem gab er immer wieder in derben Worten seinem Patriotismus bzw. Nationalismus Ausdruck. Zuhörer waren von seiner Schroffheit nichtselten unangenehm berührt, etwa wenn Jahn nach dem Sieg über Napoleondie französische Sprache und ihr Erlernen verteufelte. 1925 wurde Jahn, der Deutschland gegenüber Polen und Franzosen abgrenzen wollte, auch als Zeuge des nun zunehmenden Antisemitismus herangezogen.[3]. Seitdem wird in Verquickung mit dem Stil Treitschkes vielerorts der Satz ?Polen, Franzosen, Pfaffen, Junker und Juden sind Deutschlands Unglück?als Jahn-Zitat wiederholt - ohne dass dafür bisher ein Nachweis erbracht werden konnte. So ist aus heutigem Wissensstand festzustellen, dassJahn einerseits ein polternder Patriot und auch Nationalist war, andererseits nicht einfach als ?Früh-Nationalsozialist? dargestellt werdenkann. Zudem hielt er eine lockere Verbindung mit dem jüdischen Studenten Salomon Stiebel aus Frankfurt, die er 1811 aufnahm und spätestens1848 als Paulskirchen-Abgeordneter wiederbelebte.[4] In engem Bezug zum Turnwesen stand auch die Bewegung der Burschenschaften. Sie und die Turner verfolgten im Grunde die gleichen politischenZiele. Allerdings gab es auch kleine Gruppierungen, die sich von diesen Zielsetzungen abhoben. Hier zeigte entstand die Spaltung in eine demokratische und eine nationalliberale Richtung des deutschen Liberalismus. Denkmal auf dem Leopoldsberg in Wien von Georg Leisek (1928) Am 18./19. Oktober 1817 fand auf Jahns Initiative als Höhepunkt der Turnbewegung in Deutschland (mit über 100 Turnplätzen alleine in Preußen) das Wartburgfest mit der ersten neuzeitlichen Bücherverbrennung im deutschsprachigen Raum statt. Jahn selbst stellte die Liste der Bücherzusammen, sein Schüler Hans Ferdinand Maßmann initiierte die Aktion. Dieser symbolträchtige Akt der Bücherverbrennung zog den Argwohn Metternichs auf sich, Jahn wurde nun beim preußischen Ministerium zunehmendzur missliebigen Person, nachdem er zudem bei einer Abendgesellschaft- mit nur gemischtem Erfolg - ein Hoch auf die Studenten des Wartburgfestes ausgebracht hatte. Seine Vorlesung über Deutsches Volksthum durfte er im Wintersemester nicht mehr offiziell an der Universität halten. Im Sommer 1818 kam es zur Berliner und Breslauer Turnfehde, worin Kritik gegen das Turnen oder gegen seine religiös-patriotische Richtunglaut wurde. 1819 wurde im Zuge der Demagogenverfolgung dem Turner und Burschenschafter Jahn die Wiederaufnahme des Turnens auf der Hasenheide untersagt,da die Turnübungen im Rahmen des Unterrichts stattfanden und der Schulbehörde untergeordnet werden sollten. Die Ermordung des Schriftstellers, Spott-Journalisten und russischen Generalkonsuls August von Kotzebue, zuvor schon durch die Bücherverbrennung betroffen, durch den Studenten und Turner (oder Burschenschafter) Karl Ludwig Sand löste letztendlich die Turnsperre aus. Die Auswirkung der Karlsbader Beschlüsse trafen die Turnbewegung hart.Jahn wurde am 13. Juli 1819 verhaftet, die Burschenschaften verboten,Universitäten unter Staatsaufsicht und viele studentische Turner undBurschenschafter unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Jahn verbrachtedie nächsten fünf Jahre in Haft in Spandau, Küstrin und Kolberg. EinTurnverbot in ganz Preußen und anderen deutschen Staaten wurde erlassen. Somit war offiziell in Preußen 1820 das Turnen eingestellt, allerdingsfanden weiterhin vielerorts trotz dieser Sperre Leibesübungen statt.Der Dichter und Richter E. T. A. Hoffmann leitete die Ermittlungen imFall Jahns und seines Umfeldes. Jahn verharmloste seine Rolle im vergangenen Jahrzehnt, was durch seine ebenfalls verhörten Freunde gedecktwurde. Hoffmann fällte 1820 ein mildes Urteil, trotz Beschuldigung desRegierungsrats Jahnke, eines ehemaliges Mitglieds des geheimen Deutschen Bundes. Jahn solle freigelassen werden, da keine hochverräterischen Tendenzen bei ihm sichtbar geworden seien. Jedoch wurde Jahn auf höhere Anweisung noch fünf Jahre in Haft gehalten, da man in ihm nicht ganz zu Unrecht neben Fichte und Arndt den geistigen Vater der studentischen Freiheits- und Einheitsbewegung sah. Am 15. März 1825 wurde er freigesprochen, unter der Bedingung, in keiner Universitäts- oder Gymnasialstadt zu wohnen. 