Friedrich MÜLLER

Friedrich MÜLLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich MÜLLER
Beruf Tuchmacher

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1762 ?Homrighausen, Kreis Wittgenstein nach diesem Ort suchen
Heirat 1. Mai 1796 k nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1. Mai 1796
k
Elisabeth KEMPER

Notizen zu dieser Person

Familienname: Müller
Vorname (kurz): Frdr
Name (kurz): Frdr Müller
Freier Text: Zuordnung: die drei auswandernden Brüder passen in keine andere Familie Müller im Homrighausen.
Status: Pietist
1796 nach Amerika (Zft. Wittgenstein 1961, S. 117)
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Bernhard Roth:
4. Zu diesen Auswanderern (z. T. schon bekannt)
"Die zwei besuchende Brüder fanden aber bald, daß der Feind eine große Macht allda (in Homburghausen) gewonnen hatte in Widrigkeit und Gegenständen unter einander, daß sie auch fast nicht mehr zusammen in die Versammlung gingen. Einige wollten sogar, wegen der allgemeinen Zerrissenheit allda, mit drei Brüdern einer Familie, Namens Müller, fort nach Amerika. Drei ledige Kinder dieser Familie waren kurz zuvor schon fort aus der Gemeinde."[1]
"Zur Bestätigung des oben von den drei Wittgensteinischen Gemeinden Gesagten, und zum Beweis, wie viel doch daran gelegen sei, daß die in einer Gemeinde gesetzten Vorsteher und Aeltesten ihres wichtigen Berufs als treue Hirten wahrnehmen, will man hier folgenden bedenklichen Brief von drei Brüdern der obengenannten Familie Müller, den dieselben im Sept. 1799 aus Amerika an die Vorsteher der Gemeinde zu Homburgshausen geschrieben, mit einführen:
In der rechten und echten unverfälschten Liebe Jesu Christi theuer und werth geschätze Brüder, Aelteste und Vorsteher der Inspirations= und Gebetsversammlung zu H o m b u r g s h a u s e n !
Unser Inwendiges treibt uns an, als arme, vom Geist des Irrthums in die Wüste getriebene Schafe zu Euch zu schreien und Euch aufzufordern, Gott, den Allmächtigen, für uns zu bitten, die wir in großer Gefahr sindin solcher Wüste von den höllischen Raubvögeln weggeschleppet oder gekapert zu werden. Ach Jammer! ach Jammer! sich von einer Gemeinde, die Christus Jesus Sich so theuer erkaufet mit Seinem heiligen Blut und so sauer hat werden lassen, zu trennen, und sich solcher Perle verlustig zu machen, in und bei welcher nur wahre Ruhe zu erlangen ist! Ach, wenn doch alle Diejenigen, die diese edle Perle noch haben, bei einer wahren gliedlichen Liebes= und Eintrachts= Gebetsversammlung zu sein, diese Gnade sich dochbesser möchten zu nutz machen, wie wir! Der heilige Geist wolle Euch und mit Euch zugleich die ganze Gemeinde anfeuern und treiben, für uns zu flehen und zu beten, ob vielleicht Gott Sich wieder über uns erbarmen wolle und uns erretten ausunverdienter Gnade.
Ach liebe Brüder! wir dürfen auch dieses nicht verschweigen, was ich jetzt schreibe, nämlich: Wir haben von Anfang bis auf diese Stunde eine innere Anklage gegen Euch Vorsteher und Aelteste, die Ihr doch von einer höheren Hand in ein solchwichtiges Amt gesetzet seid, welches Ihr ja besser wisst als wir Arme, Nichtswürdige und Unnütze es Euchzurufen können. Ihr wisset, daß Euer anvertaut Amt und Arbeit in des Herrn Weinberg, und alle Seelen, die Euch von Gott anvertrauet sindund die durch Euer Versäumniß oder Verwahrlosung zu Grunde gehen, wiederum von Euren Händen gefordert werden. Wir sind gewiß und überzeugt, daß Ihr uns hättet bei Euch und Eurer Gemeinde erhalten können, wenn es Euch von Herzen um die Ehre Gottes und seiner Gemeinde wäre zu thun gewesen; denn wir alle drei hätten uns die letzten paar Tage noch wieder bereden lassen, wenn Ihr uns noch in Liebe zugeredet und uns in in erbarmender Liebe Gottes die ernstliche und schreckliche Gerichte an Herz und Gewissen gelegt hättet. Gewißlich hättet Ihr das gethan, und wir hätten doch nicht gefolgt, so hättet Ihr Euren Lohn doch zu gewarten, und uns wäre es zu einem größeren Feuer worden.
Nun liebe Brüder, wir schreiben dies nicht, um die Schuld auf Euch zu legen; nein, wir schreiben dies aus einem sehnlichen Verlangen, daß Ihr doch die arme Jugend, die Ihr noch habt, möchtet besser in Acht nehmen, wie uns. Es ist gewiß nichts Geringes, ohne brüderliche Fassung zu sein. Wer es nicht glaubt, der erfahrs, und dann wird er zeugen, daß es Wahrheit ist. Usw."[2] .
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[1] Scheuner Bd. 1, S. 402
[2] Scheuner Bd. 1, S. 403 f.

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Titel Online-OFB "Wittgensteiner Land"
Beschreibung Backup von https://online-ofb.de/wittgenstein
Hochgeladen 2022-05-15 19:34:29.0
Einsender user's avatar Michael
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