Johann (Jean) FELTES

Johann (Jean) FELTES

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann (Jean) FELTES
Beruf Ackerer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. November 1807 Hinzert-Pölert LKS Trier-Saarburg, RP nach diesem Ort suchen
Taufe 15. November 1807 Beuren (Hochwald) LKS Trier-Saarburg, RP nach diesem Ort suchen
Tod 12. Februar 1864 Hinzert-Pölert LKS Trier-Saarburg, RP nach diesem Ort suchen
Heirat 8. Februar 1838 Hermeskeil LKS Trier-Saarburg, RP nach diesem Ort suchen
Heirat 15. Februar 1855 Hermeskeil LKS Trier-Saarburg, RP nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. Februar 1838
Hermeskeil LKS Trier-Saarburg, RP
Anna Maria EIDEN, EYDEN
Heirat Ehepartner Kinder
15. Februar 1855
Hermeskeil LKS Trier-Saarburg, RP
Maria BECKER

Notizen zu dieser Person

Die Kirchenbücher von Hinzert bzw. das Fb ist nicht sehr aufschlussreich - Erklärug über den damaligen Pfarrer: Hieronimus Knödchen, ein Wilderer vor dem Herrn   Um 1330 hatte Hinzert schon eine Kapelle und einen eigenen Priester, der zu einer ganz geringen Steuer von fünf Schilling veranlagt war. Das Vermögen und die Einkünfte der Pfarrkirche waren also äußert gering, weil von ihnen die Steuer berechnet wurde. Das änderte sich auch in den nächsten Jahrhunderten nicht. Im Jahre 1757 werden zwei Wiesen - ein halber Morgen und 32 Ruten groß- und zwei Felder von dreiviertel Morgen und 31 Ruten, die jedoch von der Gemeinde genutzt wurden, als Vermögen angegeben. Nach einer Notiz im Kirchenregister, die der damalige Pfarrverwalter Valentin Meyer aus Reinsfeld eingetragen hatte, habe die Gemeinde versprochen, jährlich 20 Albus (1 Albus etwa 8 Weißpfennig) an die Pfarrkirche zu zahlen, aber 1715 sei diese Pacht bereits zehn Jahre rückständig gewesen, es sei nicht zu ersehen, dass überhaupt jemals etwas gezahlt worden sei! Der Gedanke an eine schlechte Zahlungsmoral der Gemeinde mag sich hierdem Leser aufdrängen, aber man beachte das äußerst geringe Vermögen der Kirche, die ja in der Regel noch das meiste und beste Land besaß. Wie arm mögen dann erst die damaligen Hinzerter Bürger gewesen sein, wenn die Kirche schon so armselig fundiert war. Im Jahre 1821 sind als Grundeigentum der Kirche angegeben: ein Acker hinter der Kirche, 1 Morgen 80 Ruten, ein Feld von 120 Ruten, ein weiteres von 31 Ruten und eines von 80 Ruten. Die Einnahmen darausbetrugen 1830 ganze zehn Thaler! Patronatsherr war das Stift in Pfalzel, das sich im Laufe der Geschichte nicht besonders fürsorglich zeigte. Nicht immer hatte die Pfarrei Hinzert einen eigenen Pfarrer, offensichtlich war die Pfarrstelle so schlecht fundiert, dass sie auf Dauer den geistlichen Herren nicht ernähren konnte. Die Priester von Rascheid und Reinsfeld mussten oft die Verwaltung derkleinen Pfarrei übernehmen. Interessant und sehr aufschlussreich ist ein Blick in die Kirchenrechnung der Jahre 1782/83, als Hieronimus Knödchen hier wirkte. Einnahmen von 17 Reichsthalern 31 Albus 5 Pf standen folgenden Ausgaben gegenüber:   Für Öl in die Ampel an Christtag, Ostern, Johannistag                                         21 Alb. Für 1 Maß Wein an Johannis Evangelist                                                                  7 Alb. Für Pfarrer von Stiftungen, Rechnung Kirchenwäsche                              6 Rth. 18 Alb. Für Pastor von Pfalzel für Bild des hl. Elogius                                          1 Rth. 18 Alb. Die Messbuben erhalten                                                                                          18 Alb. Für Singerwein                                                                                             1 Rth. 18 Alb.   