Marcus Antonius ...

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Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Marcus Antonius ...

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14.01.83 BC
Tod 01.08.30 BC Alexandria, Egypt nach diesem Ort suchen
Heirat um 53 BC Rom, Lazio, Italien nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
um 53 BC
Rom, Lazio, Italien
Antonia ...

Notizen zu dieser Person

Marcus Antonius (eingedeutscht Mark Anton, kurz Antonius; * 14. Januar 86 v. Chr., 83 v. Chr. oder 82 v. Chr.; † 1. August 30 v. Chr. in Alexandria) war ein römischer Politiker und Feldherr. Er machte zunächst als Anhänger Gaius Iulius Caesars Karriere, wurde nach dessen Ermordung 44 v. Chr. einer der mächtigsten Männer Roms und schloss mit Octavian (dem späteren Kaiser Augustus) und Marcus Aemilius Lepidus das zweite Triumvirat. 42 v. Chr. schaltete er die Partei der Caesarmörder ausund verwaltete seither den Osten des Römischen Reichs. Als Geliebter Kleopatras geriet er trotz zeitweiliger Versöhnung in immer schärferen Gegensatz zu Octavian. Dies führte schließlich 32 v. Chr. zum offenen Krieg und 31 v. Chr. zur entscheidenden Schlacht bei Actium. Ein knappes Jahr nach ihrer Niederlage töteten sich Antonius und Kleopatra selbst. Damit war Octavians Weg zur Alleinherrschaft über Rom frei.

Marcus Antonius gehörte der plebejischen Familie der Antonier an. Sein Großvater väterlicherseits, Marcus Antonius Orator, war ein berühmter Redner, wurde 99 v. Chr. Konsul und 97 v. Chr. Zensor. Im Jahr 87 v. Chr. wurde er ebenso wie Marcus Antonius’ Großvater mütterlicherseits, Lucius Iulius Caesar, von den Marianern ermordet. Marcus Antonius Creticus, der Vater des Marcus Antonius, bekleidete 74 v. Chr. die Prätur und starb 71 v. Chr. während eines fehlgeschlagenen Feldzugs gegen das mit den Piraten verbündete Kreta. Iulia, die Mutter des Marcus Antonius und entfernte Verwandte Gaius Iulius Caesars, gebar ihrem Gatten Antonius Creticus zwei weitere Söhne, Marcus Antonius’ jüngere Brüder Gaius und Lucius.

Der 14. Januar ist als Marcus Antonius’ Geburtstag sicher überliefert. Dieses Datum wurde nach Octavians endgültigem Sieg im Rahmen der damnatio memoriae, der Antonius nun verfiel, vom Senat zum unheilvollen Nefastus-Tag erklärt. Das Geburtsjahrist allerdings nicht genau bekannt. Laut seinem Biographen Plutarch starb Antonius im Alter von 53 oder 56 Jahren, wonach er entweder 83 oder 86 v. Chr. geboren sein müsste. Die Althistoriker Hermann Bengtson und Manfred Clauss nehmen aber 82 v. Chr. als sein Geburtsjahr an, worauf unter anderem Appians Angabe hinweist, Antonius habe 41 v. Chr. in seinem 40. Lebensjahr gestanden.

Über Antonius’ Jugend ist wenig bekannt. Nachdem er seinen nur Schulden hinterlassenden Vater bereits 71 v. Chr. verloren hatte, heiratete seine Mutter in zweiter Ehe Publius Cornelius Lentulus Sura, der 71 v. Chr. Konsul war, aber im nächsten Jahr bei einer Säuberungsaktion aus dem Senat ausgeschlossen wurde. Antonius wuchs als Jugendlicher mit seinen jüngeren Brüdern im Haus seines Stiefvaters auf und scheint gute Beziehungen zu ihm unterhalten zu haben. 63 v. Chr. wurde Lentulus Sura als prominenter Teilnehmer an der Catilinarischen Verschwörung auf Befehl des damaligen Konsuls Marcus Tullius Cicero verhaftet und trotz des Widerspruchs Gaius Iulius Caesars hingerichtet. Antonius warf Cicero später vor, dass dieser anfangsnicht einmal den Leichnam Lentulus Suras habe ausliefern wollen. Von da her datiert wohl der Beginn der erbitterten Feindschaft zwischen Antonius und dem Redner.

Laut den mehr der Diffamation als der Wahrheitsfindung dienenden Philippischen Reden Ciceros soll Antonius seine Jugend äußerst ausschweifend ausgelebt haben. So habe er homosexuelle Beziehungen zu Gaius Scribonius Curio gepflegt. Plutarch berichtet, dass Curio Antonius zu Trinkgelagen, Frauenbekanntschaften und Extravaganzen verleitet habe, so dass Antonius schließlich die für sein Alter große Summe von 250 Talenten Schulden gehabt habe. Dann sei Antonius mit dem späteren berüchtigtenVolkstribun Publius Clodius Pulcher herumgestreift, habe aber bald von diesem genug gehabt.

