Heinz Walther Rudolf SCHÖNFELD

Heinz Walther Rudolf SCHÖNFELD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Heinz Walther Rudolf SCHÖNFELD
Beruf Steuerberater nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit evangelisch AB nach diesem Ort suchen
title Dkfm. Dr.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe 11. November 1917
Geburt 6. August 1917 Wien, X Favoriten, A, Tom 1917, Fol. 195/272 nach diesem Ort suchen
Bestattung Wels, Stadtfriedhof, Familiengrab nach diesem Ort suchen
Tod 23. März 2002 Bad Ischl, Oberösterreich, A, 22:20 Uhr nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Dkfm. Dr. Heinz Schönfeld Mein Lebensweg Ich wurde am 6.August 1917 als Sohn des Beamten der Bundeswirtschaftskammer Ernst Schönfeld in Wien geboren. Meine Kindheit verbrachte ich in dem meiner Mutter Hertha Schönfeld im 13.Bezirk, in der Amalienstraße, gehörenden Miethaus. Im Alter von 6 Jahren besuchte ich die Volksschule in der Auhofstraße in Hietzing. Danach trat ich in das Humanistische Gymnasium in der Fichtnergasse ein . Da sich meine Eltern in meinem 12.Lebensjahr scheiden ließen und ich meiner Mutter zugesprochen wurde, kam ich in die Bundeserziehungsanstalt Traiskirchen, der damaligen, dem Unterrichtsministerium unmittelbar unterstehenden Begabteninternatsmittelschule. Ich absolvierte dort die 3.bis Beginn der 6.Klasse Realgymnasium. Im Jahre 1933 erkrankte ich linksseitig an Lungentuberkulose und mußte die Schule verlassen. Ich wurde im Frühjahr 1933 auf die Dauer von einem viertel Jahr in die Heilstätte Hochzierl eingewiesen, wo meine Krankheit ausgeheilt werden konnte. Meine Mutter hatte inzwischen ein 2. Mal geheiratet. Ihr 2. Mann war Ing. Hubert Kurz, ehemaliger Berufsoffizier der Monarchie im Majorrang. Er übte zu dieser Zeit den Beruf eines technischen Vertreters bei der führenden österr. Pumpenfabrik Garvens, Wien, im Bereich Oberösterreich aus. Als ich aus der Heilstätte entlassen wurde kam ich zu meiner Mutter und meinem nunmehrigen Stiefvater nach Linz und setzte dort mit. der 6.Schulklasse das Realgymnasium in der Khevenhüllerstraße fort. Im Jahre 1936 maturierte ich in Linz mit Auszeichnung, als zweitbester Schüler meiner Klasse. Die Studienwahl fiel aus Kostengründen auf die Hochschule für Welthandel in Wien: das Studium dauerte bis zum Diplomkaufmann nur 3 Jahre! Meine Mutter hatte inzwischen die Wohnung meines Stiefvaters in der Mariahilferstraße Nr.96 übernommen, nach dem auch diese 2.Ehe in Brüche gegangen war. Ich absolvierte mein Studium im Jahre 1939 bis zum Diplom. Als Pflichtsprachen hatte ich Englisch und Spanisch gewählt. Das Interesse für diese Sprache entsprang der Beziehung zu meiner Nenntante Alice, welche am Währinger Gürtel wohnte. Sie war mit meiner Mutter seit meinen Kindheitstagen befreundet, nachdem wir sie bei einem Urlaubsaufenthalt in Ladendorf N.Ö. kennengelernt haben. Diese Dame hatte mit ihrem früh verstorbenen Mann in kaufm. Tätigkeit viele Jahre in Bolivien verbracht. Durch ihre Schilderungen aus der damaligen Zeit, dem dortigen Aufenthalt und den dortigen Lebensverhältnissen entstand in mir eine schwärmerische Begeisterung für den südamerikanschen Kontinent. Ich zeigte zunehmendes Interesse an Fremdsprachen und lernte deshalb gleichzeitig auch Portugiesisch; daneben auf meiner Hochschule auch noch Französisch und Niederländisch. Nach dem Diplom setzte ich mein Studium zum Erwerb des Doktorats der Handelswissenschaften fort und promovierte im Jahre 1941 daselbst. Zwischendurch wurde ich zur Deutschen Wehrmacht auf 9-monatige Dauer und zwar zum Ersatzbataillon in Strebersdorf bei Wien als Bataillonsschreiber eingezogen. Fronteinsatz blieb mir wegen der vorausgegangenen Lungenerkrankung erspart. Nach meiner Promovierung ging ich auf Stellensuche. Durch ein Zeitungsinserat bewarb ich mich als Betriebsassistent bei der Firma Heinrich Ulbrichts Wwe. in Kaufing bei Schwanenstadt. Diese Firma erzeugte verschiedenes Kriegsmaterial. Während meines Linzer Aufenthalts hatte ich Oberösterreich gut kennen und lieben gelernt. Wenn es meine Schuleinteilung zugelassen hatte, begleitete ich meinen