Notizen zu dieser Person
Die Schulmeister waren in früheren Jahrhunderten auch in Geschwenda zunächst Angestellte der Kirche, Kantor und Organist gewesen. Da diese Tätigkeit zu wenig Beschäftigung und Einkommen bot, unterrichteten sie außerdem die Kinder.
Im ältesten im Gemeindearchiv befindlichen Register von 1660 schreibt der damalige Lehrer Friedrich Ißleiber: " Folget ernstlich des Schulmeisters Bestallung. Den 9. Oktober 1651 ist der Schulmeister Frederico Issleiber, gewesener Hoforganist zu Schmalkalden anhero nach Geschwenda kommen, sein Prob mit Singen und Orgelschlagen gethan, von den Junkern als Kirchenpatron mit Bewilligung des Herrn Pfarrers Nikolai Tauschart und der ganzen Gemeinde zu einem Schuldiener und Organist angenommen worden, auch darauf den 14. hujo von dem hochfürstl. Konsistorio zu Arnstadt confirmieret worden.
Seine Verrichtung ist, daß er den Seiger ( Uhr ) warten und das Geläut ( Kirchenglocken), wozu man es braucht, gleich selbst oder durch Schulknaben, so dero vorhanden, verrichten. Das Singen, so oft der Gottesdienst gehalten wird, muss er verrichten auf die Festtage, Sonntage, Brautmessen muss er singen und das Orgelwerk zugleich mit einschlagen. In der Schule muss er die Kinder im Gebet und Katechismo, im Lesen, Schreiben, Rechnen und Singen treulich unterrichten. Die Kirchen- und Gemeinderegister muss er halten und zur Rechnung verfertigen. So oft er von der Gemeinde erfordert wird, muss er erscheinen und was notwendig über Ein- und Ausgabe zu Papier und Rechnung bringen. Die Kirche muss er reinlich halten und durch Schulkinder beizeiten kehren lassen. Wenn die Gemeinde um gewisse Ursachen zusammen gehet, wird auf Anzeigung ein Puls mit der großen Glocke geläutet."
Dann folgt im Register eine ausführliche Aufstellung seiner mageren Besoldung, die sich auch in Naturalien und einem "Flecklein Wiese" bzw. Schulacker ausdrückt.
"Den 15. August 1665 wurden zu Geschwenda drei Hexinnen verbrannt, so viel Leute und Vieh beschädigt, umgebracht auch sonst viel Böses verübt; sollen auch auf andere bekannt haben, welches die Zeit eröffnen wird."
Im Hexenprozess gegen Barbara Häfner, Schneiders Barbe genannt, treten als Zeugen auf: 1. Kaspar Heyer, Schultheiß, 2. Friedrich Ißleiber, Schulmeister und 12 andere Einwohner.
"Nachdem Sie nun solche Punkte alle gestanden und bejaht, ist beigeheftetes Urteil Ihr fürgelesen, drauff der Stab gebrochen, uff die Feuerstadt geführet und mit dem Feuer vom Leben zum Tode gestraft worden."