Johann Caspar SCHILLER

Johann Caspar SCHILLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Caspar SCHILLER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1733 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Oct 27 1733") Bittenfeld nach diesem Ort suchen
Tod 1796 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Sep 07 1796") Schloß Solitude nach diesem Ort suchen
Heirat 1779 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jul 22 1779")

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1779 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jul 22 1779")
Elisabeth Dorothea KODWEISS

Notizen zu dieser Person


Major und Intendant der Hofgärtnerei Schloß Solitude. Wundarzt, Feldscher, Hauptmann, Obristwachtmeister und Intendantder Hofgärtnerei Solitude. Die Sitte und Denkart des väterlichen Hauses, in welchem Schiller die Jahre seiner Kindheitverlebte, war nichtbegünstigend für die frühzeitige Entwicklung vorhandener Fähigkeiten, aber für die Gesundheit der Seele von wohltätigem Einfluss . Einfach und ohne vielseitige Ausbildung, aber kraftvoll, gewandt und tätig für das praktische Leben, bieder und fromm war der Vater. Als Wundarzt ging er im Jahr 1745 mit einem bayrischen Husarenregiment als Feldscherer nach den Niederlanden, und der Mangel an hinlänglicher Beschäftigung veranlasste ihn, bei dem damaligen Kriegsich als Unteroffizier gebrauchen zu lassen,wenn kleine Kommandos auf Unternehmungen ausgeschickt wurden. Als nach Abschluss des Aachener Friedens 1748 ein Teil des Regiments, bei dem er diente, entlassen wurde, kehrte er in sein Vaterland, das Herzogtum Württemberg, zurück, erhielt dort Anstellung und war im Jahr 1756 Fähnrich und Adjutant bei dem damaligen Regiment Prinz Louis. Dies Regimentgehörte zu einem württembergischen Hilfskorps, das in einigen Feldzügen des siebenjährigen Krieges einen Teil der österreichischen Armee ausmachte. In Böhmen erlitt dieses Korps einen bedeutenden Verlust durch eine heftig ansteckende Krankheit; aber Schillers Vater erhielt sich durch Mäßigkeit und viel Bewegung gesundund übernahm in diesem Fall der Not jedes erforderliche Geschäft,wozu er gebraucht werden konnte. Er besorgte die Kranken, als es an Wundärzten fehlte, und vertrat die Stelle des Geistlichen bei dem Gottesdienst des Regiments durch Vorlesung einiger Gebete und Leitung des Gesangs. Seit dem Jahr 1757 stand er bei einem andern württembergischen Korps in Hessen und Thüringen und benutzte jede Stunde der Muße,um durch eignes Studium, ohne fremde Beihilfe, nachzuholen, was ihm in früheren Jahren, wegen ungünstiger Umstände , nicht gelehrt worden war. Mathematik und Philosophie betrieb er mit Eifer, und landwirtschaftliche Beschäftigungen hatten dabei für ihn eine vorzüglichen Reiz. Eine Baumschule, die er in Ludwigsburg anlegte, wo er nach beendigtem Krieg als Hauptmann im Quartier war, hatte den glücklichsten Erfolg. Dies veranlasste den damaligen Herzog von Württemberg, ihm die Aufsicht über eine größere Anstalt dieser Art zu übertragen, die aufder Solitude, einem herzoglichen Lustschloss, war errichtet worden. In dieser Stelle befriedigte er vollkommen die von ihm gehegten Erwartungen, war geschätztvon seinem Fürsten und geachtet von allen, die ihn kannten,erreichte ein hohes Alter und hatte noch die Freude, den Ruhm seines Sohnes zu erleben.Im Jahr 1765 schickte der Herzog von Württemberg den Vater als Werbeoffizier nach Schwäbisch Gmünd und erlaubte ihm, in dem nächsten württembergischen Grenzort, dem Dorf undKloster Lorch,zu leben. Im Jahr 1768 zog die Schillersche Familie nach Ludwigsburg. 1775, wo die militärische Pflanzschule zur Akademie erhoben und von der Solitude nach Stuttgart versetzt wurde. Unter andern Erweiterungen, welches diesesInstitut nach seiner Versetzung in die Hauptstadt erfuhr, war auch die, dass nun auch die Medizinin demselben studiert werden konnte. Auf die Anfrage des Herzogs: Welche unter den Zöglingen sich diesem Studium freiwillig widmen wollten? War Schiller einer der ersten, die sich dazu stellten. Ohne Zweifel war der Hauptgrund dieses Entschlusses sein Widerwille gegen das Studium der Rechtswissenschaft; aber offenbar zog ihn auch die Arzneikunde selbst an; und wenn er sich derselben auch nicht mit der ganzen Kraft seines Geistes widmete , so trieb er doch dieses Studium, besonders in den zwei letzten Jahren seines Aufenthalts in der Akademie, mit Eifer. Nicht nur wurde er von seinen Lehrern für einen vorzüglichen Schüler gehalten, er erhielt auch bei den jährlichen öffentlichen Prüfungen mehrere Preise. Was für seine Kenntnisse,besonders der Philosophie, noch stärker beweist, ist eine Abhandlung, welche er zuerst deutsch, unter dem Titel: Philosophieder Physiologie, und sodann auch lateinisch ausarbeitete und in der letzten Gestalt als Probeschriftvorlegte. Da diese Abhandlung nicht gedruckt wurde und derVerfasser in der Folge wenig Wert darauf legte, ging sie wahrscheinlich verloren2). Gewiss wäre sie der Aufbewahrung wertgewesen, nicht nur al s ein zuvor niegemachter, wohl gelungener Versuch, die Physiologie philosophisch zu bearbeiten,sondern auch als Beweis, wie gut Schiller schon damals schrieb. Auch die gedruckte Abhandlung, im Jahr 1780, vor seinem Abgang aus der Akademie geschrieben: Versuch über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen, scheint nicht so allgemein bekannt geworden zu sein, als sie es verdiente.Soviel leistete Schiller als Kandidat der Medizin, während eines vierjährigen Studiums.

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Titel Lüngen-Jaeger Footsteps
Beschreibung Genealogische Spuren der Familie Lüngen aus dem Rheinland, sowie der Familie Jaeger aus Württemberg.
Hochgeladen 2013-02-10 10:39:50.0
Einsender user's avatar Jörg Lüngen
E-Mail jluengen@hotmail.com
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