Anna FIEDLER

Anna FIEDLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anna FIEDLER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1705 Zauchtel (Nr. 44) nach diesem Ort suchen
Tod 8. Mai 1779 Niesky nach diesem Ort suchen
Heirat 28. November 1731 Berthelsdorf nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
28. November 1731
Berthelsdorf
Georg BÖNISCH

Notizen zu dieser Person

Ihre Taufe ist nicht in die Taufmatrikel eingetragen. Im Übergabevertrag des Hauses Nr. 44 von 1721 sowie bei denGrundgeldzahlungen bei diesem Haus und dem Hof Nr. 120 1734/35 wird ihre Flucht nach Sachsen genannt. Anna Fiedler nahman den geheimen Versammlungen teil und wurde mit ihren Freundinnen wegen Singens evangelischer Lieder und verdächtigenBetens auf der Weide zu einer vierwöchigen Karrenstrafe verurteilt. Dabei musste sie vier Wochen einen Graben aushebenund dabei viel Hohn und Spott ertragen. Im Februar 1726 wurde sie wiederum mit einigen jungen Leuten vorgeladen undaufgefordert sich zum katholischen Glauben zu bekennen, was sie aber verweigerten. Daraufhin floh sie 1727 in einerGruppe von neun Personen aus Zauchtel und exulierte nach Sachsen. Anna Fiedler wohnte zunächst in Berthelsdorf undkonnte nach ungefähr anderthalb Jahren nach Herrnhut ziehen, wo sie in der Küche der Gräfin Zinzendorf beschäftigtwurde. Am 13. August 1727 nahm sie auch am bekannten Abendmahl in Bertelsdorf teil. Bald erwachte in ihr die Sehnsucht,sich ganz in den Dienst Gottes zu stellen und sie war die erste, welche unter hiesigen Jungfrauen confirmirt worden.Auch erhielt sie das Amt einer Aufseherin. 1728 verlobte sich Anna Fiedler mit Melchior Nitschann, dessen ersteVerlobung mit der Jungfernältestin Anna Quitt wegen ihrer Krankheit wieder gelöst worden war. Weil sich aber NitschmannsGesundheitszustand als Folge seiner im Gefängnis erlittenen Folterungen erheblich verschlechterte, löste er auch dieseVerlobung. Nach dem Tod der Jungfernältestin Anna Quitt 1729 wurde Anna Fiedler durch das Los zur Jungfernältestinbestimmt. Im August 1730 übertrug man ihr die Arbeit als Mädchenlehrerin im Waisenhaus, wo sie zusammen mit MartinRoleder den Katechismus unterrichtete. Wegen Konflikten mit der Gemeinältestin Anna Nitschmann wollte Anna Fiedler vonihrem Amt zurücktreten, auf Wunsch der Schwestern und des Grafen Zinzendorf blieb sie aber Jungfernältestin. Nachdem ihrMann mit den Schwenkfeldern nach Pennsylvanien gegangen war, blieb sie in Herrnhut bei ih-ren Kindern und lehnte 1736den Ruf, ihrem Mann in die Mission zu folgen, ab. Georg Bönisch kehrte daher 1738 nach Herrnhut zurück. Mit ihm ging siein die Wetterau, wo sie zuerst in Lindheim und Marienborn wohnten und später in Herrnhaag, als dort das erste Hausfertig war. Hier arbeitete ihr Mann als Maurer beim Aufbau der Gemeinsiedlung in Herrnhaag. 1748 übertrug man demEhepaar Bönisch die Fürsorge für die brüderische Kinder-anstalt in Lindheim, die 1750 nach der Auflösung der Gemeine inHerrnhaag nach Großhennersdorf verlegt wurde. Von dort wurden Anna und Georg nach Leichen berufen, wo Georg die Aufsichtüber die Mobilien im Schloss anver-traut wurde. Anna diente der Diasporaarbeit. Nach fünf Jahren übertrug man GeorgBönisch die gleiche Arbeit im Herrschaftshaus in Trebus, wo er 1772 starb. Anna blieb noch einige Jahre in Trebus undzog im November 1778 ins Witwenhaus in Niesky, wo sie am 8. Mai 1779 starb

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Titel Zauchtel
Beschreibung Die Datei enthält Personen aus Zauchtel (Mähren), Kunewald und Umgabung.
Hochgeladen 2024-04-07 15:44:27.0
Einsender user's avatar Claus Mannsbart
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