Georg Justus FRIEDRICH NÖLDEKE

Georg Justus FRIEDRICH NÖLDEKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg Justus FRIEDRICH NÖLDEKE
title Dr. med.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 10. März 1770 Lüchow nach diesem Ort suchen [1]
Tod 8. November 1843 Oldenburg in Oldenburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Susanne Marie WOLTMANN

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHISCHES: 120. Todestag eines unbekannten Arztes
Zum Gedenken an G.J. F. Nöldeke, Dr. med. Paul Lüth
In seiner Fragment gebliebenen Galen-Ubersetzung hat G.J.F. Nöldeke in einer
Anmerkung mit ärgerlicher Wehmut der Tatsache gedacht, wie verständnislos
das Schicksal oft mit bedeutenden Leistungen umgeht. Er verweist dort auf die
ungeheure Anstrengung Hofmanns, den gesamten Galen zu kommentieren,
die nicht zum Druck kam und Manuskript blieb. Die fünfundzwanzig Foliobände
wurden einem gelehrten Engländer verkauft, nach dessen Tod sie, vielleicht
für immer, verschwunden sind.
G.J.F. Nöldeke hat Galen übersetzt, vielmehr: die bersetzung begonUnen. Er war,
als er die Veröffentlichung des ersten Teiles vornahm, sieUbenunddreissig Jahre
alt und Praktiker in einer Stadt, in der unter den wenigen Ärzten ein scharfer
Konkurrenzkampf herrschte. Es kostete viel Mühe und Zeit, sich zu behaupten.
In der Einleitung der bersetzung lesen wir: Mir scheint das Studium der alten,
vorzüglichen griechischen Literatur so wesentlich für einen Arzt, dass er ohne jenes
nie eine höhere Ansicht des Gebietes seiner Kunst gewinnen, noch sich von den
Voruruteilen des herrschenden Zeitgeistes rein erhalten wird.
Ein weiterer Gesichtspunkt mag massgebend gewesen sein für ihn, sich mit Galen
mehr als damals üblich zu beschäftigen. Es ist sein Bild von Galen: das Bild eines
unbeirrbaren Arztes, uninteressiert an Reichtum und Ruhm. Nöldeke zitiert die
berühmte Stelle aus Galens kleiner Schrift über die Erkennung und Behandlung der
jedem eigenen Gemütskrankheiten, in welcher Galen seines Vaters gedenkt und
bekennt, dass er seine Festigkeit und Besonnenheit im Leben einzig seinen
philosophischen Grundsätzen verdankt habe, niemals zu viel zu erhoffen und nie
etwas zu sehr zu beklagen. Kommt mir aber zufällig von der einen Seite Tadel,
von der anderen Lob zu Ohren, so pflege ich auf beides zu erUwidern, dass mir die,
welche nach aller Welt Beifall trachten, gerade so vorkämen, wie die, welche gern
die ganze Welt besitzen möchten.
Wer sich mit Galen auseinandersetzt, stösst also auf den Namen Nöldekes. Nöldeke
hat nur einen schmalen Band veröffentlicht, darin das erUste - sehr idealistisch gehalten
e ( und unerträglich teleologisch) - Buch von De usu partium corporis humani. Er erschien
1805 in Oldenburg und ist den beiden Prinzen von Holstein-Oldenburg gewidmet.
Auf dem Titelblatt bezeichnet Nöldeke sich als ausübender Arzt in Oldenburg.
Ein Mann der Praxis also mit literarischen Ambitionen, nicht gar so selUten in unserem
ärztlichen Beruf - was wissen wir von diesem G.J.F. Nöldeke?
Am 10. März 1770 geboren, Sohn eines Kaufmanns, dessen Theologiestudium durch
den Siebenjährigen Krieg unterbrochen worden war, schien er für vieles bestimmt,
doch nicht für die Medizin. Sein Onkel, Johann Georg Busch, Direktor der Hamburger
Handelsakademie, nahm ihn zu sich, und es ist leicht einzusehen, dass er auf den Schüler
eifrig einwirkte, ihn für den kaufmännischen Beruf oder für die Handelswissenschaften
zu erwärmen. Der junge Nöldeke hatte jedoch eine zu tiefe Neigung für die Sprachen,
um diesen Einflüssen nachzugeben. Er entschied sich schliessUlich, Medizin zu studieren,
immatrikulierte sich 1790 in Berlin und promovierte - unter Blumenbachs Dekanat - 1794 in Göttingen.
Zufällig, durch einen Besuch seines Bruders, welcher in einem in Oldenburg stationierten
Regiment als Feldprediger tätig war, kam er nach Oldenburg. Oldenburg hatte damals