Die Rechnung wurde am 29. Juni 1783 im Pfarrhof zu Hinzert angefertigt. Die Ausgaben lagen also höher als die Einnahmen; um aber einigermaßen über die Runden zu kommen, kürzte man einfach dasEinkommen des Pastors. So zahlte der Rechner im Jahre 1789 an Pfarrer Knödchen nur 4 Rth. 36Alb. aus. Dieser Pfarrer steht als Beispiel für Armut, Not und Verzweiflung derMenschen in dieser Zeit.                                     Hieronimus Knödchen, 1741 in Trier geboren, residierte von 1773 bis 1798 als Pfarrer in Hinzert. Er war der letzte Priester der selbstständigen Pfarrei. Zeitlebens kämpfte er mit allen Mitteln bei seinen traurigen Einkommensverhältnissen gegen bittere Not. Dies erklärt wohl auch seine Schwierigkeiten mit der hohen Obrigkeit. Seine theologischen Kenntnisse waren offensichtlich so mager wie der Hinzerter Boden, musste er doch öfters ins Curaexamen, als es damals üblich war. Seine besondere Begabung lag wohl auf einemanderen Gebiet und er entwickelte Kenntnisse und Fertigkeiten, die mehr nach irdischen Dingen orientiert waren. Waren es der rauhe, kalte Hochwaldwind oder das ständige schleichende,dumpfe Knurren in der Magengegend oder wirkte beides zusammen so schöpferisch, dass er einfach die von der einsichtigen Vorsehung geschenkten Gaben nicht brach liegen lassen konnte? Daran jedenfalls, dass Hinzert heute nur einen kleinen Wald besitzt, daran trägt er keine Schuld, obwohl er manchem Bäumchen, bevor es erwachsen sein durfte, den Garausmachte. Ein Holzfäller in langer, schwarzer Soutane im dunklen Wald fällt kaumauf, sollte man meinen, doch die hohe Obrigkeit hat bekanntlich die Augen überall. Und was sienicht sieht, bemerkt der böse Nachbar. So ging am 6. April 1781 beim Generalvikariat in Trier eine Anzeige des Dechanten Lochen aus Hermeskeil aufgrund einer Anzeige des Amtsverwalters von Grimburg ein, die ihn verschiedener "Excesse" bezichtigte. Was daraus geworden ist, konnte nicht festgestellt werden, man übte wohl Nachsicht mit dem reuigen Sünder. Aber der geistliche Herr fror wohl immer noch in seinem kalten Pfarrhaus, und draußen vor der Tür wuchsen die besten Eichen. So kam es, wie es kommen musste. Einige Zeit später wendet sich die kurfürstliche Regierung an das Generalvikariat und verklagte den Herrn Knödchen des Forstfrevels. Er wird als ein "angewohnter Forstfreweler" bezeichnet, der sich unterdem Vorwand einer "unzureichenden Kompetenz bis hierhin ungestört mit dem Holzrauben abgegeben" habe. Das Generalvikariat soll feststellen, wieviel Holz dem Pfarrer zustehe, wenn es nicht reiche, soll das Stift Pfalzel ihm mehr Holz zuteilen, dem Pfarrer Knödchen aber "seinen bisherigen Unfug gemessenst verhebenund für die Zukunft untersagen". Die Kellerei Grimburg soll ihn weiterhin genau beobachten. Am 25.Mai 1789 nimmt Knödchen schriftlich zu den Vorwürfen Stellung. Dieses Schreiben ist ein einziger Aufschrei gegen die herrschende Not,die sicherlich nicht nur die Geistlichen auf den kleinen Dörfern bedrückte. Wie arm müssen dann erst die großen Familien gewesen sein! Knödchen räumte einige Forstfrevel ein und beklagte sich dann bitter. Er sei durch die nackte Not in den Wald getrieben worden, denn ohne Holz könne er nicht sein, die Gemeinde habe keins, der kurfürstliche Jäger verkaufe keins und die Zuteilung sei zum Lebenzu wenig und zum Sterben zu viel. Er bitte, um eine größere Zuteilung. Den vorgeworfenen Jagdfrevel allerdings weist er weit von sich. Er gehe wohl jagen, aber auf Rechnung des Stiftes Pfalzel. Dennoch blieb die Beschuldigung "wegen schlöppsetzen zum Hasenfangen"bestehen, die Hofkammer wurde angewiesen, ihm gegen "billige Zahlung" das nötige Brandholz abzugeben. Mittlerweile bildete sich in der verschwiegenen Ecke um Hinzert unterder fachmännischen Führung von Knödchen eine lustige Jagdgesellschaft von geweihten  