Heinrich BACMEISTER

Heinrich BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Heinrich BACMEISTER
Beruf Rat undProbst Lüneburg nach diesem Ort suchen
title Dr. jur.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1. Februar 1584 Rostock, Mecklenburg-Schwerin nach diesem Ort suchen [1]
Tod 5. April 1629 Lüneburg nach diesem Ort suchen
ID - NOELDEKE
Heirat 19. August 1616 Lübeck nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
19. August 1616
Lübeck
Sarah Dorothea REISER

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHISCHES: Consilarius und herzoglicher Rat, seit 1625 auch Probst
zu St. Johannis, Dr. J.U. --&ltp&gtWar 1601 in Rostock immatrikuliert, ging ab Mai 1602 auf das
Stettiner Gymnasium (zusammen mit Matthäus). Reiste aus Rostock 1606 über Wittenberg,
Leipzig, Oschatz, Meissen, Dresden, Nürnberg nach Altdorf,
wo er sich am 22.5.1606 in der Akademie immatrikulieren liess. Im Wintersemester wurde
er in Jena immatrikuliert. Im Sommer 1610 begab er sich zurück nach
Rostock. 1613 findet sich bereits im März ein Eintrag in seinem
Stammbuch bzgl. Tübingen, wird am
9.10.1612 immatrikuliert. Von 1612-14 war er Hofmeister holsteinischer Junker
(Wensin). Er promovierte am 15.3.1615 an der Universität Tübingen (Thema:
"Institutiones Juris") zum
Doctor juris, war danach vermutlich in Lübeck thätig und heiratete dort am
19. August 1616 die Tochter Sara des Domsyndikus Dr. jur. Heinrich Reiser und
der Anna, geb. Högelken. Heinrichs älterer Bruder Matthäus, ein ungemein
vielseitig gebildeter Mann, hatte es inzwischen in Lüneburg als Stadtphysikus
zu hohem Ansehen gebracht.
Wohl durch seine Vermittlung wurde H.B. 1621 als Consiliarus der Stadt nach Lüneburg
berufen. Ausserdem wurde er Probst der Johannes-Kirche und Braunschweigisch-
Lüneburgischer Rat. Als Consiliarus oblag ihm unter anderem die Ausübung der
Gerichtsbarkeit, die rechtliche Beratung
der Stadt sowie ihre Vertretung in auswärtigen Angelegenheiten, was nicht immer
angenehm war. So hatte ihn die Stadt 1626 wegen einer geldlichen Unterstützung
nach Hamburg und Lübeck entsandt. Weil um die Stadt -- es war zu Beginn des 30jährigen
Krieges -- abwechselnd Dänen und Kaiserliche streiften, fuhr er mit dem Schiff
die Ilmenau hinunter. In der Flussmündung wurde er aber gegen die Schanze
getrieben und vom Fürstlich-Lüneburgischen Kapitän des festen hauses Winsen
gefangen gesetzt und vier Tage ``in Härte'' festgehalten.&ltp&gt
Seine Rechte und Pflichten als Probst wurden bei seinem Dienstantritt genau
festgelegt. Er hatte die Aufsicht und Gerichtsbarkeit in geistlichen Lehenssachen
wahrzunehmen und die aus der katholischen Zeit an der Kirche noch bestehenden
Benefizien (Pfründen) zu verwalten, aus deren Erlös Seelenmessen bezahlt
worden waren. Diese Vermögen wurden seit der Reformation zur Unterstützung
Studierender und Notleidender verwendet, wobei den Stiftern bzw. ihren Nachkommen,
gegebenefalls dem Rat das Vorschlagsrecht zustand. Die endgültige Zuweisung
oblag dem Probst -- eine wenig beneidenswerte Tätigkeit, da es wegen des
Anspruchs auf die Leistungen viele Streitigkeiten und Beschwerden gab.
Da die kirchliche Jurisdiktion und Seelsorge nicht ihm, sondern dem Superintendenten
zustand, hatte H.B. weder einen Anspruch auf eine Wohnung in der Probstei noch
auf Einkünfte aus der Probstei. Obwohl seine Aufgaben rein weltlich waren,
wurde jedoch der Schein eines geistlichen Amtes aufrecht erhalten: Wie seine
Vorgänger vor und nach der Reformation musste er als Probst vom Bischof in
Verden bestätigt werden, weshalb ihm vom Abt des Marienklosters in Stade vor
der Investitur noch schnell ``der Klerikale Charakter, die erste Tonsur'' verliehen
werden musste. Er bekam dafür Sitz und Stimme im Verdener Domkapitel, d.h. er
hatte bei seiner feierlichen Einführung noch 200 Goldgulden in bar zu bezahlen und
den Pfründern ein grosses Festmahl zu spenden.&ltp&gt
H.B. starb, erst 45 Jahre alt, 1629 und wurde in der Johanniskirche begraben.
Die Stelle ist jedoch jetzt nicht mehr aufzufinden. Er ist der jüngste gemeinsame
Ahnherr aller lebenden Bac(k)meister. -- Lebenslauf S.I-11

Quellenangaben

1 Archiv der ev. Kirche in Harburg

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Titel Weule-Woile-Datenbank 2022
Beschreibung
Hochgeladen 2022-02-13 20:53:23.0
Einsender user's avatar Reinhard Weule
E-Mail reinhard.weule@t-online.de
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