Notizen zu dieser Person
Sterbealter:63J.;10Mon.;11Tg.÷/163 þ/275 oo/21Geburtseintrg. Hof/Saale:1821; 15.7./163 (luth.) St.Michael"JOH.VEIT, des Meisters Georg Valentin Albrecht HORN, Bürgers und Tuchmachers dahier und seines Ehewiebs Maria Margarethe, geb.Hammerin aus Windsheim, Sohn wurdegeboren Sonntag den 15.Juli abends um 9Uhr, getauft Sontag d.22.d.M. Taufpath ist Johann Veit, des Ludwig Störbers, Condniteurs in Nürnberg einziger Sohn. Die Stelle vertritt: Heinrich Thumser; angehender Strumpfwirkmeister dahier."Sterbeeintrg.Hof/Saale:1885;28.5./275 (luth.) St.Michael"JOH.VEIT HORN, Tuchmacher, e(v.) l(uth.) verstorben am 26.Mai 1885, wurde am28.Mai 1885 in Hof durch Pfarrer Burger beerdigt. 63 Jahre,10 Monate,11 Tage alt."Traueintrg. Hof/Saale:1854;9.4./21 (luth.)St.Michael"Der Bürger und Tuchmachermeister JOHANN VEIT HORN dahier, 2.Sohn des Bürgers und Tuchmachermeisters Georg Valentin Albrecht Horn dahier u. sr. Ehefrau Maria Margethe geb Hammer aus Windsheim wurde mit BARBARA NÜTZEL, Bürgers u. Bäckermeisters zu Berneck u.sr.Ehefrau Elisabetha, geb.Spörl von der neuen Mühle, Sonntag den 9.ten/:neunten April copulirt."Mit Joh.Veit Horn (Ahn22) gelangen wir in eine alte Hofer Tuchmacherfamilie. Tuchmacher gab es in Hof nachweislich schon im 15. Jahrhundert,sie hatten einst den Reichtum der Stadt mitbegründet. Bis heute haben sich große Spinnereien in der Stadt erhalten, aber von der einstigen Blüte ist keine Spur mehr zu finden. Um 1800 betrugen die jährl. Unterhaltskosten eines mit breitem und feinem Tuch beschäftigten Stuhles (mit Rohmaterial und Löhnen) 3600 fl(Gulden). Ein Stuhl mittelfeiner Sorte erforderte ein Betriebskapital von 2000fl,ein Stuhl für gewöhnliche Landtücher 1050 fl. Solche Betriebskapitalien waren dem größten Teil der völlig verarmten Tuchmacher i. Hof nicht möglich aufzubringen. 1801 ist fast zu versichern, daß diese Klasse Menschen die ärmsten und elendsten im ganzen Fürstentum sind." Nur ein kleiner Teil der Hofer Tuchmacher verfertigten selbst noch Tuche, die meisten erwarben sich notwendiges Brot durch Handel mit "schlesischen oder anderen fremden ordinären Tüchern." --nach Daniels: Konkurrenz, teure Wollpreise. 1817 -Notjahr brachte soziales Elend. Die an sich schon geringe Jahresfabrikation sank um 215 Stück. In geradezu entsetzliche Not gerieten dadurch die Ärmsten der Armen, die Wollspinner und Spinnerinnen Hofs. 1821: 52 Meister arbeiteten noch auf 60 Stühlen. Darunter waren Meister, die während des ganzen Jahres aus Armut, aus Mangel an Absatz, aus Trostlosigkeit nicht mehr als 8-12 Stück Tuch verfertigten. 1851 erfolgte dann die Umgestaltung des Betriebes, eine Innungsfabrik wurde gegründet." Aus Ernst Dietlein: Das Textilwerbe der Stadt Hof von 1500 bis 1870.