Häuptern, die den armen Viechern in Wald und Wiese nachstellten. Was werden die Häslein, Rehe und Schweine gerannt sein und Schweiß undLosung hinter sich gelassen haben, wenn sie nur einen der Geistlichen aus der näheren Umgebung von weitemgesehen haben. Jedenfalls starben viele muntere Waldbewohner damals unter geistlichemBeistand und sie dürften getrost sein, am Jüngsten Tage zum verklärten Leib derhimmlischen Jäger beigesteuert zu haben. Die waidmännische Leidenschaft und die billige Art der Selbstversorgung des Herrn Knödchen hatte wohl Schule gemacht, denn die geistlichen Mitbrüder von Beuren, Bescheid und Reinsfeld sowie der Vikar von Lorscheid schlossen sich dem munteren Treiben an. Am 3. Oktober 1791 wurde gegen diese Herren im Generalvikariat wegen Wilderei verhandelt. Die gut dotierten Geistlichen am erzbischöflichen Hofe werden bei dieser Verhandlung gegen die Wilderer von Gottes Gnaden wohl ergötzliche Stunden erlebt haben. Wie die Eintragungen im Taufbuch zeigen, blieb Pfarrer Knödchen bis 1798 auf seiner Stelle in Hinzert, mal als streitbarer Seelsorger, mal als heimlicher Holzfäller oder als stiller Wilderer vor dem Herrn. Die Volksmär erzählt, er sei auf dem Wege von Reinsfeld kommend im nahen Sumpf umgekommen, doch dem war nicht so. Er floh vor den Jakobinern und verließ sein angestammtes Jagdrevier mit unbekanntem Ziel. Vielleicht wird er eine andere Region mit den in Hinzert erworbenen waidmännischen Kenntnissen beehrt haben.  Quellen: Edmund Schömer, Amt und Burg Grimburg, Pastor Paul Schwarz,private Aufzeichnungen. Im Jahre 1821 sind als Grundeigentum der Kirche angegeben: ein Acker hinter der Kirche, 1 Morgen 80 Ruten, ein Feld von 120 Ruten, ein weiteres von 31 Ruten und eines von 80 Ruten. Die Einnahmen daraus betrugen 1830 ganze zehn Thaler! Patronatsherr war das Stift in Pfalzel, das sich im Laufe der Geschichte nicht besonders fürsorglich zeigte. Nicht immer hatte die Pfarrei Hinzert einen eigenen Pfarrer, offensichtlich war die Pfarrstelle so schlecht fundiert, dass sie auf Dauer den geistlichen Herren nicht ernähren konnte. Hieronimus Knödchen, 1741 in Trier geboren, residierte von 1773 bis 1798 als Pfarrer in Hinzert. Er war der letzte Priester der selbstständigen Pfarrei. Zeitlebens kämpfte er mit allen Mitteln bei seinen traurigen Einkommensverhältnissen gegen bittere Not. Dies erklärt wohl auch seine Schwierigkeiten mit der hohen Obrigkeit. Seine theologischen Kenntnisse waren offensichtlich so mager wie der Hinzerter Boden, musste er doch öfters ins Curaexamen, als es damals üblich war. Seine besondere Begabung lag wohl auf einem anderen Gebiet und er entwickelte Kenntnisse und Fertigkeiten, die mehr nach irdischen Dingen orientiert waren. Waren es der rauhe, kalte Hochwaldwind oder das ständige schleichende, dumpfe Knurren in der Magengegend oder wirkte beides zusammen so schöpferisch, dass er einfach die von der einsichtigen Vorsehung geschenkten Gaben nicht brach liegen lassen konnte? Daran jedenfalls, dass Hinzert heute nur einen kleinen Wald besitzt, daran trägt er keine Schuld, obwohl er manchem Bäumchen, bevor es erwachsen sein durfte, den Garaus machte. Ein Holzfäller in langer, schwarzer Soutane im dunklen Wald fälltkaum auf, sollte man meinen, doch die hohe Obrigkeit hat bekanntlich die Augen überall. Und wassie nicht sieht, bemerkt der böse Nachbar. So ging am 6. April 1781 beim Generalvikariat in Trier eine Anzeige des Dechanten Lochen aus Hermeskeil aufgrund einer Anzeige des Amtsverwalters von Grimburg ein, die ihn verschiedener "Excesse" bezichtigte. Was daraus geworden ist, konnte nicht festgestellt werden, man übte wohl Nachsicht mit dem reuigen Sünder. Aber der geistliche Herr fror wohl immer noch in seinem kalten Pfarrhaus, und