Johann Bernhard STAPF

Johann Bernhard STAPF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Bernhard STAPF
Beruf Glockengießer
Beruf Zeugwart
Beruf Stückgießer (= Kanonengießer)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1685 Würzburg, , Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 22. Juni 1728 Eichstätt, Regierungsbezirk Oberbayern, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen Eichstätt, Regierungsbezirk Oberbayern, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 15. Oktober 1709 Regensburg, Regierungsbezirk Oberpfalz, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. Oktober 1709
Regensburg, Regierungsbezirk Oberpfalz, Bayern, Deutschland
(Maria) Ursula (Katharina) CLAUDING

Notizen zu dieser Person

Der im Taufmatrikel des Johann Ignaz Georg Stapf (*30.11.1719 in Reckendorf, Sohn des Johann Peter Stapf und damit wohl ein Neffe des Johann Bernhard Stapf) als Pate angegebene Johann Ignaz Kopp (* 1662; † 13. September 1721) war Geschütz- und Glockengießer in Würzburg. Er könnte einer der ersten Lehrmeister des Johann Bernhard Stapf gewesen sein.

Die Zuordnung des Johann Bernhard Stapf zu den Eltern Johann Peter & Katharina Rosina Stapf ist derzeit nicht gesichert, da sein Taufmatrikel bisher nicht gefunden werden konnte. Die Zuordnung beruht bisher nur auf Indizien, die sich aus anderen Quellen (Traumatrikel sowie Sterbematrikel der Tochter Maria Walburga) ergeben. Er könnte in Würzburg geboren worden sein, der Alterangabe in seinem Sterbematrikel allerdings erst wenige Monate nach dem Tod seines Vaters.

Die spätere Stapf'sche Stück- und Glockengießerei wurde um 1701 durch Wolfgang Wilhelm Schelchshorn gegründet. Johann Bernhard Stapf – der vermutlich in Würzburg (entweder bei Sebald Kopp [*30.8.1621 in Forchheim, † 20.10.1695 in Würzburg] oder bei dessenSohn Johann Ignaz Kopp [* 15.51662 in Würzburg; † 13.9.1721 in Würzburg] ausgebildet wurde und danach in München vermutlich bei dessen Bruder Paul Kopp [*7.9.1650 in Forchheim, †10.1.1698 in München] beziehungsweise beim Nachfolger von Paul Kopp, Johann Matthias Langenegger [* in Schlackenwerth, †30.5.1735 in München], die weitere Ausbildung genoß, später nach Eichstätt übersiedelte und womöglich zunächst in der Glockengießerei von Wolfgang Wilhelm Schelchshorn angestellt gewesen ist – hat sie spätestensübernommen, nachdem Wolfgang Wilhelm Schelchshorn (*15.1.1678 Neuburg a.d. Donau, †1713 Regensburg, an der Pest) Ende 1712 seine „Behausung im Habergäßlein” verkaufte und nach Regensburg zog, in die Heimatstadt seiner Vorfahren. Im Staatsarchiv Nürnberg gibt es im Bestand „Hochstift Eichstätt” unter anderem unter der Signatur StAN Eichstätter Archivalien 417 F1 „Eichstätter Bestallungsakten”. Sie enthalten ein Schreiben von 1729, in dem der „Stuck- und Glockengießer Mathias Pörner“ (= Matthias Perner) zum Hofzeugwart mit einer jährlichen Besoldung von 150 Gulden ernannt wird. In diesem Schreiben wird erwähnt, dass Perner die „verwittibte, mit vielen unversorgten Kindern beladene Zeugwarthin Ursula Stapfin“ heiraten möchte. Als Beilage findet sich darin ein abschriftlicher Auszug aus den Eichstätter Kriegskassenrechnungen, aus denen die Besoldung des Johann Bernhard Stapf vom 7.7.1710 bis zu seinem Tod hervorgeht – offenbar wurde dies als Grundlage für die Besoldung seines Nachfolgers genommen. Außer dem Namen Johann Bernhard Stapf sind hier jedoch keine weiteren persönlichen Angaben gemacht worden. Die erste Spur, die Johann Bernhard Stapf in den Eichstätter Kirchenbüchern hinterlassen hat, ist nach meinen Recherchen die Taufe von Franz Bernhard Lorenz, einem Sohn des Hofbildhauers Bernhard Lorenz. Laut Taufmatrikel vom 5.8.1710 war Johann BernhardStapf Taufpate dieses Kindes. Ausgewiesen ist Stapf darin als Hof-Stückgießer (siehe Taufbuch Eichstätter Dompfarrei Unsere Liebe Frau, 10-01, Scan 298). Kurz vor seiner Niederlassung in Eichstätt hatte sich Johann Bernhard Stapf 1709 um Übernahme des damals völlig ruinierten Gießhauses in Amberg beworben. Nach etwa 9 monatigen Verhandlungen hat er vom damaligen Kurfürsten Johann Wilhelhelm auch die Konzession dafür erhalten. Allerdings ist es aus irgendwelchen Gründen nie dazu gekommen, dass sich Stapf in Amberg niedergelassen bzw. das Amberger Gießhaus tatsächlich übernommen hat. „Gesuche des Joseph Ulrich Schelchshorn, kath. Bürger und Glockengießer inRegensburg bzw. des Johann Bernhard Stapf aus Würzburg, um käufliche Überlassung des fast ruinierten Glockengießhauses im Zwinger zwischen Neu- und Wingershofer Tor in Amberg. 1709“ (StAAm, Fürstentum Obere Pfalz, Rentkammer 253). Franz Xaver Lommer: Geschichte der oberpfälzischen Grenzstadt Waldmünchen, 2. Teil: Innere Geschichte, Amberg 1890, S. 41 schreibt von einem Gießauftrag der Waldmünchner Pfarrei St. Stephan an Johann Bernhard Stapf „zu Würzburg gebürtig“. 1708 wurde die Kirche durch einen Brand schwer beschädigt: Glocken, Orgel und Uhren wurden dadurch völlig zerschmolzen. Am 1.5.1709 wurde der Vertrag geschlossen: „'Der Stapf solle aus dem geschmolzenen Metall 2 Glocken, 1 zu 12 und 1 zu 8 Ctr. schwer gießen, daß man ansolchem Geläut Gefallen haben kann und müsse er auf 1 Jahr lang gewähren; aber er müsse gleich nach kommenden hl. Pfingsten hieher kommen und mit der Arbeit anfangen.' Die Waldmünchener warteten vergebens auf den Stapf, ja sie vernahmen, daß er sich überhaupt in Amberg nicht mehr befinde. Da sie nun glaubten, die Unkosten, welche ihnen der Glockengießer Schelchshorn in Regensburg nannte, nicht aufbringen zu können, so baten sie die Regierung um Erlaubnis, mit dem Glockengießer 'zu Paritschen aus Behemben,der gute Arbeit auf Gewährschaft und gegen leidentliche Kosten verspreche, einen Handel zu treffen.' Doch wurden die Waldmünchener weiterer Verhandlungen überhoben, indem der J. B. Stapf doch noch im selben Jahre seinen Verpflichtungen nachkam.” Die Stapfschen Glocken aus dem Jahr 1709 sind in Waldkirchen nicht mehr erhalten. Lt. Deutschem Glockenatlas Bd. 3, S. 110 und S. 433, sind folgende 10, von Johann Bernhard Stapf signierte Glocken (vorwiegend Kapellenglocken) erhalten: 1713 Otting (Donauwörth) 1718 Erlingshofen (Eichstätt) 1720 Burk (Dinkelsbühl) 1721 Wolkertsdorf (Eichstätt) 1722 Weisenburg (Würzburg) 1723 Herrieden (Feuchtwangen), St. Martin 1723 Bertoldsheim (Neuburg) 1724 Esselberg (Hilpoltstein) 1726 Nassenfels (Eichstätt), kath. Nikolauskapelle 1728 Dollnstein (Eichstätt) Darüberhinaus werden ihm die 3 folgenden unsignierte Glocken zugeordnet: 1723 Eichstätt (Dom) 1723 Ellingen (Weissenburg), Schlossbrauerei 1725 Ellingen (Weissenburg), Spitalgebäude