Stiefvater auf seinen beruflichen Fahrten zu den einzelnen Kunden in ganz Oberösterreich und ich konnte mir deshalb einen guten Überblick über mein neues Bundesland erweben. Daraus entsprang deshalb auch der Wunsch, nach Abschluß des Studiums wieder dahin zurück zu kehren und dort berufstätig und seßhaft zu werden. Infolge des schlechten Betriebsklimas verließ ich die Firma Heinrich Ulbrichts Wwe. nach kurzer Dauer und kam dann zur Steyrermühl-Pötschmühle AG., in Steyrermühl, als betriebswirtsch. Assistent des kfm. Direktors. Ich wurde in weitgehend selbständiger Tätigkeit mit verschiedene Sonderaufgaben betraut und war in dieser Funktion abwechselnd in Steyrermühl und in der Pötschmühle, dem größeren Wek in der Papier und Zelluloseerzeugung, tätig. Im Jahre 1944 erkrankte ich abermals und zwar an offener Lungentuberkulose; nach Feststellung dieser Erkrankung mußte ich den Betrieb sofort verlassen und wurde unmittelbar auf ein Jahr in die Lungenheilstätte Buchberg-Traunkirchen eingewiesen. Es wurde dort ein Pneumotorax angelegt, der glücklicherweise zur Ausheilung des Leidens führte. Mein Stiefvater war großer Schlaraffe und kannte aus diesem Freundeskreis auch den bekannten Ischler Arzt Dr. Prochaska. Bei diesem kam ich zur Nachuntersuchung mit der Empfehlung, mich in Bad Ischl wegen des günstigen nebelfreien Klimas niederzulassen. Meine Mutter ging auf Wohnungssuche und wir erhielten hier eine Aufenthaltsgenehmigung. So kamen wir nach Bad Ischl. Mein vormaliger Chef besuchte uns bei seinen Ischler Aufenthalten wiederholt. Als meine Genesung sichtbare Ergebnisse zeitigte, empfahl er mir, eine leichte Tätigkeit aufzunehmen. Ich sollte doch beim Finanzamt Gmunden um Zulassung ansuchen und für Gewerbebetriebe im Einzugsbereich die Buchführung wie die Erledigung der Steuererklärung besorgen. Auf diese Weise kam ich zu meinem Beruf als Steuerberater. Ich machte vor einer Kommission der Wirtschaftstreuhänderkammer in Linz die Prüfung und versuchte, eine kleine Klientel aufzubauen. Als "Zugereister" fiel das nicht leicht. Im Zuge der Eröffnungsinserate für meine Kanzlei gewann ich den Verlag für Belletristik und Wissenschaft des Wilhelm Kubie in Alt-Aussee: ein verlagerter Betrieb aus Leipzig. Ein befreundeter Schlaraffe meines Stiefvaters, Fredi Molnar, eingesessener Steuerberater in Bad Ischl verhalf mir zu weiterer Klientel: vor allem in St. Wolfgang. Schließlich kam ich über den Buchhalter von Kubin in Alt - Ausse zu einer Waschmittel- und Pharmazeutikfirma in Kainisch / Bad Aussee. Deren Gründer wurde einige Jahre später von der Geschäftsführung des Markenartikelkonzerns "4711" mit der Neugründung eines Betriebes in Österreich mit Standort in Salzburg betraut. Von Beginn an im Jahre 1951 war ich Berater und Mitarbeiter dieses schönen Betriebes in Salzburg bis zu meiner Pensionierung nach 35 Jahren. Mein Vater hätte es nach meiner Genesung in Bad Ischt lieber gesehen, wenn ich in Wien bei der Bundeswirtschaftskammer angefangen hätte. Es wurde damals der Posten des Direktors des Kontrollamtes frei und ich hätte nach dem Wunsch meines Vaters die Nachfolge antreten können. Mein Vater war damals schon Direktor der Rechnungsabteilung. Ich habe mir dies nach meiner Genesung jedoch nicht zugetraut; dies insbesondere aus dem Grund, als Ostösterreich nach dem Krieg noch unter russischer Besatzung stand und die allgemeine Versorgung der Bevölkerung nicht gesichert war. Im Jahre 1958 heiratete ich Käthe Bachl aus Wels: alles Weitere wißt Ihr ja und bewahrt Eurem Vati ein ehrendes Angedenken ! Steinach, 8.Juli 1997.

Datenbank

Titel Meine Familie PIESCH - Vorfahren Väterlicherseits
Beschreibung Piesch - Raum Wien, Ungarn, Mähren, Böhmen und heutiges Polen. Ich freue sehr mich über Kontakte von Forschern, die Anknüpfungspunkte oder Überschneidungen mit den hier gelisteten Personen haben - mailen Sie mir und Sie bekommen gerne die gewünschte Daten mit Links zu den entsprechenden Kirchenbüchern (wenn vorhanden)!
Hochgeladen 2023-02-06 18:29:33.0
Einsender user's avatar Günther Pethers
E-Mail g.pethers@gmx.at
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person