Notizen zu dieser Person
Grube Mehlbach Die älteste Grube des Oberlahngebietes, das Silber-, Kupfer- und Bleibergwerk Mehlbach, wird schon in einer Urkunde aus dem Jahre 1495 erwähnt. Das ursprüngliche Bergwerk hieß Smytgin (Schmidtchen/Schmiedchen). Die Urkunde von Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken spricht unter anderem Hans von Dörnberg (Hofmeister des Landgrafen Wilhelm III), Sittich von Berlepsch (5. Erbkämmerer von Hessen) und dem Buchdrucker zu Mainz, Peter von Gernsheim, sowie Werner Lesch (Hühnervogt zu Gleiberg und Schreiber), Eberhart (Ebert) Stommel (Vogt zu Gleiberg) das Recht zu, Stufenerze zu gewinnen. Eberhart Stommel war bis 1490 gemeinsam mit Eberhard Rübsamen von Merenberg als Vormund des damals noch jungen Grafen eingesetzt. Der Großteil der aufgef�hrten Personen ist 5 Tage vor Ausstellung der Urkunde auf der Teilnehmerliste des bedeutenden Wormser Reichstages als Hofgesinde des Landgrafen Wilhelm III. aufgef�hrt. Dieses in der Gemarkung Rohnstadt gelegene Bergwerk hatte vermutlich seine größte Ausbeute erst in den Jahren nach 1750. Der Erfolg war so groß, dass man ihn durch das Prägen von drei so genannten Ausbeutemünzen bekundete. Die Mehlbacher Gulden, Halbtaler und Taler zählen heute zu den numismatischen Seltenheiten. Mehrere hundert Bergleute verdienten sich hier ihr tägliches Brot. Sogar eine Schule für die Kinder wurde extra eingerichtet. Der Rohnstädter Lehrer musste zusätzlich zur Rohnstädter Schule auch die Kinder dieser Zweigstelle unterrichten. Im Jahre 1902 wurde das Bergwerk endgültig stillgelegt und die Zugänge verfüllt.