nur drei Ärzte, von denen noch dazu zwei eine Zeitlang jedes Jahr abwesend waren,
der eine als Leibarzt des Herzogs in Eutin, der andere als Badearzt in Pyrmont.
So fand Nöldeke eine zuvorkommende Aufnahme, heisst es im Schlichtegroll, indessen
entsprachen die Folgen nicht ganz den ersten Aussichten.
Die beiden angesehensten Ärzte, der Leibarzt und der Badearzt, hatten fatalerweise
ganz entgegengesetzte wissenschaftliche Ansichten und demgemäss auch ganz andere
Behandlungsmethoden. Sie hielten damit keines -wegs zurück, ihre Standpunkte intra muros
diskutierend, sondern teilten sie höchst freimütig ihren Patienten mit und verbanden damit
jeweils eine saftige Kritik der Kollegen. Auf diese Weise war Nöldeke in eine Stadt geraten,
die in zwei Parteien gespalten war. Ihm blieb kaum eine andere Wahl, als sich ebenfalls
für eine von beiden zu entscheiden. Er schloss sich dem Leibarzt Marcard an, der über
diese Verstärkung hoch erfreut war und sich sofort dankbar erwies. Er empfahl ihn und
vertraute ihm während seiUner Reisen mit dem Herzog seine Patienten an, so dass er
schnell eine groUsse Praxis aufbauen konnte. Indess auch die Gegenpartei war nicht müssig,
heisst es im Schlichtegroll weiter, nicht alle Kuren können glücklich sein: die glücklichen
schrieb man dem Zufall zu, die unglücklichen kritisierte man mit strengem Tadel.
Versteht man nun, weshalb Nöldeke den einprägsamen Satz Galens zitierte:
Kommt mir aber von der einen Seite Tadel, von der anderen Lob zu Ohren
Die Atmosphäre des damaligen Oldenburg mag Nöldeke wenig entgegengekommen sein:
er suchte nach Möglichkeiten, sich geistig zu betätigen, aber es gab nicht gerade viele.
Er schrieb Gedichte, sehr exakt im Versmass, nach der damaligen reflektierenden Mode.
Er übersetzte Popes Lehrgedicht und ein minder wertvolles über die Gesunderhaltung aus
dem Englischen. Dann ging er daran, Galen zu übersetzen, doch nach dieser ersten,
verheissungsvollen Probe wandte er sich von der Medizin ab und ganz den Sprachen zu.
Englische Lehrbücher wurden von ihm teils übersetzt, teils selbst verfasst, darunter eines
zum Selbststudium. Er versuchte, ein Lehramt zu erhalten, doch ohne Erfolg. Ein kleiner,
dicker Mann, dessen Augen imUmer schlechter wurden, der bald keine Praxis mehr
ausüben konnte. EinUsam ging er auf dem Wall spazieren. Kaum kannte man den einst
stadtbekannten noch.
Ein unbekannter Arzt, wie gesagt, denn er ist der Erinnerung entschwunden. Nur zufällig
wird man auf ihn aufmerksam, stellt dabei fest, dass er vor 120 Jahren gestorben ist,
am 8. November 1843. Ein Satz zum Schluss, der alles zusammenfasst - wie müsste er lauten?
Seine Galen bersetzung, gewiss meisterhaft ( nur ein Beispiel: An entsprechender Stelle
setzt er einmal für das ?? nicht das sattsame Tugend oder die ewige Tüchtigkeit, sondern
Geistesüberlegenheit), auch textkritisch sich versuchend, aber eben Stückwerk, über den
Anfang nicht hinausgekommen: Ein Heft nennt er das Bändchen selbst. Seine übrigen
Bücher interessieren nicht mehr. SeiUne Gedichte waren niemals bekannt. Fast möchte
man sagen, hätte er nur seinem Instinkt nachgegeben und wäre Philologe geworden,
vielleicht hätte er mehr erreicht. Aber da fällt noch etwas auf: tatsächlich nur ein Nebensatz
im Schlichtegroll, für das Leben dieses echten Praktikers jedoch eine goldene Inschrift,
die Bemerkung nämlich, dass er eine ausgedehnte ArUmenpraxis neben seiner eigenen
Praxis dreiundzwanzig Jahre lang ausgeübt hat, ohne auch nur einen Pfennig dafür zu bekommen.
Dieser Aufsatz von Herrn Dr. Lüth ist erschienen in den Ärztlichen Mitteilungen
- Deutsches Ärzteblatt Heft 45 vom 9. November 1963. Er wird wiedergegeben mit freundlicher
Genehmigung des Autors und des Verlages. Lediglich das Geburtsjahr wurde mit 1770
richtiggestellt, wie es auch der Propst zu Lüchow nach den Taufregistern noch einmal
ausdrücklich bestätigte.