Quellenangaben

1 Deutscher Glockenatlas: Mittelfranken, S. 61, S. 75, S. 433
Autor: Sigrid Thurm (bearb. 1973)
Angaben zur Veröffentlichung: Deutscher Kunstverlag
2 44-01 Sterbematrikel Dompfarrei 1726-1744, Aufn. 46

Datenbank

Titel Stammbaum Bittner oo Stapf
Beschreibung Stand: 3.5.2024
Dieser Stammbaum enthält meine Vorfahren aus dem Sudetenland und aus dem Steigerwald bzw. aus den Haßbergen.
Über Beiträge / Ergänzungsvorschläge / Korrekturbedarf würde ich mich sehr freuen.

Hinweis 1:
Lebende Personen sind in dem Stammbaum nicht enthalten.

Hinweis 2:
In der Ahnenlinie Stapf gibt es noch erheblichen Recherchebedarf. Die Kirchenbücher der Diözese Würzburg konnten bisher nur sporadisch gesichtet werden.

Die ursprüngliche Herkunft der Familien Stapf in Hallstadt bzw. Eichstätt konnte ich noch nicht herausfinden. Die Trauung von Johann Bernhard Stapf und (Maria) Ursula (Katharina) Clauding hat im Regensburger Dom stattgefunden. Lt. Traumatrikel stammte Johann Bernhard Stapf aus Würzburg. In einigen seiner Briefe aus dem Jahr 1709 weist er sich als "von Würzburg gebürtig" aus. Auch einige Trau- und Sterbematrikel der Hallstadter Stapf verweisen auf eine Herkunft aus Würzburg.
Ob mit dieser Herkunft die Stadt selbst oder das Bistumsgebiet (bzw. irgendein im Bistum Würzburg gelegener Ort) gemeint ist, bleibt vorerst unklar.
Sehr wahrscheinlich, aber noch durch keinen Beleg bewiesen, ist weiterhin, dass Johann Bernhard (später Glochengießer in Eichstätt) und Johann Peter Stapf (später Vogt in Hallstadt) Brüder gewesen waren.
Es gibt Indizien, dass die Familie Stapf (bisher älteste ermittelte Ahnen: Johann Peter Stapf und Margaretha Elisabeth Quentz [1.Ehe] beziehungsweise Rosina Katharina N.N. [2. Ehe]) aus Hessen stammen könnten, dann zunächst in Sommerach bei Kitzingen siedelten. Der Vater von Johann Peter Stapf (senior), Peter Stapf, war zum Zeitpunkt der Eheschließung mit Margaretha Elisabeth Quentz in Mellrichstadt als Verwaltungsbeamter tätig.
Lt. Traumatrikel des Johann Peter Stapf (junior) vom 20.8.1714 war Johann Peter Stapf (senior) von Ende 1675 / Anfang 1676 bis April 1682 in Lindheim in der Wetterau Oberschultheiß und Verwalter der Familie von Rosenbach. Seine Witwe Rosina Katharina heiratete am 26.11.1691 in Würzburg einen Johann Kaspar Voland, der aus Iphofen stammte. Diese zweite Ehe war nur von kurzer Dauer. Bereits 1697 verstarb Johann Kaspar Voland.
Hochgeladen 2024-05-03 12:59:43.0
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