"Johann" Georg VON ZÜRN
♂ "Johann" Georg VON ZÜRN
Eigenschaften
Art | Wert | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Name | "Johann" Georg VON ZÜRN | |||
title | Dr. jur. | |||
title | Bürgermeister |
Ereignisse
Art | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Geburt | 17. August 1834 | Würzburg,Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland,97070,,D nach diesem Ort suchen | [1] |
Bestattung | 12. Mai 1884 | Würzburg,Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland,97070,,D nach diesem Ort suchen | [2] |
Taufe | 20. August 1834 | Würzburg,Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland,97070,,D nach diesem Ort suchen | [3] |
Konfirmation | |||
Tod | 10. Mai 1884 | Würzburg,Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland,97070,,D nach diesem Ort suchen | [4] |
Heirat | 1876 | [5] |
Ehepartner und Kinder
Heirat | Ehepartner | Kinder |
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1876 |
"Euphemia" Katherina SIPPEL |
Notizen zu dieser Person
Wü 115 2
Dr.Georg von Zürn besuchte das Gymnasium in Würzburg. 1852 begann er in Würzburg das Studium der Rechtswissenschaft. 1856 bestand er die 1. juristische Prüfung, 1858 das Statsexamen, damals noch "Staatskonkurs" genannt. 1859 wird Zürn Advokat in Bamberg, am 17.8.1859 promoviert er in Erlangen. 1862 wird Dr.J.G. Zürn Assessor beim Bezirksgericht in Augsburg. Von 1865 bis 1884 ist er rechtskundiger Bürgermeister in Würzburg. Sein Hauptverdienst war die Entfestigung der Stadt, d.h., die Schleifung der Stadtbefestigungsanlagen. Nach Wiener Vorbild wurden die freigewordenen Flächen zu einem Grüngürtel mit Anlagen und neuen Straßen umgestaltet. Zürn ließ auch den Bahnhof bauen. Er starb kinderlos an Herzlähmung. Vor dem alten Bahnhof wurde zu seinen Ehren ein Denkmal errichtet, welches jedoch nicht mehr existiert. Im Rennwegerbezirk hat die Stadt die "Zürnstraße" nach ihm benannt. Eine genaue Darstellung seines Lebens wurde in "Fränkische Lebensläufe", Band 1, Seiten 553 ff., erschienen im Verlag Dunker und Humbold, München,1919, veröffentlicht.
Aus "Stadt Würzburg, 13. Portrait: Der Ringpark": "Genau genommen beginnt die Arbeit am Ringpark schon 1804, als am Außenrand des Glacis eine doppelreihige Pappelallee gepflanzt wird. Die rechtsmainische Stadt hört am Glacis auf und liegt in ihrer Festung wie eingemauert da. Licht und Luft will die Bürgerschaft haben, Grün fürs Klima, zum Schauen und zum Spazierengehen. Wer von den Hügeln auf die Stadt herunter sieht, kann sich am türmereichen Relief der Stadt begeistern. Wer Natur sehen will, wird nicht verwöhnt. Der weitgereiste Schriftsteller August von Platen moniert die „geisttötende Einförmigkeit der hiesigen Gegend“ – öde Hänge, Steinbrüche und meist braun-graue Weinberge. In der Stadt findet selbst der knurrige von Platen ein „freundliches Getümmel“ am Hafen und auf den verschiedenen Märkten. Das Straßenbild aber beschreibt Josef Friedrich Abert weniger freundlich: „Die Enge der Gassen, die Nähe der hohen Kirchen, die häufig Licht und Sonne raubten, gaben dem Stadtinneren zuweilen etwas Finsteres.“
Nach und nach wird es auf den Wällen und am Außenrand des Glacis grüner. Die drangvolle Enge bleibt, denn das Militär ist nicht gewillt, die Festungseigenschaft Würzburgs aufzugeben. Aber schließlich kommt doch Bewegung in die Stadt: 1854 schlägt die Eisenbahn die erste Bresche durch die Mauern, zwei Jahre später entlässt König Maximilian die rechtsmainische Stadt aus ihrem Festungsdasein. 1868 kauft Würzburg das Glacis vom Staat und verpflichtet sich im Kaufvertrag und zum Erhalt der Grünflächen. 1878 beginnt die Umgestaltung, für die sich besonders Bürgermeister Dr. Georg Zürn stark macht.
Zürn ist ein aufbrausender, despotischer Mann. Aber er hält seine schützende Hand über den schwedischen Stadtgärtner Lindahl. Als Zürn 1884 stirbt, steht der Schwede alleine da. 1885 verfällt der auf den Gedanken, einen mit Mainwasser gespeisten See im Sanderglacis anzulegen. Die Hatz gegen ihn erreicht den Höhepunkt. Der Stadtmagistrat lehnt das Projekt ab. Lindahl, dickköpfig, baut weiter. Aber dem sensiblen Schweden gehen die Auseinandersetzungen an die Nerven.Er sucht in den Bergen Erholung. Die Würzburger nutzen die Gunst der Stunde und schütteten seinen Weiher zu. Lindahl kommt zurück, sieht den Schaden und bringt sich vier Wochen später um.
Es dauert einige Zeit, bis die Würzburger erkennen, was Lindahl geschaffen hat. Sie benennen den Brunnen im Glacis am Sanderring nach ihm. Der Brunnen wird, Lindahl zu Ehren, 1901 mit einer Bronzetafel geschmückt.
Lindahls Nachfolger Engelbert Sturm vollendet die Ringparkanlage 1896. Zur Jahrhundertwende ist schließlich auch das „Klein-Nizza“ östlich des Hofgartens fertig.
Quellenangaben
1 | Stadtarchiv Würzburg Kurztitel: Stadtarchiv Würzburg |
2 | Internet Kurztitel: Internet |
3 | Stadtarchiv Würzburg Kurztitel: Stadtarchiv Würzburg |
4 | Stadtarchiv Würzburg Kurztitel: Stadtarchiv Würzburg |
5 | Stadtarchiv Würzburg Kurztitel: Stadtarchiv Würzburg |
Datenbank
Titel | |
Beschreibung | |
Hochgeladen | 2022-02-06 12:59:02.0 |
Einsender | Hans Zürn |
hans_zuern@freenet.de | |
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