1825 bis 1852 lebte Jahn unter Polizeiaufsicht in Freyburg an der Unstrut (heute in Sachsen-Anhalt). Hier steht heute noch die älteste Turnhalle Deutschlands, deren Bau Jahn nach der politischen Rehabilitationinitiiert hatte. Im September 1828 wurde er wegen des Kontakts mit Schülern und Lehrern bis 1835 nach Kölleda ausgewiesen. Rehabilitation [Bearbeiten] Jahndenkmal an der Jahnsporthalle in Freyburg (Unstrut) Im Laufe der Jahre wurden die Bestimmungen gelockert und Ärzte und Pädagogen unterstützten das Wiederaufleben der Leibesübungen. 1837 wurdenin den Gymnasien Leibesübungen gestattet. 1840 erfolgte Jahns Amnestierung und vollkommene Rehabilitierung durchFriedrich Wilhelm IV., Jahn erhielt das ihm aberkannte und vorenthaltene Eiserne Kreuz aus den Befreiungskriegen. 1842 hob Friedrich Wilhelm IV. den Erlass seines Vaters auf und beendete damit offiziell die Turnsperre; Turnen wurde in Preußen zugelassenund sogar Schulfach. 1848 wurde Jahn in die Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche gewählt. Er wandte sich vom patriotischen Turnen ab, engagierte sich für Ruhe und Ordnung und vertrat die Idee eines preußischen Erbkaisertums. Damit büßte er seine Volkstümlichkeit zwar weitgehend ein, gelangte aber in der Folgezeit zu voller Anerkennung als Bahnbrecher derLeibeserziehung. 1852 starb Jahn in Freyburg/Unstrut. Dort wurde er an der Stirnseite der ersten deutschen Turnhalle beigesetzt. Aus Anlass der Olympischen Spiele in Berlin 1936 wurden seine Gebeine umgebettet. Sie fanden ihreletzte Ruhestätte im Ehrenhof seines Wohnhauses, das er 1838/39 erbauthatte. Heute beherbergt es das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum. Frisch, fromm, fröhlich, frei [Bearbeiten] Turnerkreuz (FFFF) am Giebel eines Sportlerheims in Eisenberg Der Turnerwahlspruch ?Frisch, fromm, fröhlich, frei? geht auf den Turnvater Friedrich Ludwig Jahn zurück, der 1816 in seinem Buch Die deutsche Turnkunst eine ähnliche Formulierung gebraucht hatte. Die heute bekannte Form wurde von dem turnerischen Nationalpädagogen Hans FerdinandMaßmann, einem Schüler Jahns, der einen Studentenspruch des 16. Jahrhunderts aufgegriffen hatte. Die Abkürzung FFFF wurde zum so genanntenTurnerkreuz zusammengestellt. Die vier ?F? bedeuten Folgendes: Frisch ans Werk! Fromm im Glauben an die Gemeinnützigkeit und Wertbeständigkeit desSchaffens Fröhlich untereinander Frei und offen in allem Handeln. Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft e. V. [Bearbeiten] Gedenkbriefmarke der Deutschen Post zum 200. Geburtstag Der Förderverein zur Traditionspflege und Erhaltung der Friedrich-Ludwig-Jahn-Gedenkstätten (gegründet 1992) hat sich 2008 durch Satzungsänderung umbenannt und setzt nun seine Aktivitäten als Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft mit Sitz in Freyburg (Unstrut) fort. Die Aufgaben desVereins sind jetzt weiter gefasst und formulieren einen höheren Anspruch: Die Gesellschaft widmet ihre Tätigkeit dem Ziel, das Leben und Wirken des Gründers der Turnbewegung in Deutschland und seines Umfeldeszu erforschen, seine Bedeutung in Geschichte und Gegenwart zu interpretieren, sein Erbe zu bewahren und zu verbreiten. Dazu unterhält die Gesellschaft Beziehungen zum Deutschen Turner-Bund und den Landesturnverbänden, zu Hochschulen, Schulen, Museen und Organisationen, die sich dem Anliegen verpflichtet fühlen. Jahn soll als einer der großen Deutschen in das Blickfeld einer größeren Öffentlichkeit gerückt werden. DemSchaffen Friedrich Ludwig Jahns widmet sich auch die Friedrich-Ludwig-Jahn-Bibliothek. Ehrungen [Bearbeiten] Jahn hatte im Laufe seines Lebens in vielen deutschen Städten gelebt und gewirkt. In sehr vielen davon sind nach seinem Tode Denkmale aufgestellt worden, wie schon in den Bildern hier zu sehen. Auch an der Gründungsstätte der Turnbewegung, in der Berliner Hasenheide, stand Ende des 19. Jahrhunderts ein monumentales Denkmal.

Turnvater? Friedrich Ludwig Jahn (* 11. August 1778 in Lanz; ? 15. Oktober 1852 in Freyburg (Unstrut)) war der Initiator der deutschen Turnbewegung, die von Anfang an mit der frühen Nationalbewegung verknüpft war. Sie war unter anderem mit der Zielsetzung entstanden, die Jugend auf den Kampf gegen die napoleonische Besetzung und für die Rettung Preußens vor dem Untergang vorzubereiten. Den ersten Turnplatz schuf er 1811 auf der Berliner Hasenheide. Er setzte immer wieder Impulse für den Fortgang der deutschen Einigungsbewegung, vermied dabei aber auch nicht immer Übertreibungen und Schroffheiten. Das von Jahn begründete Turnen (Geräte, Übungen) entwickelte sich zur heutigen Sportart Gerätturnen.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
Einsender user's avatar Bernd Michaelis-Hauswaldt
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