Wladislaw II. der Vertriebene VON SCHLESIEN

Wladislaw II. der Vertriebene VON SCHLESIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wladislaw II. der Vertriebene VON SCHLESIEN
Beruf König

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1105 Krakau nach diesem Ort suchen
Tod 30. Mai 1159 Altenburg in Thüringen nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Agnes VON ÖSTERREICH

Notizen zu dieser Person

war 1138–1146 Herzog von Schlesien sowie, als Władysław II., Seniorherzog von Polen. Er war der Begründer der schlesischen Linie der Piasten.
Władysław entstammte der polnischen Dynastie der Piasten. Seine Eltern waren Bolesław III. Schiefmund und die ruthenische Prinzessin Sbysława Swjatopolkowna, Tochter des GroßfürstenSwjatopolk von Kiew. Nach deren Tod vermählte sich Bolesław mit Salome, Tochter des Grafen Heinrich von Berg-Schelklingen. Aus dieser Ehe entstammten vier Töchter sowie die Söhne:

* Bolesław IV. „Kraushaar“
* Mieszko III. „der Alte“
* Heinrich von Sandomir (starb im Kindesalter)
* Kasimir II. „der Gerechte“

Um 1126 vermählte sich Władysław mit Agnes (~1110–1157), einer Tochter von Markgraf Leopold von Österreich. Der Ehe entstammten die Tochter

* Richeza, seit 1152 in erster Ehe verheiratet mit König Alfons von Spanien

sowie die Söhne:

* Bolesław I. von Schlesien „der Lange“, ab 1163 Herzog von Schlesien
* Mieszko I. von Oppeln „Kreuzbein“, ab 1163 Herzog von Schlesien, ab 1173 Herzog von Ratibor-Teschen, ab 1202 Herzog von Oppeln, 1210–1211 Seniorherzog von Polen
* Konrad, ab 1178 Herzog von Schlesien in Glogau
Nach dem Tod von Władysławs Vater Bolesław, 1138, wurde Polen an dessen vier Söhne verteilt. Um die Einheit zu wahren, bestimmte Bolesław im Testament außerdem, dass dem jeweils Ältesten seiner Nachkommen das Krakauer Gebiet mit dem Seniorat zufallen soll. Władysław erhielt Schlesien und, da er der Älteste war, auch das Krakauer Seniorat, damit das Supremat überdas übrige Polen sowie die Oberherrschaft über die anderen Herzöge, seine jüngeren Brüder, zu. Obwohl sich Władysław bemühte, die Einheit Polens zu wahren, kämpften bald die anderen Herzöge sowie Teile des Adels gegen ihn. Auf dem Hoftag zu Kaina in Sachsen hatte Władysław im April 1146 ganz Polen vom Reich als Lehen angenommen. Daraufhin wurde er vom Gnesener Erzbischof exkommuniziert und bald danach, zusammen mit seiner Familie, von seinen Halbbrüdern vertrieben. Władysław fand Aufnahme beim deutschen Kaiser Konrad III., einem Halbbruder vonWładysławs Ehefrau. Dieser wies ihm die Burg Altenburg als Wohnsitz zu. Sein Nachfolger als Herzog von Schlesien und das Krakauer Seniorat wurde sein nächstälterer Bruder Bolesław IV. Kraushaar.

Nachdem sich die Kurie ohne Erfolg für WÅ‚adysÅ‚aw eingesetzt hatte, gelang es durch die Vermittlung des brandenburgischen Herzogs Albrecht I. „der Bär“ und Konrad von Wettin, die Kämpfe beizulegen. BolesÅ‚aw verpflichtete sich, auf dem Merseburger Hoftag 1152 zu erscheinen und das Lehensverhältnis anzuerkennen, hielt das Versprechen jedoch nicht ein. Nachdem er auch nicht bereit war, sich am bevorstehenden Feldzugs Kaiser Friedrichs I. Barbarossa zu beteiligen, unternahm dieser 1157 einen Feldzug gegen Polen. Er drang bis vor Posen, in dessen Nähesich Bolesław im Lager Krzyszkowo aufhielt. Dort verpflichtete er sich gegenüber dem Kaiser zu einer Beteiligung am Italienzug und leistete den Lehnseid. Gleichzeitig versprach er, zum nächsten Hoftag zu kommen und seinen Bruder Kasimir als Geisel zu stellen.

Nachdem Władysław 1159 in Altenburger Exil verstarb, hielt sich Bolesław nicht an das gegebene Versprechen. Nach einer abermaligen Aufforderung am Hoftag zu erscheinen, gab er 1163 Władysławs Söhnen dessen Land zurück, so dass diese nach Schlesien zurückkehren konnten.

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Hochgeladen 2013-08-13 19:08:58.0
Einsender user's avatar Heinz Reuffurth
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