Johann Jacob VON WILLEMER

Johann Jacob VON WILLEMER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Jacob VON WILLEMER
Beruf Geheimer Rat und Bankier

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. März 1760 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Bestattung 22. Oktober 1838 Oberrad (Frankfurt), Hessen nach diesem Ort suchen
Taufe 30. März 1760 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Tod 19. Oktober 1838 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Adelsdiplom September 1816
Heirat 2. Februar 1781 Berlin nach diesem Ort suchen
Heirat 6. August 1793 Niederrad, Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Heirat 27. September 1814 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. Februar 1781
Berlin
Maria Magdalena LANGE
Heirat Ehepartner Kinder
6. August 1793
Niederrad, Frankfurt am Main, Hessen
Jeanne Mariane CHIRON
Heirat Ehepartner Kinder
27. September 1814
Frankfurt am Main, Hessen
Marianne VAN GANGELT (JUNG)

Notizen zu dieser Person

7.3.1781 Bürger von Frankfurt am Main lernte in Berlin das Bankgeschäft, früh Rückkehr nach Frankfurt und Übernahme des väterlichen Bankgeschäftes, früh auch Kontakt zur FrauRat Goethe und ihren Kindern 1788 Königlich-Preußischer Agent beim Rat in Frankfurt am Main, begrüßte 1789 die französische Revolution, die Begeisterung erlosch jedoch mit der Hinrichtung Ludwigs XVI. 1793 Ratsmitglied in Frankfurt am Main und Königlich-Preußischer Geheimer Rat 1792 eine der sieben Geiseln des Generals der Revolutionstruppen Custine 1793 Königlich-Preußischer Hofbankier, 1806 große Vermögensverluste nach dem französischen Sieg über Preußen, 1815 Ende des Bankgeschäfts 1793 Verfasser eines ersten Theaterstücks „Die Jacobiner“ und derFlugschrift „Besitzen die Franzosen die Freyheit, welche sie uns anbieten?“, Verfasser von weiteren Theaterstücken, Übersetzungen und Theaterschriften 1800-1802 Mitglied der Oberdirektion des Frankfurter Nationaltheaters, wo er eine Altersversorgung für die Schauspieler einführte 1800 Bekanntschaft mit der 16jährigen Schauspielerin Marianne Jung, die er als Pflegetochter in sein Haus aufnahm und 1814 heiratete weiterer Pflegesohn seit 1802 August Bansa 1817 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung in Frankfurt am Main(liberal) Österreich. Adel: Wien 26.9.1816 verkaufte 1796 das vom Vater geerbte Haus „Zur französischen Krone“ in Frankfurt an den Ratsherren Johann Georg Neef und erwarb von derWitwe des Bankiers Jacob Perret das Haus „zum roten Männchen“, Alte Schweizergasse 43, wohnte zuletzt im Haus Untermainquai 4 pachtete seit 1.4.1785 die Gerbermühle in Oberrad, die er meist als Sommersitz nutzte

Beruf: Bankier in Frankfurt a.M. Willemer war mit Goethe befreundet. Die in Goet hes west-östlichem Divan gefeierte Suleika ist Willemers dritte Frau Marianne, g eborene van Gangelt und nicht Jung. Dies behauptet zumindest Mariannevon Gersdo rff in ihrem Buch: Marianne Willemer und Goethe, Geschichte einer Liebe.