Um seinen Gläubigern zu entkommen, ging Antonius 58 v. Chr. nach Griechenland, dessen Kultur sein späteres Leben prägen sollte. Dort vervollkommnete er traditionsgemäß seine rhetorische Ausbildung, die für eine Politikerkarriere eine wichtige Voraussetzung darstellte. Er bevorzugte dabei den asianischen Stil, der laut Plutarch dem hochmütigen und zügellos ehrgeizigen Lebensstil des Antonius geähnelt habe. Daneben betrieb Antonius auch militärische Übungen.

Erste militärische Erfahrungen sammelte Antonius in den Jahren 57 bis 55 v. Chr. als Reiterführer des Prokonsuls von Syrien, Aulus Gabinius, in Judäa und Ägypten. Gabinius griff 57 v. Chr. in den innerjüdischen Krieg ein, der zwischen dem von den Römern unterstützten Johannes Hyrkanos II. und seinem Neffen Alexander tobte. Antonius zeichnete sich bei der Bekämpfung Alexanders aus und nahm im nächsten Jahr am Krieg gegen den aus Rom geflohenen und nach Judäa zurückgekehrten AristobulosII., den Vater Alexanders, teil. 55 v. Chr. zog Antonius mit Gabinius zur gewaltsamen Rückführung des vertriebenen Königs Ptolemaios XII. gegen Ägypten, eroberte Pelusion, schlug im Zusammenwirken mit Gabinius in zwei Schlachten Archelaos, den Gemahl von Ptolemaios’ ältester Tochter Berenike IV., und trug so wesentlich zum Gelingen des Feldzugs bei. Er traf damals wohl auch zum ersten Mal die Prinzessin Kleopatra.

54 v. Chr. zog Antonius von Syrien nach Gallien zu Caesar, zu dem er bis zu dessen Ermordung trotz zeitweiliger Entfremdung gute freundschaftliche Beziehungen unterhalten sollte. Durch Caesars Förderung gelang Antonius ein steiler politischer Aufstieg bis zum Konsulat. 53 v. Chr. begab er sich mit Empfehlungen Caesars nach Rom und begann die öffentliche Ämterlaufbahn als Quästor[9] (52 oder 51 v. Chr.). In den Jahren 52 bis 50 v. Chr. diente er als Legat bzw. Quästor Caesars in Gallien. Zum ersten Mal wird er von Caesar in dessen Gallischem Krieg anlässlich des Kampfes um Alesia erwähnt, wo Vercingetorix von den Römern eingeschlossen war. Als eine gallische Entsatzarmee eine überraschende nächtliche Attacke auf den römischenBelagerungsring versuchte, kommandierten Antonius und Gaius Trebonius entferntere Truppeneinheiten an die bedrohte Stelle ab, sodass der gallische Durchbruchsversuch scheiterte. 51 v. Chr. sandte Antonius den Reiterführer Gaius Volusenus Quadratus zur Bekämpfung des Atrebatenfürsten Commius. Bei einem daraus entstandenen Gefecht wurde Volusenus schwer verwundet; dennoch konnte Antonius bald die Unterwerfung des Commius entgegennehmen.

50 v. Chr. ging Antonius wieder nach Rom und konnte sich mit Unterstützung der Caesarianer bei der Wahl zum nach dem Tod des Redners Quintus Hortensius Hortalus freigewordenen Posten eines Augurs durchsetzen, einem Amt, das er bis zu seinem Todbekleidete. Im Dezember 50 v. Chr. erfolgte sein Amtsantritt als Volkstribun. In dieser Stellung suchte er im sich nun stark zuspitzenden Konflikt zwischen Caesar und Pompeius die Interessen seines Gönners in der Hauptstadt nach Kräften zu verteidigen. Unterstützt wurde er dabei u. a. von seinem Jugendfreund Curio. Die Konsuln von 49 v. Chr. waren erbitterte Caesarfeinde und in der Senatssitzung vom 7. Januar 49 v. Chr. (vorjulianisch) wurde beschlossen, dass Caesar als Staatsfeind betrachtet würde, sollte er seine Armee nicht bis zu einem bestimmten Termin auflösen. Antonius und sein Kollege Quintus Cassius Longinus mussten zuvor den Senat verlassen und wurden somit gesetzwidrig ihres Interzessionsrechts beraubt, ja, sie fürchteten sogar um ihr Leben. Sie flohen als Sklaven verkleidet nach Ariminum zu Caesar, der durch das Überschreiten des Rubikon den Bürgerkrieg eröffnet hatte. Caesar stellte nun seinen Soldaten die gewalttätige Behandlung der sakrosankten Volkstribunen vor Augen und machte sie in einer gut inszenierten Ansprache zum Marsch auf Rom gefügig.

