Louis Wilhelm Gustav LILIENTHAL

Louis Wilhelm Gustav LILIENTHAL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Louis Wilhelm Gustav LILIENTHAL
Beruf Architekt, Bau Unternehmer, Flugpionier 1914 Berlin nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe 1849 Anklam nach diesem Ort suchen
Geburt 9. Oktober 1849 Anklam nach diesem Ort suchen
Bestattung Parkfriedhof Lichterfelde, Berlin-Steglitz (Ehrengrab, 18-94/95); PN6 nach diesem Ort suchen
Tod 1. Februar 1933 Berlin-Lichterfelde nach diesem Ort suchen
Heirat 11. Mai 1889

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
11. Mai 1889
Anna Rosali Elisabeth ROTHE

Notizen zu dieser Person

LILIENTHAL, Louis Wilhelm Gustav

†01.02.1933 (Berlin)


Tätigkeit: Architekt, Flugpionier, Lebensreformer;


geboren: 09.10.1849;


geboren in: Anklam, preußischer Regierungsbezirk Stettin (Mecklenburg-Vorpommern,


Deutschland);


Familienstand: verheiratet mit Anna L., geborene Rothe, ab 1889;


Kinder: (5) Emma (*1890), Maria (*1891), Olga (*1893), Elfriede (*1894), Ottilie (*1896);


Lebensstationen: aufgewachsen als zweiter Sohn des am 8. April 1861 verstorbenen


Tuchhändlers Carl Friedrich Gustav Lilienthal (*26.11.1817 in Groß-Damitz, Pommern) und


dessen, anschließend alleinerziehenden, Ehefrau Caroline geborene Pohle (*1826, †6.2.1872),


Gymnasiast in Anklam 1857-65, Realschüler in Anklam mit Abschluß des 'Einjährigen' 1865-67,


Maurerlehre in Anklam mit Abschluß und Gesellenbrief am 15. Oktober 1868, Übersiedlung nach


Berlin und Studium an der Bau-Akademie am Werderschen Markt 1869-71, anschließend Tätigkeit


als Bauleiter in Berlin, nach dem Tod der Mutter 1872 mit Bruder Otto Entschluß und Sorge für


einen Umzug der Großmutter Wilhelmine Pohle (†1877), geborene Klodschey, und der jüngeren


Schwester Marie von Anklam nach Berlin, Bauleiter in Prag und London 1873-74, Anstellung in der


Berliner Bauverwaltung ab Frühjahr 1874, Teilnehmer einer Ausschreibung in Dresden für ein


Krematorium im Sommer 1876, Organisation und Aufbau einer Handarbeitsschule mit eigenen


Stick-Mustern und Ornamenten 1877, Erfinder eines Steinbausystems für Kinder ab 1879, dessen


Produktion im Werk seines Bruders Otto erfolgte und das nach Übernahme durch den Leipziger


Verleger Friedrich Adolf Richter ab 1882 als 'Anker'-Steinbaukasten weltbekannt wurde, mit der


Schwester Marie (*3.9.1856 in Anklam, †30.6.1912 in Timaru, Lehrerin und Erzieherin, ab


Weihnachten 1884 verheiratet mit dem Neuseeländer Schafzüchter und Farmer George Wood


Squire in Christchurch) Übersiedlung nach Australien mit dem Hintergedanken der Auswanderung


1880, Anstellung als Baumeister im britischen Staatsdienst von Melbourne, Rückkehr nach Berlin


im Sommer 1885, aus wirtschaftlichen und patentrechtlichen Gründen Reise nach Paris und dort


bis Oktober 1887 tätig, Rückkehr nach Berlin und Verlobung mit Anna Rothe am 13.11.1887,


Heirat am 11.5.1889, Entwicklung eines Modellbaukasten mit Holzstäben und Pappen zum Bau


von bis zu mannshohen Häusern mit patentgeschützter Produktion ab 1888, freier Architekt und


Bauherr burgähnlicher, mit Türmchen, Zinnen, Spitzbogenfenstern und Zugbrücken versehener


und von ihm als "familienfreundlich" benannter, in englischem (Tudor-) Landhausstil gehaltener


Häuser in Groß-Lichterfelde bei Berlin (u.a. Geibel-, Martha-, Paulinenstraße, Weddigenweg),


deren erstes für die eigene Nutzung am 5. Oktober 1892 in der Dahlemer Straße 22 (heute


Tietzenweg 51) bezogen wurde, als Anhänger des Sozialethikers Moritz von Egidy (*1847,


†29.12.1898) und der Freilandbewegung Gründer der Baugenossenschaft und Baumeister der


Wohnanlage "Freie Scholle" in Waidmannslust mit Eintragung in das Genossenschaftsregister des


Amtsgerichts Berlin am 28.11.1895, Bau von Siedlungshäusern und Groß-Baracken in der 1895


von Franz Oppenheimer gegründeten Obstbaukolonie "Eden" bei Oranienburg und Bau von


Wohnbaracken für die von Pastor Friedrich von Bodelschwingh gegründeten Kolonien


Hoffnungstal, Lobetal und Gnadental, Entwicklung eines Plattenstecksystems als Kinderspielzeug,


Gründung der "Terrast-Baugesellschaft m.b.H." mit einem typisierten Leichtbausystem aus


armierten Estrichdecken und Zementhohlsteinen zur Hauserstellung auch durch Laien (die Terrast-


Bauweise, tropenfest, feuer- und schallsicher sowie zerlegbar, erhielt auf Ausstellungen nationale


und internationale Preise), Auftrag zum Bau termitensicherer Häuser in Brasilien auf Grundlage


des Terrast-Systems mit Übernahme der Bauaufsicht in Rio de Janeiro 1912-13, nach der