Im Archiv befindet sich auch ein Band Gedichte von G. J. F. Nöldeke. Nur zwei Proben
seien hier noch angeführt:

DER LOTTOSPIELER VOR DER ZIEHUNG

O du, geehrt, geliebt von Bettlern und Fürsten,
Nach deren Labetrunk so Weis als Toren dürsten,
Nur diesmal lass auf mich im goldenen Tau dich nieder,
Dann schwing, wohin du willst, Fortuna, dein Gefieder.

AN DIE TABAKPFEIFE Nach Imbert.

Du, stiller Trost der stillen Stunde,
Geliebtes Pfeifchen meine Lust,
Glutvoller Kelch, aus dessen Grunde
Aufwallend flieht der Sorgen Wust.
Du Quelle, welcher Wonn entquillt,
Du bist mit allen deinen Wonnen,
Ach! kaum erzeugt, auch schon zerronnen.
Von meinem Leben wird ein Bild
Geformt, wie du, vom Staub der Erden,
Denk ich, was aus mir möge werden,
Der ich beseelter Staub nur bin.
Du mahnst mich, plötzlich werd ich inne,
Dass Trug umneble meine Sinne,
Und wie Du, schwind ich auch dahin.

BIOGRAPHISCHES: 120. Todestag eines unbekannten Arztes: Zum Gedenken an G.J. F. Nöldeke, Dr. med. Paul Lüth. In seiner Fragment gebliebenen Galen-Ubersetzung hat G.J.F. Nöldeke in einer Anmerkung mit ärgerlicher Wehmut der Tatsache gedacht, wie verständnislos das Schicksal oft mit bedeutenden Leistungen umgeht. Er verweist dort auf die ungeheure Anstrengung Hofmanns, den gesamten Galen zu kommentieren, die nicht zum Druck kam und Manuskript blieb. Die fünfundzwanzig Foliobände wurden einem gelehrten Engländer verkauft, nach dessen Tod sie, vielleicht für immer, verschwunden sind. G.J.F. Nöldeke hat Galen übersetzt, vielmehr: die bersetzung begonUnen. Er war, als er die Veröffentlichung des ersten Teiles vornahm, sieUbenunddreissig Jahre alt und Praktiker in einer Stadt, in der unter den wenigen Ärzten ein scharfer Konkurrenzkampf herrschte. Es kostete viel Mühe und Zeit, sich zu behaupten. In der Einleitung der bersetzung lesen wir: Mir scheint das Studium der alten, vorzüglichen griechischen Literatur so wesentlich für einen Arzt, dass er ohne jenes nie eine höhere Ansicht des Gebietes seiner Kunst gewinnen, noch sich von den Voruruteilen des herrschenden Zeitgeistes rein erhalten wird. Ein weiterer Gesichtspunkt mag massgebend gewesen sein für ihn, sich mit Galen mehr als damals üblich zu beschäftigen. Es ist sein Bild von Galen: das Bild eines unbeirrbaren Arztes, uninteressiert an Reichtum und Ruhm. Nöldeke zitiert die berühmte Stelle aus Galens kleiner Schrift über die Erkennung und Behandlung der jedem eigenen Gemütskrankheiten, in welcher Galen seines Vaters gedenkt und bekennt, dass er seine Festigkeit und Besonnenheit im Leben einzig seinen philosophischen Grundsätzen verdankt habe, niemals zu viel zu erhoffen und nie etwas zu sehr zu beklagen. Kommt mir aber zufällig von der einen Seite Tadel, von der anderen Lob zu Ohren, so pflege ich auf beides zu erUwidern, dass mir die, welche nach aller Welt Beifall trachten, gerade so vorkämen, wie die, welche gern die ganze Welt besitzen möchten. Wer sich mit Galen auseinandersetzt, stösst also auf den Namen Nöldekes. Nöldeke hat nur einen schmalen Band veröffentlicht, darin das erUste - sehr idealistisch gehalten e ( und unerträglich