Im Auftrag Caesars zog Antonius mit fünf Kohorten gegen Arretium und überrumpelte die Stadt rasch. Der von Caesars schnellem Vorstoß überraschte Pompeius verließ Italien und wich nach Griechenland aus. Caesar verfolgte seinen Gegenspieler nichtsogleich, sondern zog zur Bekämpfung starker pompeianischer Armeen nach Spanien. Währenddessen fungierte Antonius im Rang eines Proprätors als Oberbefehlshaber aller in Italien stationierten Armeen, ohne dass er zuvor Prätor gewesen war. Lepidusverwaltete als Prätor Rom. Unberechtigt ist wohl Ciceros später erhobener Vorwurf, dass Antonius sich kaum um die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung gekümmert habe. Nach seinem siegreichen Spanienfeldzug kehrte Caesar nach Italien zurück und setzte Anfang 48 v. Chr. mit sieben Legionen nach Epirus über. Da er aber über eine zum Transport aller Truppen zu kleine Flotte verfügte, übertrug er Antonius das Kommando über die in Brundisium verbliebenen fünf Legionen. Antonius sollte dieses Heer nach Griechenland überführen, sobald Caesars Flotte nach Italien zurückgesegelt war. Marcus Calpurnius Bibulus zerstörte aber einen Teil der zurückkehrenden Schiffe und verhinderte durch eine strenge Seesperre jede Verbindung zwischen Antonius und Caesar, starb jedoch bald. Mit 50 Schiffen der pompeianischen Flotte blockierte Lucius Scribonius Libo unterdessen Antonius in Brundisium. Die Mannschaft Libos litt aber an Trinkwassermangel und Antonius verhinderte, dass sie sich mit Wasser an der Küste versorgen konnte. So musste sich Libo Ende März 48 v. Chr. (vorjulianisch) zurückziehen und Antonius gelang die Seereise nach Griechenland. Durch widrige Winde nördlich von Dyrrhachion abgetrieben, entging er einer pompeianischenAbfangflotte, konnte bei Nymphaion sicher landen, umging geschickt den ihm entgegenziehenden Pompeius und vereinigte seine Truppen mit jenen Caesars. Nun nahm Antonius an der monatelangen erfolglosen Belagerung des Pompeius bei Dyrrhachion teil, und danach am 9. August 48 v. Chr. (vorjulianisch; 7. Juni 48 v. Chr. julianisch) an der Schlacht bei Pharsalos, in der er den linken Flügel von Caesars Heer kommandierte. Pompeius wurde in dieser Schlacht vernichtend geschlagen.

Daraufhin wurde Antonius magister equitum des zum Diktator ernannten Caesar. Während dieser Pompeius nach Ägypten verfolgte und den Alexandrinischen Krieg sowie den Blitzfeldzug gegen Pharnakes siegreich beendete, sollte Antonius in Italien Ruheund Ordnung aufrechterhalten, zeigte sich jedoch der Aufgabe nicht gewachsen. Gegen die geplante Sozialreform des Volkstribunen Publius Cornelius Dolabella, der Anfang 47 v. Chr. im Interesse der vielen Schuldner Anträge auf Schuldenerlass einbrachte, schritt Antonius erst nach einiger Zeit ein und ließ, als Dolabella über seine Rogationen abstimmen lassen wollte, die Versammlung auf dem Forum äußerst blutig auseinandertreiben. Angeblich war er gegen den Volkstribun erbittert, weil dieser seine Gattin Antonia verführt habe, von der sich Antonius jedenfalls etwa zu dieser Zeit scheiden ließ. Er eignete sich auch Besitztümer des ermordeten Pompeius wie dessen römisches Stadthaus an und soll ein öffentlich zur Schau gestelltesaufwendiges und ausschweifendes Leben, etwa mit der schönen Tänzerin Cytheris, geführt haben.

Diese Vorkommnisse bewirkten der früheren Forschung zufolge eine Abkühlung von Antonius’ Verhältnis zu Caesar, als dieser im Oktober 47 v. Chr. (vorjulianisch) nach Italien zurückkehrte. Auf diese Weise erklärte man sich die fehlenden Informationen für die politische Tätigkeit des Antonius im Jahre 46 v. Chr. Helmut Halfmann hat in Abkehr von dieser Forschungssicht vermutet, dass Antonius in diesem Jahr Praetor war. Antonius wirkte allerdings nicht an jenen Kriegen mit, die Caesar zuerst in Nordafrika, dann in Spanien gegen die verbliebenen Pompeianer führte. In dieser Zeit hielt sich Antonius in Italien auf und könnte Kleopatra begegnet sein, die seit dem Herbst 46 v. Chr. als Caesars Gast in Rom weilte.

Damals heiratete Antonius die sehr emanzipierte, ehrgeizige und – für eine Römerin ungewöhnlich – nach politischem Einfluss strebende Fulvia, die zuvor mit Antonius’ Jugendfreunden Clodius un

Quellenangaben

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Antonius

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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