Friedrich Diedrich BACMEISTER

Friedrich Diedrich BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Diedrich BACMEISTER [1] [2]
Beruf Senatspräsiden am Hans. Oberlandesgericht Hamburg nach diesem Ort suchen
title Dr. jur

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe 27. August 1854 Emden nach diesem Ort suchen [3]
Geburt 29. Juni 1854 Emden nach diesem Ort suchen [4] [5]
Tod 14. Juli 1932 Hamburg, Hamburg, Deutschland nach diesem Ort suchen [6]
Heirat 5. Juni 1884 Celle nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
5. Juni 1884
Celle
Margarethe Hermine Dora Mathilde MEYER

Notizen zu dieser Person

Stamm 7.
Dr. jur., Senatspräsident am Hansischen Oberlandesgericht zu Hamburg
Bereits im dritten Lebensjahr verlor Diedrich seine Mutter an einer Lungenerkrankung. Der elterliche Haushalt löste sich infolgedessen auf. Die beiden Kinder, Diedrich und seine um 2 Jahre ältere Schwester Kathinka, kamen zu dem mütterlichen Großeltern nach Emden. Die Schwester starb mit 14 Jahren, während D. von den noch
sehr rüstigen Großeltern sorgsam erzogen und ängstlich behütet wurde. Er besuchte die Vorschule und das Gymnasium zu Emden, wo er zu Ostern 1873 die Abiturientenprüfung bestand. Dann studierte er Rechtswissenschaft in Heidelberg, Berlin und Göttingen. 1876 bestand er das Referendarexamen in Celle und promovierte zum Dr.jur. Anschließend genügte er seiner Dienstpflicht beim Inf.Rgt.78, in dem er auch später
Reserveoffizier wurde. Die Referendarzeit verbrachte er in
verschiedenen Städten der Provinz Hannover und unterzog sich im
Jahre 1881 der zweiten juristischen Prüfung in Berlin. Sämtliche Examen bestand er mit dem Prädikat "Gut''. Als Assessor kam er nach kurzen Kommisorien in Ahlfeld, Soltau, Mohringen und Burgdorf nach Otterndorf im Lande Hadeln mit dem Sonderauftrage, dort die
Grundbücher anzulegen, einer Aufgabe, der er sich mit besonderem Interesse unterzog. Im Herbst 1883 rückte er dort in eine frei gewordene Amtsrichterstellung ein. Er verheiratete sich am 5.6.1884
mit Margarethe Meyer in Celle, die ihm zwei Söhne und eine Tochter
schenkte. Im Herbst 1892 trat er vom preussischen in den
hamburgischen Justizdienst über und wurde Amtsrichter in Cuxhaven.
Wieder wurde die Anlage von Grundbüchern seine Haupttätigkeit.
Nach sechs freundlichen Jahren an der brandenden See erfolgte im
Herbst 1898 die Versetzung an das Landgericht Hamburg und 1903 an das hanseatische Oberlandesgericht, dem B. 17 Jahre als Rat und 3 Jahre
als Senatspräsident angehört hat. An seinem letzten Sitzungstage,
Dezember 1923, brach er bei Glatteis den Schenkelhals. Nach
längerer Liegezeit konnte er sich noch eine Reihe von Jahren der
wohlverdienten Muße erfreuen. Auf der Rückkehr vom zweiten
Familientage, Anfang Oktober 1928, beraubte ihn ein heftiger
Schlaganfall eines Teiles seiner geistigen und körperlichen
Frische. Weitere Anfälle folgten und führten um Weihnachten 1931
zum Verlust der Sprache und schließlich am 14.7.1932 zum sanften Tode.
D.B. war eine stattliche Erscheinung -- breitschulterig,
rötlichblondes Haar -- mit energischen, aber zugleich heiteren und wohlwollenden Gesichtszügen. Lebhaft und warm empfindend, zeigte er
doch allen Lebensereignissen gegenüber eine abgeklärte
Ausgeglichenheit. Bewunderungswürdig war sein nie versagender Humor, der ihn selbst in den schweren Krankheitszeiten der letzten Lebensjahre nicht verließ. Über Menschen und Dinge hatte er ein abfälliger Kritik. In seiner richterlichen Tätigkeit war er ein ausgesprochener Feind des Präjudizienkultus, wusste sich aber
durch klares Judiz und wohlwollenden Gerechtigkeitssinn überall durchzusetzen. Der praktischen Handhabung der ihm anvertrauten Geschäfte verdankte er allgemeine Beliebtheit und viel Anerkennung.
Lebhaftes Interesse und hervorragende Kenntnisse besaß er auf allen Gebieten der Geschichte, der auswärtigen Politik und des Handelsverkehrs. Dagegen war er ablehnend gegen innerpolitische Fragen. Verhaßt war ihm der Parteienkampf der Nachkriegsjahre. Von jeher war er für Reichseinheit und Abwehr der nichtarischen Durchdringung des Beamtentums.
Hauptinhalt seines Lebens aber bildete die Familie. Mit großer
Dankbarkeit hing er an den hochbetagten Großeltern, denen er reichlich vergelten konnte, was sie in seiner Jugend für ihn getan.
umhegte er die durch Jahrzehnte leidende Gattin. Seinen Kindern war er nicht nur ein liebevoller Vater sondern zugleich der beste Freund.
Schweres Leid traf ihn, als im Herbst 1915 der zweite Sohn in
Feindesland einer tückischen Krankheit erlag.
Grosses Interesse brachte er auch von jeher der weiteren Familie
entgegen. Nach dem Tode von Siegmund B. wurde er Mitpatron der Familienkasse der hannoverschen Linie. Aus den damals reichen Mitteln der Stiftung konnte manche Not gelindert werden. Mit Begeisterung wirkte er mit, als im Jahre 1925 die Familientage ins Leben gerufen
wurden und der Familienverband entstand. Er wurde in den Vorstand
gewählt und war sieben Jahre lang stellvertretender Vorsitzender.
Zwei Familientage konnte er noch mitmachen und durch seinen Humor beleben.
-- Lebenslauf Nr. 42

Quellenangaben

1 Germany, Lutheran Baptisms, Marriages, and Burials, 1518-1921
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
2 Hamburg, Germany, Deaths, 1874-1950
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
3 Germany, Lutheran Baptisms, Marriages, and Burials, 1518-1921
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
4 Germany, Lutheran Baptisms, Marriages, and Burials, 1518-1921
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
5 Hamburg, Germany, Deaths, 1874-1950
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
6 Hamburg, Germany, Deaths, 1874-1950
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.

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