teleologisch) - Buch von De usu partium corporis humani. Er erschien 1805 in Oldenburg und ist den beiden Prinzen von Holstein-Oldenburg gewidmet. Auf dem Titelblatt bezeichnet Nöldeke sich als ausübender Arzt in Oldenburg. Ein Mann der Praxis also mit literarischen Ambitionen, nicht gar so selUten in unserem ärztlichen Beruf - was wissen wir von diesem G.J.F. Nöldeke? Am 10. März 1770 geboren, Sohn eines Kaufmanns, dessen Theologiestudium durch den Siebenjährigen Krieg unterbrochen worden war, schien er für vieles bestimmt, doch nicht für die Medizin. Sein Onkel, Johann Georg Busch, Direktor der Hamburger Handelsakademie, nahm ihn zu sich, und es ist leicht einzusehen, dass er auf den Schüler eifrig einwirkte, ihn für den kaufmännischen Beruf oder für die Handelswissenschaften zu erwärmen. Der junge Nöldeke hatte jedoch eine zu tiefe Neigung für die Sprachen, um diesen Einflüssen nachzugeben. Er entschied sich schliessUlich, Medizin zu studieren, immatrikulierte sich 1790 in Berlin und promovierte - unter Blumenbachs Dekanat - 1794 in Göttingen. Zufällig, durch einen Besuch seines Bruders, welcher in einem in Oldenburg stationierten Regiment als Feldprediger tätig war, kam er nach Oldenburg. Oldenburg hatte damals nur drei Ärzte, von denen noch dazu zwei eine Zeitlang jedes Jahr abwesend waren, der eine als Leibarzt des Herzogs in Eutin, der andere als Badearzt in Pyrmont. So fand Nöldeke eine zuvorkommende Aufnahme, heisst es im Schlichtegroll, indessen entsprachen die Folgen nicht ganz den ersten Aussichten. Die beiden angesehensten Ärzte, der Leibarzt und der Badearzt, hatten fatalerweise ganz entgegengesetzte wissenschaftliche Ansichten und demgemäss auch ganz andere Behandlungsmethoden. Sie hielten damit keines -wegs zurück, ihre Standpunkte intra muros diskutierend, sondern teilten sie höchst freimütig ihren Patienten mit und verbanden damit jeweils eine saftige Kritik der Kollegen. Auf diese Weise war Nöldeke in eine Stadt geraten, die in zwei Parteien gespalten war. Ihm blieb kaum eine andere Wahl, als sich ebenfalls für eine von beiden zu entscheiden. Er schloss sich dem Leibarzt Marcard an, der über diese Verstärkung hoch erfreut war und sich sofort dankbar erwies. Er empfahl ihn und vertraute ihm während seiUner Reisen mit dem Herzog seine Patienten an, so dass er schnell eine groUsse Praxis aufbauen konnte. Indess auch die Gegenpartei war nicht müssig, heisst es im Schlichtegroll weiter, nicht alle Kuren können glücklich sein: die glücklichen schrieb man dem Zufall zu, die unglücklichen kritisierte man mit strengem Tadel. Versteht man nun, weshalb Nöldeke den einprägsamen Satz Galens zitierte: Kommt mir aber von der einen Seite Tadel, von der anderen Lob zu Ohren Die Atmosphäre des damaligen Oldenburg mag Nöldeke wenig entgegengekommen sein: er suchte nach Möglichkeiten, sich geistig zu betätigen, aber es gab nicht gerade viele. Er schrieb Gedichte, sehr exakt im Versmass, nach der damaligen reflektierenden Mode. Er übersetzte Popes Lehrgedicht und ein minder wertvolles über die Gesunderhaltung aus dem Englischen. Dann ging er daran, Galen zu übersetzen, doch