Werner HARTENSTEIN

Werner HARTENSTEIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Werner HARTENSTEIN
Beruf Dr. Oberbürgermeister

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 6. Mai 1879 Saarburg Lothringen nach diesem Ort suchen
Tod Februar 1947 Jamlitz nach diesem Ort suchen
[1]
Heirat 1922 Hamburg-Altona nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1922
Hamburg-Altona
Elisabeth FRIEDRICHS

Notizen zu dieser Person

Das Paar hatte keine Kinder.

Werner Hartenstein übergab am 7. Mai 1945 die Stadt Freiberg kampflos an die Rote Armee und verhinderte somit diesinnlose Zerstörung der Stadt.
Aus Stadtführer Freiberg
Hartenstein, Werner



Dr. jur., Oberbürgermeister, Freiberg i. Sa., Jägerstr. 11.
Geb. 6.5. 1879 in Saarburg i. Lothr. als Sohn des kaiserlichen Kreisdirektors Hartenstein;
Kgl. Gymnasium Dresden-Neustadt, Universitäten Freiburg i. Br. u. Leipzig; 1901/02 1. Kgl. Sächs. (Leib-)Grenadier-Reg.Nr. 100, im Felde als Hauptmann d.R., EK I u. EK II, Sächs. Albrechts-Orden I. u. II. mit Schw., 5 weitere Kriegsorden;Sächs. Verwaltungs-Staatsdienst, 1919/23 Amtshauptmann in Zwickau i. Sa., 1924-45 OB in Freiberg; Mitgl. d. NSDAP,Ehrensenator der TH Dresden, Vors. d. AR d. Bürgerlichen Brauhaus AG in Freiberg/Sa.; Mitgl.: Vors. d. Ges. zurFörderung d. forstlichen Forschung in Mitteldtl.

[Führerlexikon, S. 172; Klein; Stockhorst, S. 179.]

Seit 1903 hielten die in Freiberg ansässigen und die vorübergehend dort studierenden Juden ihre Gottesdienste in derGaststätte „Hornmühle“ und später im Saal des Restaurants „Stadt Dresden“ ab. In der NS-Zeit wurden sie verfolgt,vertrieben bzw. Opfer der Shoa. Am 27. Oktober 1923 forderte das Vorgehen der Reichswehr im Rahmen der Reichsexekution26 Todesopfer. Während der Zeit des Nationalsozialismus befand sich in Freiberg ein Frauen-Außenlager des KZFlossenbürg. Die 1.000 jüdischen Frauen mussten zusammen mit polnischen Zwangsarbeiterinnen im Landratsamts-Gebäude fürdie Arado-Flugzeugwerke GmbH Potsdam-Babelsberg (Tarnname „Freia-GmbH“) Rüstungsteile produzieren. Im Zweiten Weltkriegversuchte der Oberbürgermeister Dr. Werner Hartenstein (NSDAP) bei Kriegsende die Stadt vor unnötigen Verlusten zubewahren und bereitete insgeheim die Kapitulation der Stadt vor. Dabei riskierte er neben der Amtsenthebung auch dieTodesstrafe wegen Wehrkraftzersetzung. Am 7. Mai 1945 ließ Hartenstein auf dem Petriturm eine weiße Fahne hissen,nachdem kurz zuvor eine Panzerjägereinheit der Wehrmacht die Stadt verließ. Er beharrte darauf, daß Freiberg eineLazarettstadt sei und konnte so eine Artillerieeinheit, die beim Schloss in Stellung ging, zum Abzug bewegen.Anschließend übergab er die Stadt einem Oberst der Roten Armee kampflos und konnte bis Juni im Amt bleiben, eher er vomNKWD verhaftet wurde und im Februar 1947 im Speziallager Jamlitz ums Leben kam.

Der promovierte Jurist Werner Hartenstein, der seit seinem Studium an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg dem CorpsSuevia Freiburg angehörte,[1] war von 1924 bis 1945 der Oberbürgermeister der Stadt und zuletzt Mitglied der NSDAP.

Er bewahrte seine Heimatstadt 1945 am Ende des Zweiten Weltkrieges vor unnötigen Verlusten. Er bereitete insgeheim dieKapitulation der Stadt vor. Dabei riskierte er neben der Amtsenthebung auch die Todesstrafe wegen Wehrkraftzersetzung.Am 7. Mai 1945 ließ Hartenstein auf dem Petriturm eine Weiße Fahne hissen, nachdem kurz zuvor eine Panzerjägereinheitder Wehrmacht die Stadt verlassen hatte. Er beharrte darauf, dass Freiberg eine Lazarettstadt sei und konnte so einedeutsche Artillerieeinheit, die beim Schloss in Stellung ging, zum Abzug bewegen. Anschließend übergab er die Stadteinem Oberst der Roten Armee kampflos und konnte bis Juni im Amt bleiben.

Im Juni 1945 vom sowjetischen NKWD verhaftet, wurde er in das brandenburgische Speziallager Jamlitz verbracht, wo er imFebruar 1947 ums Leben kam.


Eintragungen aus dem Mitgliederbuch des Corps Suevia über Werner Hartenstein.

H a r t e n s t e i n , Werner; adm. 15. 5. 1898; rec. 30. 1. 1899; inakt. 31. 7. 1899; phil. 21. 6. 1901. stud. jur.et cam. in Freiburg und Leipzig. 1902 Referendar. 1904 Dr. jur. 1908 Polizeiassessor, später Polizeirat in Pirna. 1913Regierungsamtmann in Kötzschenbroda. 1926 Oberbürgermeister in Freiberg (Sachsen). † 1947 in russischer Internierung.

Zur Erklärung für nicht korporierte Personen:

adm: Aufnahme als Fuchs

rec.: Aufnahme ins engere Corps als Corpsbursch.

inakt.: Inaktivierung nach 3 oder 4 Aktivensemestern

phil.: Weitere Corpszugehörigkeit als Alter Herr.


1944 - 1949 war der Corps Suevia suspendiert, so dass es über sein Ende nur den kurzen Eintrag gibt. Es gibt einausführliches Buch im Corps Suevia über deren Kriegstoten mit Lebensläufen; dazu zählt jedoch W. Hertenstein nicht.




Quellenangaben

1 Staatsarchiv, Stadtverwaltung Freiberg auf Anfrage, Kopie im Ordner Werner Hartenstein

Datenbank

Titel Hartenstein gesamte Daten
Beschreibung Ich habe diese Daten in GEDBASS eingestellt, um denen zu helfen, die auch auf der Suche nach ihren Vorfahren sind, und auch in der Hoffnung, dass der eine oder andere, der einen Fehler in den Daten findet oder noch Personen nennen kann, die nicht in meinen Daten der verschiedenen Familienstämme Hartenstein enthalten sind,

eine kurze E-Mail an mich schreibt mit der entsprechenden Information.

Ich bedanke mich für diese Mühe.

Hermann Hartenstein

www.HermannHartenstein.de
Hochgeladen 2013-05-12 16:08:52.0
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