draußen vor der Tür wuchsen die besten Eichen. So kam es, wie es kommen musste. Einige Zeit später wendet sich die kurfürstliche Regierung an das Generalvikariat und verklagte den Herrn Knödchen des Forstfrevels. Er wird als ein "angewohnter Forstfreweler" bezeichnet, der sich unter dem Vorwand einer "unzureichenden Kompetenz bis hierhin ungestört mit dem Holzraubenabgegeben" habe. Das Generalvikariat soll feststellen, wieviel Holz dem Pfarrer zustehe, wenn es nicht reiche, soll das Stift Pfalzel ihm mehr Holz zuteilen, dem Pfarrer Knödchen aber "seinen bisherigen Unfug gemessenst verheben und für die Zukunft untersagen". Die Kellerei Grimburg soll ihn weiterhin genau beobachten. Am 25.Mai 1789 nimmt Knödchen schriftlich zu den Vorwürfen Stellung. Dieses Schreiben ist ein einziger Aufschrei gegen die herrschendeNot, die sicherlich nicht nur die Geistlichen auf den kleinen Dörfernbedrückte. Wie arm müssen dann erst die großen Familien gewesen sein! Knödchen räumte einige Forstfrevel ein und beklagte sich dann bitter. Er sei durch die nackte Not in den Wald getrieben worden, denn ohne Holz könne er nicht sein, die Gemeinde habe keins, der kurfürstliche Jäger verkaufe keins und die Zuteilung sei zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Er bitte, um eine größere Zuteilung. Den vorgeworfenen Jagdfrevel allerdings weist er weit von sich. Ergehe wohl jagen, aber auf Rechnung des Stiftes Pfalzel. Dennoch blieb die Beschuldigung "wegen schlöppsetzen zum Hasenfangen" bestehen, die Hofkammer wurde angewiesen, ihm gegen "billige Zahlung" das nötige Brandholz abzugeben. Mittlerweile bildete sich in der verschwiegenen Ecke um Hinzert unter der fachmännischen Führung von Knödchen eine lustige Jagdgesellschaft von geweihten Häuptern, die den armen Viechern in Wald und Wiese nachstellten. Was werden die Häslein, Rehe und Schweine gerannt sein und Schweißund Losung hinter sich gelassen haben, wenn sie nur einen der Geistlichen aus der näheren Umgebung von weitem gesehen haben. Jedenfalls starben viele muntere Waldbewohner damals unter geistlichem Beistand und sie dürften getrost sein, am Jüngsten Tage zum verklärten Leibder himmlischen Jäger beigesteuert zu haben. Die waidmännische Leidenschaft und die billige Art der Selbstversorgung des Herrn Knödchen hatte wohl Schule gemacht, denn die geistlichen Mitbrüder von Beuren, Bescheid und Reinsfeldsowie der Vikar von Lorscheid schlossen sich dem munteren Treiben an. Am 3. Oktober 1791 wurde gegen diese Herren im Generalvikariat wegen Wilderei verhandelt. Die gut dotierten Geistlichen am erzbischöflichen Hofe werden beidieser Verhandlung gegen die Wilderer von Gottes Gnaden wohl ergötzliche Stunden erlebt haben. Wie die Eintragungen im Taufbuch zeigen, blieb Pfarrer Knödchen bis 1798 auf seiner Stelle in Hinzert, mal als streitbarer Seelsorger, mal als heimlicher Holzfäller oder als stiller Wilderer vor dem Herrn. Die Volksmär erzählt, er sei auf dem Wege von Reinsfeld kommend imnahen Sumpf umgekommen, doch dem war nicht so. Er floh vor den Jakobinern und verließ seinangestammtes Jagdrevier mit unbekanntem Ziel. Vielleicht wird er eine andere Region mit den in Hinzert erworbenen waidmännischen Kenntnissen beehrt haben. von daher hatte er wohl nicht viel Zeit, die Eintragungen in den Kirchenbüchern korrekt und ausführlich einzutragen.

Er Wwr von der am 4.8.1853 zu Hinzert verstorbenen Eiden Maria

Quellenangaben

1 StA Hermeskeil 1799-1899, # 4080.3, 4083, 4085
Autor: Herbert Scholer
Angaben zur Veröffentlichung: 2006
Kurztitel: Fb StA Hermeskeil

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Hochgeladen 2024-03-23 18:02:09.0
Einsender user's avatar Lisa Schmidt-Feltes
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