Hans Jacob WOLFF

Hans Jacob WOLFF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans Jacob WOLFF
Beruf Postmeister

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt geschätzt 1550 Ebersbach a.d.Fils nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

"Während Henot so die Post Verhältnisse in Italien geordnet hatte, waren die Postboten in Württemberg unbezahlt geblieben. Zwar hatte Lamoral von Taxis durch Vermittlung des Herzogs von Parma 8000 rheinische Gulden von Fugger vorgestreckt erhalten und diese Summe bei einem Angestellten der Firma in Frankfurt, Max Zehe, deponiert. Da aber Lamoral, ohne das Generalpostmeisteramt erhalten zu haben, von Prag zurückgekehrt war, verweigerte er die Auszahlung. Das Geld wurde darauf beim Rate von Frankfurt deponiert. Die Postmeister von Württ. fürchteten, nichts von dem Gelde zu erhalten. Ihre Lage war um so schwieriger, als seit Jakobi 1583 die laufende Besoldung von 100 Gulden auch ausgeblieben war. Lamoral vertröstete die Postboten im Oktober auf weitere sechs Wochen u. schrieb die Verzögerung dem Umstände zu, dass die Postkommissare zu Augsburg ohne Anweisung des Herzogs von Parma kein Geld auszahlen wollten. Nachdem der Herzog von Württ. den Kaiser verschiedene Male um Bezahlung seiner Boten gebeten hatte, kündigte der Kaiser am 31.10.1586 zum ersten Male Henots bevorstehende Ankunft in Württ. an. Da sich aber die Ankunft Henots verzögerte, so legten die Boten die weitere Bestellung der Briefe nieder. So blieben alle Pakete, auch die kaiserlichen, liegen. Am strengsten wurde der Streik in Cannstatt u. Knittlingen durchgeführt. Am 1.1.1587 meldete Henot dem Herzog von Württ. seine Ankunft in Stuttgart u. bat um einen Vermittler zwischen ihm u. den Postboten. Die Postmeister waren nicht leicht zu einem Vergleich zu bewegen. Sie sahen, dass Henot, der selbst ohne Vermögen war, seine Hoffnung auf die Beteiligung der Augsburger Kaufleute an der kaiserl. Post gesetzt hatte, um das Postwesen glücklich zu finanzieren. Dies aber war missglückt. Das Beispiel der Tiroler u. italienischen Postboten wiesen sie zurück, da diese leichter sich vergleichen konnten, weil sie eine feste Besoldung von Erzherzog Ferdinand erhielten u. somit doch Posten führen mussten. Da sie schon einmal durch Henot um ihr Geld gebracht worden waren, so rieten sie dem Herzog, Henot des Landes zu verweisen. Es war also sehr berechtigt, wenn Henot, bevor er sich an die schwere Aufgabe machte, den Kaiser um Empfehlungsschreiben, insbesondere an den Herzog von Württ., bat. In diesem Bittschreiben erklärte Henot, dass er neben der Einnahme aus dem Briefporto mit 2000 Talern alles in Ordnung bringen werde. Die Widersetzlichkeit der Postmeister in Württ. war z.T. auf die Aufreizung Lamorals bzw. seines Vertrauten Joseph Calepio zurückzuführen. Dieser hatte den Boten Geld versprochen, wenn sie einen Vergleich mit Henot zurückwiesen. Nicht allein infolge ihrer Armut liessen die Boten die Ordinaripost liegen, sondern es fehlte ihnen infolge der Verhetzungen an dem guten Willen. Henot bot den willigen Postmeistern 25 Gulden zur nächsten Fastenmesse. Dies war den Postmeistern zu wenig. Sie zogen von Stuttgart weg, liessen aber als Bevollmächtigte die Postmeister Hans Vogel von Cannstatt u. Hans Jakob Wolff von Ebersbach zurück. Zwar war den Posthaltern ein Viertel des alten Ausstandes im Juli 1584 von Lamoral erlegt worden. Wenn man aber die Unkosten für die Bemühungen um das Geld abzog, so blieb nicht viel davon übrig. Aber trotzdem brachte Henot noch zu Anfang des Jahres 1587 einen Vergleich zustande" (aus: Jakob Henot Postmeister von Cöln, von Engelbert Goller, 1910)

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Titel Württemberg, Durlach, Zillertal
Beschreibung
Bitte keine email senden, bei Fragen einen Kommentar schreiben, ich werde darauf antworten, wenn ich eine Antwort weiß.
Sv = Sohn von, Tv = Tochter von, VN = Vorname, FN = Familienname, * Geburt, ~ Taufe, oo Ehe, + verstorben, ▭ Beerdigung, o/o Scheidung, o-o unehel. Beziehung.
Weitere Abkürzungen finden Sie beim Familiennamen ABKÜRZUNGEN. Namen habe ich standardisiert. 
Wenn etwas am Ende der Notizen in Klammern steht, mit "auch" beginnend, dann sind es Behauptungen anderer Forscher, die mir fraglich erscheinen. Benutzte Datenquellen: familysearch.org, sowie Stammbäume Kathy Bonnell, Ulrich Herrmann, Helmut Dollinger, Friedemann Kiedaisch, Wolfgang Wucherer, Alex Bueno-Edwards, Friedrich Klenk, Andreas Theurer, Rudi Hauser, Günter Henzler, und andere. Literatur: Tübinger Familienbuch (Reinhold Rau), Percha im Pustertal (Bruno Mahlknecht), und andere.
Hochgeladen 2024-06-09 15:56:15.0
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