Ein weiterer Bewunderer war Johann Jakob Willemer (* 29. März 1760; ?Oktober 1838), ein gerade erst in die Oberdirektion des Theaters gewählter Frankfurter Bankier. Er entstammte einfachen Verhältnissen, hattesich als 29-Jähriger zum Geheimen Rat emporgearbeitet und als 33-Jähriger sein Patent zum ?Kgl. Preuss. Hofbanquier? erhalten. Über seine Herkunft und seinen mühsamen Aufstieg schrieb er an Goethe am 11. Dezember 1808: ?Ich bin ohne Erziehung aufgewachßen, und habe nichts gelernt. Arm gebohren und daher nach Franckfurter manier von jedem über die Achsel angesehen und das schlägt tiefe Furchen in einem zarthen Gemütht, weckt das Lebens Quaal, einen grentzenloßen Ehrgeitz mußt ich alles was ich besize mir selbst verdienen, darüber verstrich der schönste Theil meines Lebens, und ich konnte mich mit nichts befassen als mit Gelderwerb,nach nichts streben als nach Schein-ehre.? Dass Willemer arm und ohne Erziehung aufgewachsen sei, trifft allerdings so nicht zu. Sein Vater Johann Ludwig Willemer hatte bis zu seinemfrühen Tod das Bankhaus Franck & Co. geleitet. Zwar gingen daraufhin die Geschäfte zurück, doch seine Mutter leitete das Unternehmen weiter,bis es der junge Johann Jakob Willemer übernehmen konnte. Nicht zuletzt durch die Mitgift seiner ersten Frau Meline, die aus einem reichenBerliner Kaufmannshaus stammte, war er bereits als 24-Jähriger ein vermögender Mann. Er konnte es sich leisten, einen Landsitz am Mainufer,die Gerbermühle, zu pachten. Zudem erstand er nach dem Verkauf des Elternhauses in der Tönnesgasse 49 das Haus ?Zum Roten Männchen? am Fahrtor. Willemer war zweimaliger Witwer. Aus seiner ersten Ehe mit Magdalena Lange, genannt Meline, waren die vier Töchter Käthe, Rosina, Meline undMaximiliane hervorgegangen. Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau 1792heiratete er neun Monate später die um siebzehn Jahre jüngere JeanneMariane Chiron. Die zweite Ehe dauerte nur drei Jahre; Jeanne Marianestarb im Alter von nur 20 Jahren im Kindbett. Aus dieser Verbindung stammte der Sohn Abraham, genannt Brami. Willemer fühlte sich zum Schriftsteller berufen und schrieb neben pädagogisch-moralischen Schriften unter anderem fünf Dramen, war allerdings mit seinem eigenen Werk stetsunzufrieden. Böse Zungen behaupteten, seine Neigung zum Theater rührevor allem von einer Leidenschaft für junge Darstellerinnen her. Der Theaterliebhaber Willemer hatte Marianne schon längere Zeit beobachtet. Er überredete Mariannes Mutter, ihm die Tochter gegen eine Summevon 2.000 Gulden sowie eine Rente als Ziehtochter zu überlassen. dafür gab er das Versprechen, für Mariannes Erziehung und eine musische Ausbildung zu sorgen. Elisabeth Jung nahm dieses Angebot an und reiste zurück nach Linz. Es erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, dasseine Mutter ihre 16-jährige Tochter bei Fremden zurücklässt; verständlich wird dieser Schritt, wenn man sich die Situation von Theaterschauspielerinnen in dieser Zeit vor Augen hält; Elisabeth Jung kannte sie aus eigener Erfahrung: Sie waren den Wünschen der Theaterbesitzer ausgeliefert und erhielten nur bis zu einem bestimmten Alter Rollen, ihre soziale und gesellschaftliche Stellung war niedrig. Der mittellosen Elisabeth Jung erschien das Angebot Willemers wohl als Chance, dass damitwenigstens für die Zukunft ihrer Tochter gesorgt war. Am 25. April 1800 stand Marianne zum letzten Mal auf der Bühne. Sie wurde im Willemerschen Haus in Frankfurt als Pflegetochter aufgenommen und neben dessen Töchtern erzogen. Wahrscheinlich zwei Jahre später wurden die 18-Jährige und der 42-Jährige ein Paar. Marianne erhielt Gitarrenunterricht von Clemens Brentano und dem Gitarristen Christian Gottlieb Scheidler, eine Ausbildung in Klavier und Gesang sowie Zeichenstunden. Daneben erlernte sie Latein, Italienisch und Französisch. Für eine weitere schauspielerische Karriere unternahm Willemer hingegen nichts, in diesen Beruf sollte Marianne nie mehr zurückkehren. Marianne sahihre Mutter mindestens drei Mal wieder: In den Jahren 1803 und 1812 reiste sie in ihre Heimatstadt, und 1824 besuchte Elisabeth Jung sie inFrankfurt.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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