Notizen zu dieser Person
Möglicherweise entstammte Augustin Huepher einer Familie, die schon vor der Ermordung des Großteils der Landsberger Bevölkerung 1634 in der Stadt lebte, denn bereits 1457 wird "der Huepherr" in einer Quelle genannt, und 1471 wohnte ein Hans Huepher mit Ehefrau Agnes im Haus am Markt, hinten gen das Schloß (Quelle: Hausbesitzer- und Bürgerlisten, verfaßt vom Stadtarchiv Landsberg, online als Film Nr. 004393060 bei Familysearch, Aufn. 9). Weitere Huepher/Huebher aus dieser Liste: Anton, gestorben 26.4.1610 im Blatternhaus, Ehefrau Anna 15.12.1602 gestorben, Kind beerdigt 1585; Bartholomäus, Weber, beerdigt 1585, 1589 1595 Kinder, 1.3.1594 stirbt seine Frau; Bernhard, Tagwerker, gest. 16.11.1627, beerdigt 1602 und 1606 ein Kind; Kaspar, gest. 6.8.1631; Christoph, beerdigt 1594 ein Kind, 1590 stirbt seine Frau; Konrad, beerdigt 1602 ein Kind; Georg, Bauer, stirbt 1588; Johann, großer Bauer, 1578 im Salbuch genannt, beerdigt 1598, 1601, 1602, 1606 und 1608 Kinder, stirbt 17.5.1607 im Spital, beerdigt in Pürgen, Grabmal in der Kirche, am 13.7.1609 stirbt seine Frau, Söhne leben in Venedig und Wien; Johann der Alte, gst. 4.5.1611; Johann der Junge, Weber?, beerdigt 1611, 1612, 1613, 1614, 1618 Kinder, 7.5.1613 stirbt seine Frau, 13.10.1620 stirbt er als Weber; Matthäus, der alt Heuß Huepher, gest. 15.5.1613; Michael, gest. 14.12.1617. Mehrere weitere Huepher werden in der Kastenrechnung 1631 des Hl. Geist-Spitals und der Kammerrechnung der Stadt 1632 genannt. Auch nach dem Massaker 1634 gab es Huepher in der Stadt, darunter Huepherr Augustin, MItglied des inneren Rats, Metzger, gestorben 12.1.1694, verheiratet mit Anna Maria (gest. 6.1.1698 als Witwe), läßt Kinder taufen 1644-1663, beerdigt Kinder 1644 und 1648. Er besaß 1652 und 1655 das Haus im vorderen Kloster (Hausnummer 22). Dieses Haus besitzt 1681 der Rotgerber Johannes Strelmayr, verheiratet mit Huephers Tochter Anna Maria. Außerdem besaß Augustin Huepherr 1655 das Haus Nr. 87, das dann Franz Hackh, Metzger von Burgau (gestorben 1743) besaß, der 1695 Elisabeth Huepher, Tochter des Augustin, geheiratet hatte. Augustins Mutter war die Witwe Elisabeth Huepher, Metzgerin, die 1643 ein halbes Haus hinten neben dem Zollgarten im Kloster besaß, vermutlich die Nr. 72, das 1652 ebenfalls im Besitz des Metzgers und Mitglied des äußeren Rates Augustin Hupher war. 1691 besitzt das Haus Nr. 72 Franz Kirchmayr. Augustin Huepher starb 12.1.1694. 1696 werden Augustin Huephers, gewesenen Spitalpflegers, Witwe wöchentlich 30 x Spitalpfründe verreicht, f. 65. - Unklar, ob Huepher auch für Hueber steht; dann gäbe es noch viel mehr Personen dieses Nachnamens in Landsberg vor und nach 1634. - Trauzeugen 1644: die Herren Augustin Kraz und Johannes Plarer aus dem Rat und viele andere aus dem Volk. Keine Herkunftsangabe bei ihm, nur bei der Braut. - Ratsprotokoll 1644, Index dazu: Huepher, Augustin, Metzger: Meisterstück mit Revers: auf Bank der Mutter warten, kein Metzgen im Haus: f. *4´, *7`, *24. Ebenfalls 1644: Huepherin, Elisabeth, Mutter von Augustin Huepher: Sohn heiratet ohne Einwilligung f. *7´.
Heike
Neumair
