|
Andreas Adam Stubenrauch, der erste Schloßbenefiziat in Waldau (Sohndieses Lorenz Stubenrauch?): Zu Beginn des 18. Jh. hatten die Waldauer die alte und baufälligeKirche im Rorf abgebrochen und an ihrer Stelle die schon längstvergessene alte Burg zur Kirche eingerichtet. Der viereckige Bergfriedder Burg wurde Kirchturm, der Raum zwischen ihm und dem älterenWohnraum wurde in das Schiff der Kirche umgewandelt, an das mansüdlich eine Vorhalle anbaute. Auf diese Weise bekamen die Waldauereine Burgkirche oder Kirchenburg. Als Gotteshaus dient diese ehemaligeBurg längst nicht mehr. 1912 erhielt Waldau eine dem Joh. v. Nepomukgeweihte neue Kirche, deren Ausstattung z. T. der alten Schlosskapelleentnommen wurde. Joh. Karl Freih. v. Rummel zu Waldau stiftete am 28.02.1716 ein sog.Schlossbenefizium. Es wurde eine Seelsorgstelle errichtet, die von derjeweiligen Schlossherrschaft besoldet werden musste. Der ersteSchlossbenefiziat hieß Andreas Adam Stubenrauch, dessen Grabsteinheute noch in der alten Burgkirche zu sehen ist, während man seineGebeine nach Auflassung dieser alten Kirche in die neuerbauteDorfkirche neben dem Hochaltar beigesetzt hat. Aus diesem SolnhofenerGrabstein ist zu lesen: Pilger! Hier ruht der bewunderungswürdige, ehrwürdige und sehrberühmte Herr Andreas Adam Stubenrauch, früher zweimal Pfarrer inLeuchtenberg und Waidhaus; freiwillig resigniert, 36 Jahre langBenefiziat in Waldau. Ein Mann der Frömmigkeit, der Klugheit und einguter Ratgeber, sowie ein Mann der Barmherzigkeit. Dankbar gefeiert,frei von jedlicher Strafe. Ein ehrwürdiger Greis, verbunden im Herrnentschlief er am 23. Oktober im Jahre 1751 in seinem 68. Lebensjahr.Er möge ruhen in Frieden! Amen Eingemeißelt sind die Insignien Kelchund Meßbuch. Michael Wurdeck |