Karl Eduard ENDER

Karl Eduard ENDER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl Eduard ENDER [1] [2]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. Mai 1840 Althörnitz bei Zittau, Sachsen nach diesem Ort suchen [3] [4]
Tod 27. Dezember 1914 Dresden Sachsen nach diesem Ort suchen [5]
Wohnen 1901 Dresden Sachsen nach diesem Ort suchen
Info 1901
Heirat 1859 Pabianice, Lodz, Polen nach diesem Ort suchen
Heirat 20. Juli 1901 Blasewitz, Dresden, Sachsen nach diesem Ort suchen [6]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1859
Pabianice, Lodz, Polen
Maria Augusta KRUSCHE
Heirat Ehepartner Kinder
20. Juli 1901
Blasewitz, Dresden, Sachsen
Elisabeth Dorothea MANTEUFEL

Notizen zu dieser Person

„Krusche & Ender“Die meist verdienenden Fabrikanten deutscher Abstammung waren die Krusches und Enders. 1825 kam der Tuchmacher Gottlieb Krusche (geb. 1769 in Reichenau) aus Sachsen nach Pabianice. Am Anfang hatte er nur eine Handweberei mit neun Werkstätten für die Herstellung von Baumwollprodukten. 1850 ließ sein Sohn Benjamin die erste Dampfmaschine in die Stadt am Dobrzynka herbeischaffen. 1865 baute er ein Hauptkontor an der Zamkowa (Schloss-)straße 3. Das Unternehmen bekam viele Auszeichnungen in den internationalen Industrieausstellungen (in Warschau, Moskau und Paris) für die gute Qualität der Erzeugnisse. 1872 wurde Karl Ender aus Sachsen als Mitinhaber von Benjamin Krusche mit einbezogen. Bald baute er die Weberei für die Baumwollabfälle aus. Seit 1874 nutzte die Firma den Namen „Krusche & Ender“. In den 1880er Jahren haben die Eigentümer der Baumwoll-Manufaktur weitere Preise in Industrieausstellungen (in Sankt Petersburg, Moskau und Warschau) bekommen. Ab 1896 hatte das Unternehmen das Recht auf seinen Waren das russische Staatswappen (zweiköpfiger Zarenadler) zu benutzen. 1891 wurde eine Feinspinnerei eingerichtet, die eine Herstellung von Unterwäschestoffen ermöglichte. Das 1865 erbaute Hauptkontor der Firma „Krusche & Ender“
1899 wurde die Firma in die Aktien-Gesellschaft der Pabianicer Baumwoll-Manufakturen „Krusche & Ender“ mit einem Stammkapital in der Höhe von 3.500.000 Rubel umgewandelt. Die Gründer der Aktiengesellschaft waren: Karl Ender, Hermann Krusche und Theodor Ender. Ein Jahr später bekam das Unternehmen eine Goldmedaille auf der Pariser Ausstellung. Die Mitglieder des Vorstandes der Aktiengesellschaft waren seit 1908 Theodor Ender (Vorsitzender und Generaldirektor), Felix Krusche (Technischer Direktor), Theodor Hadrian (Geschäftsdirektor), Ludwig Knothe (Technischer Direktor) und Dr. Alfred Scholz (Leiter des Hauptlagerhauses in Lodz).
Die Aktiengesellschaft hatte Kontos in der Warschauer Handelsbank (Filiale Lodz), Lodzer Handelsbank, Warschauer Diskontbank, Berliner Handels- und Industriebank und Berliner Deutschen Bank. Das Hauptverkaufsbüro befand sich in Lodz. Die Firma besaß auch Warenlager in Warschau und Russland: Riga, Charkow, Moskau, St. Petersburg und Rostow am Don. 1911 beschäftigte die Firma 4.303 Arbeiter und produzierte 20.569.371 Meter Stoff jährlich.
Das 1883 erbaute Palais der Enders an der Schlossstraße
Für die Beschäftigten richtete die Aktiengesellschaft „Krusche & Ender“ Institutionen sozialen und bildungskulturellen Charakters ein. 1869 etablierte Benjamin Krusche die erste Krankenkasse für Arbeiter. Aus Initiative von Auguste Ender (geb. Krusche) begann man 1882 mit dem Bau der Arbeiterhäuser („Familienhäuser“). 1895 wurde das Gebäude an der Skromnastraße (heute Wyszyńskiegostraße) errichtet, wo später die Elementarfabrikschule ihren Platz fand. 1905 wurde die Fabrikbibliothek und 1906 eine kostenlose Badeanstalt für die Arbeiter an der Grobelnastraße eingerichtet. Das 1909 erbaute Fabrikkrankenhaus an der św. Rochastraße besaß 50 Betten und ein Ambulatorium.
Firma „Krusche & Ender“ prägte ebenso die sozialen Tätigkeiten auf Stadtebene. Sie überwies im Jahre 1900 10.000 Rubel für den Bau der katholischen Kirche in der Neustadt. 1910 erklärte sie sich bereit 4.000 Rubel für den Bau der katholischen Kinderbewahranstalt an der St. Johannesstraße zu stiften. Für den Bau des städtischen Krankenhauses in den Jahren 1904–1907 hat die Aktiengesellschaft 10.000 Rubel und für die Errichtung der Abteilung für Geisteskranke im Jahre 1908 zusätzliche 1.000 Rubel gespendet. Das Unternehmen deckte auch die Defizite der Pabianicer Handelsschule. In den Jahren 1899 bis 1905 zahlte es in die Schulkasse 51.320 Rubel ein.
1926 feierte die Firma ihr 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass überreichten Felix Krusche und Stefan Ender dem polnischen Präsidenten Ignacy Mościcki ein Erinnerungsalbum mit den Aufnahmen der Firma. 1930 kam es zur Vereinigung der Firma „Krusche & Ender“ mit der Aktiengesellschaft „Moszczenicer Manufaktur T. Ender & Erben“. In der Zwischenkriegszeit produzierte man Wäschestoffe, Farbleinen, Druckgewebe, Bett- und Tischdecken, Taschen- und Tischtücher sowie Velours. 1938 betrug die Höhe des Unternehmenskapitals 14.875 Millionen Złoty, und die Zahl der Beschäftigten belief sich auf 4.130 Personen. Im gleichen Jahr hat man mit dem Bau der Fabrik zur Produktion technischer Materialien in Baranów bei Sandomir begonnen.

Quellenangaben

1 Dresden, Germany, Deaths, 1876-1952
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
2 Dresden, Germany, Marriages, 1876-1922
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
3 Dresden, Germany, Deaths, 1876-1952
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
4 Dresden, Germany, Marriages, 1876-1922
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
5 Dresden, Germany, Deaths, 1876-1952
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.
6 Dresden, Germany, Marriages, 1876-1922
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Ancestry.com Operations, Inc.

Datenbank

Titel Lay(h), Haag und drumrum
Beschreibung Quellen: Kirchenbucheinträge der jeweiligen genannten Ortschaften; Inventuren und Teilungen (Zubringensinventur, Eventual- und Abteilung); Gebäudekataster Bodelshausen, Ortsfamilienbücher Mössingen, Bodelshausen, Talheim, Bötzingen, Göbrichen; Chronik der Familie Layh in Biberach, Göbrichen, Bodelshausen, Ulm und Crailsheim.
Hochgeladen 2022-07-10 11:52:26.0
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