Notizen zu dieser Person
BIOGRAPHIE: Von 1152-1180 über 40 mal als Zeuge in Königsurkunden nachweisbar. Berthold V. V, wurde 1151 nachdem Tode seines Vaters Graf von Andechs und nachdem Erlöschen der Vetternlinie Graf von Dießen-Wolfratshausen. Er wurde auch Graf im Huosigau, im Non- und Inntal, Markgrat an der Drau, Graf von Stein in Krain, Vogt von Dießen, Tegemsee, Brixen, Benediktbeuren und Formbach. Er erbte 1158 die Grafschaft Formbach-Pütten und geriet in heftige Erbauseinandersetzungen mit dem Markgrafen von Steiermark. Er hatte schon 1137 Kaiser LOTHAR 9L nach Italien begleitet, 1148 am Kreuzzug König KONRADS W. teilgenommen und war 1152 bei den Verhandlungen um die Wahl BARBAROSSAS zugegen. Er war wie sein Bruder eine treue STAUFER-Stütze, nahm an allen Italienfeldzügen BARBAROSSAS und vielen Reichstagen teil, erlebte das Konzil von St. Jean de Lone (1162), den Hoftag von Kayna (1179), den Abschluss des Konstanzer Friedens (1183) und war Zeuge der Absetzung Heinrichs des Löwen. Er erbte auch Kulmbach-Plassenburg, bekam etliche Bistumsiehen Bambergs dazu und wurde 1173 Markgraf von Istrien-Krain als Nachfolger des Markgrafen Engelberts 111. von Sponheim, des Cousins seiner Mutter. Durch seine Mutter hatte er familiäre Beziehungen zu den Ländern im Südosten und an der Adria. Er geriet als Markgraf besonders gegen Venedig, das stark zu expandieren begann und Hoheitsrechte in Istrien erzwang. 1177 wurde eine kaiserliche Flotte an der Küste Istriens besiegt und der Kaisersohn Otto geriet vorübergehend in venezianische Haft. Berthold war ein begeisterter Anhänger des Ritter- und Tumierwesens, war eine markante Persönlichkeit und verweigerte ab 1180 den WITTELSBACHER Vettern die Huldigung, da er sich ihnen ebenbürtig fühlte. Das Haus stieg zum Reichsfürstenstand auf, als der besitzschwache Otto von Wittelsbach 1180 mit dem Herzogtum Bayern belehnt wurde und Berthold wurde zum Herzog von Meranien erhoben, worunter primär das Gebiet am Quamero um Fiume zu verstehen ist.