Johann Heinrich Otto BURMESTER

Johann Heinrich Otto BURMESTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Heinrich Otto BURMESTER
Beruf Gastwirt Güster, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Beruf Landmann 1900 Güster, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Beruf Vollhufner Güster, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit ev.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 21. Dezember 1874 Güster, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Taufe 22. Januar 1875 Güster, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 1951
Wohnen bis 1951 Güster, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 15. März 1900 Roseburg-Wotersen, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. März 1900
Roseburg-Wotersen, Herzogum Lauenburg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Elise Bertha Helene LOSSE

Notizen zu dieser Person

Erstes Kind. Erbe der Gastwirtschaft in Güster. 1882 brannte der elterliche Hof nach Blitzschlag ab. Die Kühe kamen in den Flammen um und wurden auf der Hauskoppel begraben. Mit Pferdekraft wurden sie in ausgehobene Löcher gezogen. Man sagt, die Beine hätten noch aus den Löchern herausgeragt. Als Kind fiel Johann aus einem Pflaumenbau und brach sich den Fuß. Der Arzt kan mit Pferd und Wagen aus Schwarzenbek. Der Fuß blieb aber ein Leben lang schief.
Der Vater von Johann soll verhindert haben, dass die Lübeck-Büchener Eisenbahn nicht dichter an Güster verläuft, da er sein Land nicht dafür hergeben wollte.
In der Siebeneichener Kirche besaß die Familie Burmester aus Güster eine eigene Kirchenbank.

Die Ehefrau Elise Losse aus Elmenhorst hatte einen Bruder, der Alkoholiker war und früh starb. Sie erbte daher den elterlichen Hof. Dieser wurde später an Tochter Helene und weiter an deren Tochter Edith vererbt. Elise war als 20-jähriges Mädchen im Haushalt ihrer Tante Brügmann in Güster angestellt, wo sie ihren späteren Ehemann Johann Burmester kennenlernte. Aus dieser Zeit stammen die Zwillinge Alfred und Arthur, die in Elmenhorst geboren wurden und als uneheliche Kinder den Namen Losse trugen. Den Erzählungen nach soll ein Bruder von Elise im Delirium versucht haben, diese Familienschande zu tilgen, indem er versuchte, den beiden Zwillingen die Kehle durchzuschneiden. Elise soll dies im letzten Moment verhindert haben. Nach der dem Anstand geschuldeten Heirat wurden die Kinder adoptiert und erhielten den Namen Burmester. Obwohl Elise und Johann in Güster lebten, blieben die Zwillinge ihre ersten 6 Lebensjahre in Elemenhorst. Erst mit der Einschulung kamen sie auch nach Güster. Später gingen sie in Lübeck auf eine Privatschule an der Falkenwiese. Auch der Bruder Otto war ein Jahr auf dieser Schule.
Trotz der 9 gemeinsamen Kinder soll die Ehe nicht sehr harmonisch verlaufen sein. Der Vater Johann soll sehr streng gewesen sein und gelegentlich auch mal die Stuhlwagenpeitsche zur Züchtigung benutz haben.

Johann eröffnet 1912 eine Kiesgrube in Güster und legte einen provisorischen Gleisanschluss für die Loren. Das Beladen mit der Schaufel war eine schwere Arbeit und wurde von armen Lohnarbeitern ("Kiesmonarchen") durchgeführt, die auf dem Hof untergebracht waren. Die Zwillinge waren als Baggerführer (Alfred) und Lokomotivführer (Arthur) beschäftigt. Die blutjungen Zwillinge Alfred und Arthur dienten im 1. WK bei der Eisenbahn in Berlin. 1925 wurde ihnen die Kiesgrube in Güster übertragen. Im 2. Weltkrieg mussten die Zwillinge abwechselnd in den Krieg, da die Kiesgewinnung ein kriegswichtiger Zweig war. Der Bruder Hans war bis zum 2. Weltkrieg ebenfalls im Kieswerk beschäftigt.

Das Erbe der Höfe in Güster und Elmenhorst lehnten die Zwillinge ab. Den Hof in Güster erbte Otto, den in Elmenhorst Helene.Arthur hat sich 1929/30 eine Villa in Güster gebaut und bis 1939 abbezahlt. Alfred ist nach Hamburg gegangen (Nähe Berliner Tor).

Elise bekam in der Hitlerzeit für ihre 9 Kinder das Goldene Mutterkreuz verliehen (Foto). Johann war im Alter schwerhörig.

Quellenangaben

1 Foto Tauf- und Geburtsregister Gemeinde Siebeneichen Nummer 35/1874 vom 22. Januar (Kirchengemeinde Siebeneichen). Erinnerungen und Erzählungen zur Familiengeschichte (Enkelkinder Ute und Ruth Burmester 1995). Ahnenpass Ute Böge (abgelegt bei Ahn 024) Heirat Standesamt Wotersen 6/1900 Aufsatz "Die Burmester auf der Dükerschleuse", unbekannter Autor 1949 (abgelegt unter Ahn 768/816) Zeitungsartikel Lübecker Nachrichten über die Kiesgrube vom 02.11.1959

Datenbank

Titel Böschen
Beschreibung Familien Böschen (Bremen), Kaacksteen (Ostholstein SH), Burmester (Herzogtum Lauenburg SH) und Hinkelmann (Berlin). Weitere Forschungsgebiete Kreis Schlochau Pommern, Zöllnei Böhmen, Nürnberg + Prag.
Hochgeladen 2019-08-12 20:50:37.0
Einsender user's avatar Sven Böschen
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