Matthias BANNIZA

Matthias BANNIZA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Matthias BANNIZA
Beruf kurfürstlich-mainzischer Architekt, Kaufmann

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1660
Tod 6. Juli 1727 Aschaffenburg,D nach diesem Ort suchen [1]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Anna Catharina CUNZ
Heirat Ehepartner Kinder

Anna Margaretha N.

Notizen zu dieser Person

In der Einleitung zu der im Wiener Genealogischen Taschenbuch (1927/28) veröffentlichten Stammreihe der adligen Banniza-Familien ist zu lesen:
"Stammvater des deutschen Geschlechtes ist Matthias Banniza, kurfürstlich-mainzerischer Architekt und Kaufmann zu Aschaffenburg, gestorben daselbst 6. Juli 1727 (vermählt Aschaffenburg 15.Januar 1696 mit Anna Catharina Cunz, geboren um 1670, gestorben Aschaffenburg 14. November 1708), von dessen Söhnen Johann Adam die mehrere hundert Nachkommen umfassende, noch heute blühende rheinisch-westfälische Linie begründete, während Johann Peter der Stammvater des österreichischem Zweiges wurde."
Das Gothaische Genealogische Taschenbuch der adligen Häuser (1934,1938 und 1942) stellt fest:
"Die sichere Stammreihe der deutsch-Österreichischen Linien des Geschlechtes beginnt mit Matthias Banniza, geboren um 1660, gestorben Aschaffenburg 6. Juli 1727, kurfürstl.-mainz. Architekten, Kaufmann und Ratsherrn zu Aschaffenburg."
Dr. Heinrich Banniza von Bazan (siehe Abschnitt V/D 4) bemerkte 1927:
"Ich selbst stamme von Matthias Panizza ab, dessen Name in Deutschland bald Banniza geschrieben wurde. Dieser Matthias war Architekt der Kurfürsten zu Mainz und handelte außerdem mit Seide aus seiner italienischen Heimat. Er war bereits etwa 1690 in Deutschland. Matthias soll vom Comersee kommen, der Ort ist mir aber leider nicht bekannt."
In der Traueintragung vom 15. Januar 1696 (St. Agatha) ist Matthias als "Italus" bezeichnet.
Im Jahre 1756 erschien in Erlangen eine Biographie mit dem Titel: Leben und Schriften Herrn Johann Peter von Banniza. Über Johann Peters Vater ist berichtet:
"Herr Matthias Banniza war bey den beyden Churfürsten zu Maynz, nämlich Anselm Franz, aus der Hochgräflich Ingelheimischen, und Lotharius Franz, aus der hochgräflichen Schönbirnischen Familie, als Architectus in Diensten, und stund bey Höchstdenselben in grosser Gnade.!
Kurfürst Anselm Franz von Ingelheim regierte 1679-1695, Kurfprst (Koadjutor) Lothar Franz von Schönborn amtierte 1694-1729.
Die Ausführung von Stuckarbeiten am Schloß Gaibach bei Volkach (Unterfranken) durch Mettheus Banniza (Paniza) erwähnt Otto Albert Weigmann in seinem Werk:Eine Bamberger Baumeisterfamilie um die Wende des 17. Jahrhunderts - Ein Beitrag zur Geschichte der Dientzenhofer (Heft 34 der Studien zur deutschen Kunstgeschichte. Straßburg 1902):
"....An diesen wohl noch der ersten hälfte des 17. Jahrhunderts entstammenden Hauptbau wurden unter Kurfürst Lothar Franz, der alljährlich einige Wochen in Gaibach residierte, die beiden rückwärtigen Gartenflügel angebaut.
....Die Neubauten beginnen 1694 mit einer "Renovierung des Geubacher Schlosses"....1696/97 wird der erste Gartenflügel am Schloß erbaut, dem 1697/98 der andere Flügel folgt. .....Über all diese Arbeiten hat die Oberaufsicht Johann Leonhard Dientzenhofer geführt, dem man auch wohl die Anfertigung der Pläne zuschreiben kann, ....Von den ehemaligen Stuckarbeiten scheint nichts mehr erhalten zu sein. Sie waren angefertigt von dem Stukkateur Mattheus Paniza aus Aschaffenburg 1697/98.
Die Gaibacher Abrechnung des Graf von Schönborner Archives in Wiesentheid/Ufr., Jahrgang 1697/98 enthält folgende Eintragung:
"Herr Mattheo Paniza, stucadurn zu Aschaffenburg für 84 täg, als vom 6. mai bis den 26. juli, so er für 3 monat gerechnet, für ihn und sein handlanger, welche beede in der grotten zu Geubach gearbeitet, dann für auf- und abreisen, für zehrung zahlt, den 29. juli."
Die kaufmännische Tätigkeit des Matthias läßt sich mehrfach nachweisen: Matthias lieferte an die "Löbliche Erzbruderschaft des Allerheiligsten Sakraments des Altars in Aschaffenburg" - deen Mitglied er war - im Jahre 1713 "rothen Sammeth zum Himmel und Zugehör" und 1716/17 "ausgenommenes Futter auch zum Umbau der Kanzel und Vorhang der Monstranz" (Einschreibebuch 42057 - 61 im Würzburger Staatsarchiv).
Aus den Einschreibebüchern des Mainzer Hofkammergerichts ist ersichtlich , daß Matthias wiederholt gegen säumige Schuldner Klage erhob. Bei der Hofkammer mußte er solche Personen verklagen, die von der gewöhnlichen Gerichtsbarkeit ausgenommen waren, nämlich Standespersonen wie der Freiherr von Mayrhoffen (1717) und der Herr von Reigersberg zu Fechenbach (1725).
Matthias ist am 24.01.1730 im Traubuch von St. Peter zu Würzburcg anläßlich der Eheschließung seines Sohnes Johann Peter (von) Banniza (siehe Abschnitt V/D1) als "Mattheus Paniza, ...mercator in Aschaffenburg" eingetragen worden (mercator = Kaufmann).
Der Grabstein für Matthias Baniza et Anna Yatharina Banizin nata Cunzin" befindet sich in einer Außenwand der Aschaffenburger Agatha-Kirche. Oberhalb der Inschrift ist eine Kreuzigungsgruppe vor einer mittelalterlichen Stadt (Jerusalem oder Aschaffenburg?) dargestellt. Der Stein ist genannt in: Die Kunstdenkmäler de Königreichs Bayern, Band XIX, Stad Aschaffenburg, Seite 163.
Nach dem Tode der Anna Catharina Cunz (1708) vermählte sich matthias mit einer Anna Margaretha, * ....1686, + ...1762.

Quellenangaben

1 Muttergotteskirche

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Hochgeladen 2007-09-04 00:15:17.0
Einsender user's avatar Hans Hartmut Schüßler
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