nach dieser ersten, verheissungsvollen Probe wandte er sich von der Medizin ab und ganz den Sprachen zu. Englische Lehrbücher wurden von ihm teils übersetzt, teils selbst verfasst, darunter eines zum Selbststudium. Er versuchte, ein Lehramt zu erhalten, doch ohne Erfolg. Ein kleiner, dicker Mann, dessen Augen imUmer schlechter wurden, der bald keine Praxis mehr ausüben konnte. EinUsam ging er auf dem Wall spazieren. Kaum kannte man den einst stadtbekannten noch. Ein unbekannter Arzt, wie gesagt, denn er ist der Erinnerung entschwunden. Nur zufällig wird man auf ihn aufmerksam, stellt dabei fest, dass er vor 120 Jahren gestorben ist, am 8. November 1843. Ein Satz zum Schluss, der alles zusammenfasst - wie müsste er lauten? Seine Galen bersetzung, gewiss meisterhaft ( nur ein Beispiel: An entsprechender Stelle setzt er einmal für das ?? nicht das sattsame Tugend oder die ewige Tüchtigkeit, sondern Geistesüberlegenheit), auch textkritisch sich versuchend, aber eben Stückwerk, über den Anfang nicht hinausgekommen: Ein Heft nennt er das Bändchen selbst. Seine übrigen Bücher interessieren nicht mehr. SeiUne Gedichte waren niemals bekannt. Fast möchte man sagen, hätte er nur seinem Instinkt nachgegeben und wäre Philologe geworden, vielleicht hätte er mehr erreicht. Aber da fällt noch etwas auf: tatsächlich nur ein Nebensatz im Schlichtegroll, für das Leben dieses echten Praktikers jedoch eine goldene Inschrift, die Bemerkung nämlich, dass er eine ausgedehnte ArUmenpraxis neben seiner eigenen Praxis dreiundzwanzig Jahre lang ausgeübt hat, ohne auch nur einen Pfennig dafür zu bekommen. Dieser Aufsatz von Herrn Dr. Lüth ist erschienen in den Ärztlichen Mitteilungen - Deutsches Ärzteblatt Heft 45 vom 9. November 1963. Er wird wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlages. Lediglich das Geburtsjahr wurde mit 1770 richtiggestellt, wie es auch der Propst zu Lüchow nach den Taufregistern noch einmal ausdrücklich bestätigte. Im Archiv befindet sich auch ein Band Gedichte von G. J. F. Nöldeke. Nur zwei Proben seien hier noch angeführt: DER LOTTOSPIELER VOR DER ZIEHUNG O du, geehrt, geliebt von Bettlern und Fürsten, Nach deren Labetrunk so Weis als Toren dürsten, Nur diesmal lass auf mich im goldenen Tau dich nieder, Dann schwing, wohin du willst, Fortuna, dein Gefieder. AN DIE TABAKPFEIFE Nach Imbert. Du, stiller Trost der stillen Stunde, Geliebtes Pfeifchen meine Lust, Glutvoller Kelch, aus dessen Grunde Aufwallend flieht der Sorgen Wust. Du Quelle, welcher Wonn entquillt, Du bist mit allen deinen Wonnen, Ach! kaum erzeugt, auch schon zerronnen. Von meinem Leben wird ein Bild Geformt, wie du, vom Staub der Erden, Denk ich, was aus mir möge werden, Der ich beseelter Staub nur bin. Du mahnst mich, plötzlichwerd ich inne, Dass Trug umneble meine Sinne, Und wie Du, schwind ich auch dahin.

Quellenangaben

1 Ahnen-/Stammtafeln der Familie NÖLDEKE

Datenbank

Titel Weule-Woile-Datenbank 2022
Beschreibung
Hochgeladen 2022-02-13 20:53:23.0
Einsender user's avatar Reinhard Weule
E-Mail reinhard.weule@t-online.de
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