Carl Heinrich FRIEDHOFF

Carl Heinrich FRIEDHOFF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Carl Heinrich FRIEDHOFF
Beruf Leibdienster Förlingen 27, Hoferbe

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. Oktober 1765 Wagenfeld-Förlingen nach diesem Ort suchen
Konfirmation 1780
Tod 19. Oktober 1821 Wagenfeld-Bockel nach diesem Ort suchen
Heirat 7. November 1793 Wagenfeld nach diesem Ort suchen
Heirat 15. November 1799 Wagenfeld nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Marie Dorothee UFFERHUSLOH
Heirat Ehepartner Kinder
7. November 1793
Wagenfeld
Clara Louise MEIER
Heirat Ehepartner Kinder
15. November 1799
Wagenfeld
Christine Louise TEGELER

Notizen zu dieser Person

Geboren und gestorben in Wagenfeld-Förlingen 27
Zu Anfang des Jahres 1791 hat Carl Henrich Friedhoff eine folgenreiche Liaison mit einer vom Nachbarhof stammenden Marie Dorothee Ufferhusloh (14.02.1774 - 24.05.1854), genannt "Moiten", gehabt, aus der eine Tochter namens Catharine Louise hervorging. Vermutlich wurde die Tochter auf dem Hofe von Moiten in Förlingen Nr. 28 geboren. Ihre Mutter, Marie Dorothee Ufferhusloh, könnte zu der Zeit aber auch bei einem anderen Bauern in Stellung gewesen sein, womöglich sogar bei Wennahlers selbst.
Laut Kirchenbuch brachte die ledige Marie Dorothee Ufferhusloh am 10. Dezember 1792 morgens um 5.00 Uhr ein Kind namens Catharine Louise zur Welt. Als Vater wird der neun Jahre ältere Leibdienster Carl Henrich Friedhoff von Förlingen Nr. 27 genannt. In der Taufeintragung ist als Familienname auch Ufferhusloh angegeben. Das uneheliche Kind der beiden erhielt später aber den Familiennamen Friedhoff - ganz entgegen der damaligen Gepflogenheiten, wonach fast alle unehelich geborenen Kindernach der Familie der Mutter benannt wurden. Dieser Umstand deutet darauf hin, dass der Vater das Kind als das seinige anerkannt hat. Diesen Namen behielt das kleine Mädchen auch, obwohl die Hochzeit des Vaters mit einer Clara Louise Meier (20.11.1771 - 21.06.1799) von Förlingen Nr. 20 ein Jahr später die Aussicht, das diese nicht eheliche Geburt durch eine nachgeholte Heirat der Eltern noch legitimiert werden könne, ins Unmögliche schwinden ließ.
Wie so viele andere Mütter zu jener Zeit auch wird Marie Dorothee es von dieser Geburt an nicht mehr einfach gehabt haben: der Mann hatte sie sitzen lassen, dafür stand sie nun mit einem unehelichen Kind da, für deren Lebensunterhalt sie alleineaufzukommen hatte. Für die Taufe allein war schon 1 Reichstaler als Gebühr zu zahlen, wohin gegen die Taufe eines ehelichen Kindes "nur" 12 Groschen kostete. Für den vorehelichen Geschlechtsverkehr verlangte der Pastor weitere 24 Groschen. In der Predigt wurden die jungen Mütter von der Kanzel herab bloßgestellt und im ganzen Dorf wussten es sowieso bald alle. Außerdem blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf einem Hof als Magd zu arbeiten oder zeitlebens bei den Eltern oder dem hoferbenden Geschwister zu bleiben, wo ihnen meistens nur die unterste soziale Stellung zugebilligt wurde. Häufig hatten später auch noch die Kinder darunter zu leiden, dass sie nicht in solch geordneten Verhältnissen aufwuchsen, wie fast alle anderen.
Als Catharine Louise vier Jahre alt war, heiratete ihre Mutter allerdings den Häusling Carl Eberhard Krüger aus Förlingen, so dass sie nun doch noch einen "Vater" bekam. Carl Krüger dürfte um die Erfahrungen gewusst haben, was es bedeutet, das Kind nicht verheirateter Eltern zu sein. Er selbst war ein uneheliches Kind, dessen Eltern zeitlebens auch nicht geheiratet haben. Die Krügers bezogen eine Heuerstelle und in den folgenden Jahren bekam Catharine Louise, genannt Wisken, noch einige Geschwister dazu. Sie behielt den Namen ihres leiblichen Vaters, wurde aber nach ihrem Stiefvater "Krügers Wisken" gerufen.
Auf diese Weise ist unser (Friedhoffs) bis heute lebendig gebliebene Beiname Krögers zustande gekommen.
Einen Ehemann hat Krögers Wisken zeitlebens nicht abbekommen. Doch als sie 32 Jahre alt war, im Jahre 1825, hatte sie ein Verhältnis mit dem sechs Jahre jüngeren Friedrich Wilhelm Bussmann (13.05.1798 - 10.10.1863) aus Förlingen. Und dann erginges ihr ähnlich wie ihrer Mutter: sie wurde sitzen gelassen. Am 26. April 1826 gebar sie in Haßlingen einen Sohn namens August Friedrich Wilhelm Friedhoff (26.04.1826 - 05.12.1907). Der als Vater genannte Friedrich Wilhelm Bussmann wehrte sich gegen die Vaterschaft und erkannte das Kind nicht als das seinige an. Wisken zog den Jungen alleine groß, ohne jemals zu heiraten.
Quelle: Timo Friedhoff, Familiengeschichte Friedhoff, Seite 7

Förlingen Nr. 27
Der zweitälteste Hof Friedhoff in Wagenfeld ist der mit der Nr. 27 in Förlingen.
Carl Henrich Friedhoff (14.10.1765 - 19.10.1821) heiratete 1793 nach seiner Beziehung mit Marie Dorothee Ufferhusloh eine Clara Louise Meier (20.11.1771 - 21.06.1799) von Förlingen Nr. 20. Zwei von drei Kindern dieses Paares starben schon sehr früh und die einzig verbliebene Tochter heiratete einen Schröder aus dem Osnabrücker Land.
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Carl Henrich nicht einmal fünf Monate später Christine Louise Tegeler (09.07.1778 - 11.01.185 1) genannt Schäpers von Förlingen Nr. 61. Innerhalb von 16 Jahren wurden dann 7 Kinder geboren.
Aus Unterlagen im Pfarrarchiv Wagenfeld geht hervor, dass die Schulbindung von Carl Henrich nicht einmal dazu gereicht hatte, seinen eigenen Namen schreiben zu können. So musste er die Geburtsurkunde seiner Tochter mit drei Kreuzen unterzeichnen.
Nach seinem Tode verheiratete seine Witwe sich auch ein zweites Mal, und zwar mit dem Witwer Georg Wilhelm Hannover, geb. Kenneweg (13.10.1772 - 04.12.183 8) von Förlingen Nr. 24 und zog mit dieser Heirat auf seinen Hof um.
Quelle: Timo Friedhoff, Familiengeschichte Friedhoff, Seite 14

Quellenangaben

1 Timo Friedhoff

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Hochgeladen 2023-03-07 07:25:27.0
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