Heimkehr 1913 Aufgabe der Bautätigkeiten und Rückbesinnung auf die mit seinem Bruder Otto


entwickelten Pläne und Entwürfe für Flugversuche, Bau von Flugmodellen zur Messung von


Luftwiderständen mit entsprechenden Versuchen in der Exerzierhalle der Gardeschützen-Kaserne


in Lichterfelde, in einer Halle des Elektrizitätswerkes in Berlin-Schöneberg und auf dem Gelände


der Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde bei Berlin, Bau einer Versuchsstation für qualitative


Messungen des Luftwiderstandes am Watt von Sahlenburg bei Cuxhaven im Sommer 1914,


Testversuche konnten aufgrund des beginnenden Krieges allerdings nicht durchgeführt werden,


daher entstand am Stettiner Haff in Altwarp im Frühjahr 1915 eine Ersatzanlage für ein Flugmodell


mit 12 Metern Spannweite und einem Gewicht von 450 Kilogramm, Folgemessungen mit Modellen


bis zu einer Spannweite von 17,5 Metern bis in den Spätsommer 1917, Entwicklung und Bau eines


Schwingenflugzeugs mit einem Gewicht von 430 Kilogramm, einer Spannweite von 15 Metern und


einem DKW-Motor mit 3,5 PS Leistung für den Bewegungsablauf der Flügelschläge im Zwei-


Sekunden-Takt ab 1924 (Rollversuche auf dem Boden waren erfolgreich, ein Abheben in die Luft


konnte aber nicht erreicht werden. Im Juli 1928 wurde der Flugapparat durch die herabstürzende


Hallendecke während eines Orkans über dem Flugplatz Berlin-Tempelhof schwer beschädigt. Die


nachfolgende Reparatur erfolgte mit Unterstützung der örtlichen Flughafenverwaltung. Weitere


Versuche mit dem Schwingenflugzeug zur Nachahmung des Vogelfluges fanden anschließend bis


zum Tod von Gustav Lilienthal auf dem Flugplatz Berlin-Johannisthal statt.);


Fremdsprachen: Englisch, Französisch;


Publikationen (Auswahl): Das Vororthaus für eine Familie (Aufsatz in 'Prometheus, Illustrierte


Wochenschrift über die Fortschritte in Gewerbe, Industrie und Wissenschaft', 1890/91, Heft 54),


Die Entwicklung (Einleitung zur 2. Auflage von "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst",


München/Berlin 1910), Vom Gleitflug zum Segelflug (Berlin 1923), Wege der Technik, Die


Lilienthals (Anna und Gustav Lilienthal, J.G. Cotta'sche Buchhandlung Stuttgart/Berlin, 1930);


Bibliographie: Otto Lilienthal (Gerhard Halle, 1945), Genius der Deutschen, Die großen Forscher,


Erfinder, Ärzte (dbg 1969), Lilienthal (Werner Schwipps, arani-Verlag Berlin, 1979), Gustav


Lilienthal 1849-1933, Baumeister-Lebensreformer-Flugtechniker (Ausstellungskatalog


Landesarchiv Berlin, Stapp-Verlag Berlin, 1989), Otto und Gustav Lilienthal, ihr Leben in Bildern


(FAB Verlag Berlin, 1990), Otto Lilienthal. Leben und Werk. Eine Biographie (Karl-Dieter Seifert u.


Dr. Michael Waßermann, Urban-Verlag Hamburg, 1992), "Den Toten eine Stimme. Der


Parkfriedhof Lichterfelde" (Uta Lehnert, Edition Hentrich, Berlin 1996);


Mitgliedschaften: Aeronautical Society of Great Britain (ab 1873), Deutscher Verein zur


Förderung der Luftschiffahrt (ab 1886), Verein Deutscher Flugtechniker (Ehrenmitglied ab 1909,


gemeinsam mit Orville Wright);


Namensbenennung(en) in Berlin: Gedenktafel vor dem 'Gustav Lilienthal-Haus'


Marthastr. 5 in Berlin Lichterfelde-West;


Beisetzung: Parkfriedhof Lichterfelde, Berlin-Steglitz (Ehrengrab, 18-94/95); PN6


Nachlaß*: Landesarchiv Berlin und im Besitz der Familie Halle


ANMERKUNG: Gustav Lilienthal starb während einer Arbeit an einem großen Flugmodell an


einem Herzschlag in Adlershof, seine Enkelin, Frau Anna Sabine Halle, wohnt heute noch in der


von ihrem Großvater 1893 erbauten Villa in der Marthastraße.


Korr: 25.7.2003

Louis Wilhelm Gustav LILIENTHAL

Geboren: 09.Okt.1849, Anklam


Ehe: Anna ROTHE am 11. Mai 1889


Gestorben: 01.Feb.1933, Berlin-Adlershof im Alter von 83 Jahren oder besser Berlin-Lichterfelde


Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:



• Beruf: Architekt.



Louis heiratete Anna ROTHE am 11.Mai 1889. (Anna ROTHE wurde geboren am 04.Okt. 1858 in Neudamm.)



Parkfriedhof Lichterfelde


Steglitz-Zehlendorf zu Berlin, Lichterfelde-West


Bus 110, 112, 212, 283, 285


Thuner Platz 2-4, 12205 Berlin


Telefon: 8179581

Quellenangaben

1 Familienseite
Autor: Ursula Saal
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Familienseite Familienstammbaum: pp_92351518

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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